Sonntag, 19. September 2021: Auf der Heimreise
Die Bibel erzählt: Als der Priester Esra etwa 80 Jahre nach der ersten Heimführung aus der Babylonischen Gefangenschaft eine zweite große Gruppe von Juden nach Jerusalem bringen wollte, ließ er sie an einem Gewässer lagern. Dort sollten sie lernen, dass man nicht hoffen durfte, bequem nach Jerusalem reisen zu können, indem man sich einfach in ein Boot setzte und sich von der Strömung treiben ließ. In Babylon, in Mesopotamien, fließen nämlich alle Gewässer schließlich in den Euphrat oder in den Tigris und von da weiter nach Südosten, bis in den Persischen Golf, also direkt in die entgegengesetzte Richtung von Jerusalem.
Das ist sicher ein Bild davon, dass nur so wenige den Weg zum Himmel finden. Die meisten lassen sich einfach von der Zeitströmung, dem Zeitgeist, treiben und passen sich aalglatt ihren heutzutage allgegenwärtigen Vordenkern an, oft ohne zu wissen, was diese vorhaben, und ohne zu ahnen, wohin die Reise geht.
Die Bibel sagt nun, dass der Zeitgeist nicht Gottes Absichten im Sinn hat, sondern von Gott feindlich gesinnten Mächten beherrscht ist, und denen geht es immer nur darum, möglichst viele Leute blindlings ins Verderben zu reißen.
Wer das begriffen hat, vollzieht eine radikale Kehrtwendung und macht sich »gegen den Mainstream« auf die oft beschwerliche Reise. Da geht es Schritt für Schritt oft über anstrengende Höhen und durch gefährliche Täler. Aber bei allem ist die Bibel nicht nur der Kompass, sondern auch das Trostbuch. Denn sie sagt uns immer wieder, wie großartig das anvisierte Ziel ist, und spricht davon, dass Gott selbst uns dort mit offenen Armen in Empfang nehmen wird. Es lohnt sich also trotz allem, sich den Heimkehrenden anzuschließen!
Hermann Grabe
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- Esra 8,1-15