Donnerstag, 14. April 2022: Maundy Money
Zu den weniger bekannten Ritualen des englischen Königshauses gehört die Gewohnheit, einmal im Jahr am Gründonnerstag (engl. Maundy Thursday) einen Geldbetrag an jeweils so viele Personen auszuzahlen, wie alt der jeweilige König oder die Königin ist: 1952 – Elisabeth war damals 25 Jahre alt – waren das 25 Pence an 25 Männer und 25 Frauen, die sich in ihren Kirchengemeinden für ihren engagierten Einsatz dafür empfohlen hatten. In diesem Jahr sind es – dem Alter der Königin entsprechend – immerhin stolze 96 Cent. Natürlich ist das nur eine symbolische Zuwendung, hängt doch das ehrenamtliche Engagement in Kirchen nicht davon ab, wie viel Gewinn für einen selbst dabei herausspringt. Aber es ist doch eine schöne Anerkennung, verbunden mit einer ebenso schönen Zeremonie, an der man gerne teilnimmt und sich darüber freut, wenn man dazu auserwählt wurde. Immerhin ist sie mit dem höchsten Amt des Staates und der Begegnung mit einer sehr berühmten und hochstehenden Person verbunden: Ihrer königlichen Majestät.
Auch Jesus hat bestimmten Menschen großen Lohn versprochen, den er ihnen einmal höchstpersönlich als König des Himmelreiches übergeben wird, verbunden mit größerer Pracht und Herrlichkeit, als es je ein irdisches Königshaus darstellen oder inszenieren könnte. Im Kontext des Tagesverses finden wir Hinweise, wer dazu auserwählt ist: Es sind solche, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt, um Jesu willen geschmäht, verachtet und verleumdet wurden, weil sie sich zu dem bekannten, der hier auf der Erde verachtet und getötet wurde, obwohl er der von Gott gesandte Retter war. Und sie haben nicht nur an ihn geglaubt, sondern auch nach seinem Vorbild gelebt, wie schlimm es ihnen auch immer von den Feinden des Evangeliums vergolten wurde.
Joachim Pletsch
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- Warum scheuen solche Menschen – Christen genannt – keine Mühe und Gefahr, um sich für andere einzusetzen?
- Sie wollen von der Liebe, die sie selbst von Gott erfahren haben, gerne und viel weitergeben.
- Matthäus 5,1-16