Dienstag, 24. Januar 2023: Von Entmutigten und Ermutigten

Da sitzt sie. Niedergeschlagen und verletzt. Sie war von ihrer Herrin vertrieben worden und in die Wüste geflohen. Wie konnte es nur so weit kommen? Sie hatte doch nur den Wunsch ihrer Herrin befolgt, und jetzt war alles nur noch schlimmer als vorher! Hagar sprach daraufhin mit Gott und sagte getröstet: »Du bist ein Gott, der mich sieht!« (1. Mose 16,13).

Da sitzt er. Gedemütigt und verurteilt. Von seinen Brüdern war er an eine Karawane verkauft worden und diente in Ägypten dem wohlhabenden Beamten Potifar. Dessen Frau hatte ein Auge auf Josef geworfen, doch Josef wollte sich nicht auf eine Affäre einlassen. Das Ende: Josef wurde falsch beschuldigt und musste ins Gefängnis. Alles vorbei? Nein, denn »der Herr war mit Josef und verschaffte ihm Gunst« (1. Mose 39,21). Josef sollte bald für das Überleben eines ganzen Volkes sorgen.

Da geht er. Als Sohn der Tochter des Pharaos war er am Königshof aufgewachsen, und doch war er ein Israelit. Er hatte einen Ägypter erschlagen und war geflohen. Und jetzt? Mose sollte das Volk aus Ägypten führen. Niemals! Er konnte doch gar nicht reden. Aber Gott ermutigte ihn: »Geh hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst« (2. Mose 4,12).

Drei Menschen aus der Bibel, die total niedergeschlagen waren und denen Gott begegnete. In ihren verschiedenen Situationen wurden sie alle von Gott ermutigt. Gottes Hilfe war jeweils passgenau. – Ich möchte Sie einladen, sich auch von Gott ermutigen zu lassen. Gott kennt Ihre Lebenssituation – so besonders sie vielleicht auch sein mag. Er sieht Ihre Zweifel und Ihre Umstände. Er ist ein Gott, der Sie ganz persönlich sieht und ermutigen möchte. Wollen Sie das zulassen?

Ann-Christin Bernack


Frage
In welchen Lebensbereichen haben Sie Ermutigung nötig?
Tipp
Gott ist der perfekte Ermutiger!
Bibellese
1. Mose 16,1-14

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