Montag, 10. Juli 2023: Anita, Matthäus 8,25
Es war der 10. Juli 2002. Ich erinnere mich an diesen Tag, als sei es gestern gewesen. Es war ein sehr heißer Sommertag, und nichts deutete darauf hin, dass ein Gewitter die ersehnte Abkühlung bringen sollte. Es gab keinerlei meteorologische Vorwarnung auf einen Sturm. Mein Mann und ich verbrachten die Nacht in unserem Gartenhäuschen in Berlin-Konradshöhe, als es gegen Abend plötzlich windig wurde und sich dieser Wind rasend schnell zu einem Orkan entwickelte, der später den Namen »Anita« bekam.
Die Folgen dieses Orkans waren verheerend. Es kamen acht Menschen ums Leben, riesige Bäume stürzten um, Teile der Stadt wurden verwüstet. Da saßen wir nun in unserem kleinen Häuschen und bekamen wirklich Angst. Wir riefen zu Jesus, unserem Gott. Wir beteten um Schutz und Bewahrung und dass er den Sturm stillen möge, so wie er es damals für seine Jünger auf dem See Genezareth getan hatte.
Und Gott erhörte unser Gebet. Zwar stillte er nicht den Orkan, aber er nahm uns die Angst, sodass wir beruhigt schlafen konnten. Am nächsten Morgen stellten wir voller Dankbarkeit fest, dass kaum Äste herabgestürzt waren, obwohl im Garten eine große Birke stand. Aber das Beste war, dass Gott nicht nur uns, unser Häuschen, sondern sogar unsere Fahrzeuge beschützt hatte! Der Motorroller meines Mannes parkte auf der Straße zwischen zwei Autos und hat keinen Kratzer abbekommen, während andere Autos durch umfallende Bäume beschädigt worden waren. Wir konnten kaum glauben, was wir sahen, und haben als Beweis von diesem Wunder erst einmal Fotos gemacht.
In dieser Nacht haben wir erfahren: Gott ist gut, und er lässt niemanden im Stich, der ihn um Hilfe bittet.
Sabine Stabrey
- An wen wenden Sie sich, wenn Sie in Not sind?
- Gott hört Gebet, auch wenn er nicht immer so hilft, wie wir uns das vorstellen.
- Matthäus 8,23-27