Mittwoch, 06. September 2023: Lebenslauf, Hebräer 12,1-2
Unser Leben ist wie ein Wettlauf. Nein, es ist kein 100-Meter-Sprint, eher ein Langlauf. Da muss man Geduld haben, und man weiß, man ist nicht gleich am Ziel. Bei dem einen dauert es länger, bei dem anderen ist der Lauf schon sehr früh beendet. So mancher, der mitläuft, wird von Ihnen überholt oder er überholt Sie. Vielen begegnen Sie gar nicht, aber sie sind mit Ihnen auf der Strecke. Alle haben aber das gleiche Ziel: Gut durchkommen, keine großen Risiken eingehen! Und manchmal ist vielleicht auch ein bisschen Schummeln dabei, oder man fährt die Ellbogen aus, damit der andere nicht überholen kann.
Auf diesem Lauf kann es stark regnen, ein bisschen weiter kommt Ihnen ein heftiger Wind entgegen. Sie werden müde, haben ab und zu einen »Durchhänger«. Sie denken vielleicht: Ich schaffe es nicht! Sie kommen an Ihre Grenzen. Aber Sie geben nicht auf. Es geht über holprige Straßen, durch enge ungemütliche Gassen, durch furchteinflößende Gegenden. Ihr Weg führt Sie durch dunkle Wälder, durch tiefe Täler, aber auch auf lichte Höhen. Da ist manchmal große Freude und Zuversicht und gleich darauf Trauer und Schmerz. Bei alledem gilt es, durchzuhalten und den Weg nicht aus den Augen zu verlieren. Wer beharrlich und mit Herz läuft, wird schließlich auch ankommen – oder?
Für viele Menschen heute scheint der bekannte Spruch zu gelten: Der Weg ist das Ziel. Hier hat ein Umdenken stattgefunden, das jeden sportlichen Wettbewerb unsinnig machen würde. Warum also sollte er für das Leben sinnvoller sein? Letztlich kommt es auf das Ziel an. Wo werde ich sein, wenn mein Leben zu Ende ist? Und dann ist tatsächlich auch der Weg entscheidend, den ich wähle. Jesus ist der Weg zu Gott. Ohne ihn werde ich dort nicht ankommen.
Axel Schneider
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