Donnerstag, 09. September 2021: Tränen, Kummer, Schmerz
Übermäßiger Konsum von Alkohol lässt immer immensen Schaden zurück. Erst ein Schluck, dann ein Glas, später eine Flasche! Zunächst nur einmal im Monat, dann regelmäßig, schließlich täglich. Ehen leiden und gehen in die Brüche. Die Kinder können ihre Eltern nicht mehr achten. Nicht zuletzt verliert man den Arbeitsplatz. Freunde wenden sich ab, die Beziehungen enden. Einsamkeit, Elend und Schuldgefühle stellen sich ein, die wiederum im Alkoholrausch ertränkt werden. Ein Teufelskreis entsteht.
Warum schreibe ich das? Als Prediger und Seelsorger habe ich zuhauf solche Fälle erlebt, die genau diese Stationen durchliefen. Der erste Schluck und der totale Abstieg bilden die Klammern um diese Tragödien. Eine junge Frau musste ich sogar beerdigen. Sie erlag den Folgen des Alkohols mit knapp 40 Jahren. Die Beerdigung war äußerst traurig. Die Kinder weinten, der Mann war am Rand der Verzweiflung, und die Angehörigen trauerten. Das Leben schien einfach weggeworfen zu sein. Unfassbar tragisch!
Ich erschrecke, wie viele junge Leute so unachtsam mit dem Thema Alkohol umgehen! So, als ob es nichts weiter ist. Dabei ist der Übergang zum Alkoholiker bei manchen bereits schon zum Greifen nah. Solchen möchte ich sagen: Kummer, Sorgen und Ängste lassen sich mit Alkohol nicht wegspülen. Diese Dinge sind ein Problem der Seele. Damit kann man sich im Gebet an Jesus Christus wenden und ihn um Hilfe bitten. Ihm kann man sich anvertrauen. Er bietet sich als fester Halt für unser Leben an. Dazu hat er schon alles getan, damit wir mit ihm leben können. Der Glaube an ihn gibt uns Lebenszuversicht, die Kraft zum Handeln und Stehvermögen, auch wenn manches nicht so läuft, wie wir uns das erhofft haben.
Thomas Lange
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- Ohne Gottes Hilfe geht es nur in ganz seltenen Fällen.
- Sprüche 8,1-11