Montag, 02. August 2021: Zur Ruhe gebracht
Das Auge wird nie satt vom Sehen. Der herrliche Sonnenuntergang, der Spaziergang am Meer, die Bergtour – wir bekommen nicht genug davon. Nach dem Sattsein stellt sich bald wieder Hunger ein. Der Durst scheint gestillt, nur um sich später am Tag wieder einzustellen. – Die Schule haben wir erfolgreich abgeschlossen. Der Beruf ist erlernt, die Karriere läuft, das Häuschen gebaut, wir haben Kinder bekommen und gut in die Rente eingezahlt. Der Start ins Leben beginnt mit einem kleinen Horizont, Kleinkinder sind mit so wenig zufrieden. Und am Ende des Lebens erfahren die meisten von uns, dass der Sichtkreis klein und kleiner wird: der Blick aus dem Fenster eines Altenheims? Und doch bleiben wir alle auf der Suche. Auf der Suche nach Erfüllung, Sinn, Zweck, Bestimmung. Nichts, was wir ausprobiert haben, macht uns dauerhaft wirklich glücklich. Immer kommen die Gewöhnung und die Abstumpfung.
Warum ist das so? Warum ist das bei allen Menschen mehr oder weniger gleich? Liegt es vielleicht daran, dass wir alle einen tiefen Wunsch nach mehr haben, was nicht von dieser Welt oder bereits in uns ist? Haben wir die Ewigkeit und Unvergänglichkeit in uns verankert? Wer oder was sollte die letzte Sehnsucht stillen können?
Jesus sagte zu einer Frau, die genau diese Sehnsucht hatte und an einem Brunnen Wasser schöpfte: »Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten; wer irgend aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt« (Johannes 4,13-14). Jesus bietet uns ein Leben im Überfluss, in Fülle an, sodass unser Suchen ein Ende hat.
Peter Lüling
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.
- Was hat Sie bisher dauerhaft zufriedengestellt?
- Ein Leben mit dauerhafter Sinnhaftigkeit ist keine Utopie, sondern durch Jesus Realität.
- Prediger 1