Dienstag, 19. März 2024: Vom Geldfälscher zum Nachfolger Jesu (2), Epheser 2,8

Mehrmals ging August Michel der Polizei ins Netz, doch er entkam ihr auch immer wieder. Schließlich floh er bis nach Frankreich. Wegen einer wilden Prügelei in einer französischen Kneipe nahm man den »wilden Michel« erneut fest. Erst auf der Wache wurde klar, was für einen »großen Fisch« man da geangelt hatte! Michel wurde der deutschen Polizei übergeben, und vom dort zuständigen Gericht zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Jahre vergingen. In der Gefängniszelle kamen ihm die Worte seiner frommen Mutter wieder in den Sinn, und er erkannte, dass er so, wie er war, keinen Platz bei Gott im Himmel bekommen konnte. Große Verzweiflung packte ihn. Seine Selbstmordgedanken nahmen überhand, sodass er schließlich zu sich selbst sagte: »Zum letzten Mal noch hörst du dir den Pfarrer an.« Der Gefängniswärter war völlig überrascht, als August Michel am nächsten Morgen ohne zu zögern dem Aufruf zum Gottesdienst folgte. An diesem Tag predigte der Gefängnispfarrer über Jesaja 43,1: »Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.« Diese Worte trafen den Gefangenen mitten ins Herz! August Michel begann, in der Bibel zu lesen und stieß dabei irgendwann auf den heutigen Tagesvers: Epheser 2,8. Das war sein Durchbruch. Er fiel in seiner Zelle auf die Knie und schüttete sein Herz vor Gott aus, bereute aus tiefstem Herzen all seine Schuld. Endlich konnte er sie ganz bei Gott abgeben. Jetzt war er, obwohl noch im Gefängnis, wirklich frei!

Später begnadigte der König von Preußen August Michel. Doch das Größte ist, dass er durch Gottes Gnade gebändigt wurde! Er, der für viele so lange Zeit ein Schrecken gewesen war, sprach jetzt öffentlich davon, wie Jesus Christus sein Leben verändert hatte.

Tony Keller
Frage
Was wäre aus August Michel ohne diese Umkehr geworden?
Tipp
Wer der Gnade Gottes begegnet, kann nicht unverändert bleiben.
Bibellese
Psalm 32,5-11

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