Freitag, 29. Dezember 2023: Es ist noch nicht zu spät, Johannes 6,37

Ich sah ihn schon im Supermarkt. Er stand an der Kasse und bezahlte gerade seine Flasche Wodka. Ich versteckte mich und wartete, bis der Mann draußen war. Nein, heute wollte ich ihm nicht begegnen. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben und so schnell wie möglich wieder nach Hause kommen. Kennengelernt hatte ich ihn Wochen zuvor an einer Tankstelle. Auch dort wollte er gerade Alkohol kaufen. Er sprach mich an, und ich redete ihm sein Vorhaben aus, nahm ihn stattdessen mit zu uns nach Hause und füllte ihn, da er schon sehr betrunken war, mit Kaffee ab. Ich hörte mir stundenlang seine Lebensgeschichte an und erzählte ihm meinerseits von Jesus.

Aber heute wollte ich mich doch lieber verdrücken. Ich verließ den Supermarkt und ging schnell zu meinem Auto. Von Weitem sah ich ihn auf dem Spielplatz sitzen, wie er gerade seine Wodkaflasche öffnete. Ich merkte, dass Gott wollte, dass ich doch zu ihm ging. Ich gab mir einen Ruck und ging auf den Spielplatz, setzte mich neben den kaputten Mann und erzählte ihm, wie sehr Jesus ihn liebte. Dann betete ich noch für ihn. Der Mann weinte bewegt.

Dann die Überraschung: Jahre später rief dieser Mann bei mir an und bedankte sich für meine Fürsorge. Inzwischen hatte er den Weg zu Gott gefunden und war frei vom Alkohol. Unglaublich!

Ja, kein Mensch ist zu weit von Gott entfernt oder zu kaputt, dass er nicht noch gerettet werden könnte. Vielleicht kennen Sie auch Christen, die schon lange für Sie beten oder sich auf andere Weise um Sie kümmern. Gott will durch diese Menschen an Ihrem Herzen wirken und Sie zu sich ziehen. Egal, wie weit weg Sie vom Glauben sind – wenn Sie zu Jesus kommen, dann wird er sein Versprechen halten und Sie nicht hinausstoßen.

Sabine Stabrey


Frage
Wo merke ich etwas von Gottes Reden in meinem Leben?
Tipp
Noch ist die Zeit, wo man umkehren kann.
Bibellese
Markus 5,21-43

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