Montag, 20. Januar 2020: Verschimmelt
Ich hatte Appetit auf eine Walnuss aus eigener Ernte. Als ich sie öffnete, da schrie meine Tochter: »Die ist ja ganz verschimmelt!« Die Verarbeitung war offenbar unzweckmäßig gewesen, die Walnüsse waren nicht lange genug offen getrocknet worden. Nur Einsammeln und Weglegen reichte nicht, denn bei Feuchtigkeit gedeihen die Schimmelpilze gut. Am Ende wird alles unbrauchbar. Manche Schimmelpilze produzieren Giftstoffe und geben diese in die Lebensmittel ab. So greift der Schimmelpilz Aspergillus flavus Nüsse und Gewürze an. Seine Gifte verursachen nachweislich Leberkrebs. Deshalb müssen alle befallenen Nüsse und Gewürze entfernt werden, denn oft ist das gesamte Lebensmittel verseucht.
Der Schimmel bei den Nüssen ist mit der Sünde in unserem Leben vergleichbar. Zudecken und Verbergen sind an der Tagesordnung. Zugegeben wird häufig nur, was unwiderlegbar bewiesen ist. Bald ist das unsichtbare Gift des Misstrauens schon tief in die Herzen aller Beteiligten eingedrungen. Vertrauen ist fast nicht mehr möglich. Politikverdrossenheit und Skepsis vieler Menschen sind u. a. die Folgen.
Wie befreiend ist ein offenes uneingeschränktes Geständnis! Je eher, desto mehr kann vielleicht noch gerettet werden. Die Illusion, durch längeres Verschleiern oder Zudecken doch noch mit reiner Weste davonzukommen, wird spätestens vor Gott zerstört, denn ihm kann man nichts vormachen. Gott ist ein Freund von Offenheit und Entsorgung. Ihm kann man vertrauen. Darum schrieb er die Bibel und offenbarte seine innersten Gedanken. Bekennen heißt auch, Verantwortung auf sich zu nehmen und Schuld nicht auf andere abzuschieben. Nur auf dieser Grundlage kann Gott Sünde entsorgen, vergeben und beseitigen. Dann ist ein echter Neuanfang ist möglich.
Dr. Marcus Nicko
- Was hindert Sie, Ihre Schuld offen vor Gott und Menschen zu bekennen?
- Schützen Sie sich und andere vor dem schleichenden Gift verborgener Schuld!
- Psalm 25