Dienstag, 02. Juli 2024: Hart ausgebremst, Hesekiel 33,11
Während eines Urlaubs auf Kreta mieteten wir einen Wagen, um die Insel zu erkunden. Mit dem Navigationsgerät ist es ja in der Regel kein Problem, die richtige Strecke zu finden. Dann kamen wir durch eine größere Ortschaft, wo sich die Straße gabelte; ein Teil führte links um den Ortskern herum, der andere rechts. Aus meiner Sicht konnte man wählen, und da es links herum leerer war, wollte ich dorthin. Die Straße schien auch ausreichend breit für Verkehr und Gegenverkehr. In diesem Moment kam mir ein großer Geländewagen entgegen, der seine Spur verließ und frontal auf mich zuhielt. Ich habe mich sehr erschrocken: »Was macht der denn da?!«
Da erkannte ich, dass die von mir gewählte Spur eine Einbahnstraße war – und ich im Begriff, sie verkehrt herum zu befahren! Ich musste tatsächlich rechts um den Ortskern fahren. Trotz seines unkonventionellen Eingreifens war ich dem Geländewagenfahrer sehr dankbar; denn was wäre passiert, wenn ich wirklich verkehrt herum die Einbahnstraße befahren hätte? Die Reaktion des Einheimischen hat mich vor einem fatalen Fehler bewahrt.
Diese Szene ging mir unter die Haut. Manchmal wählen wir im Leben eine Fahrspur, weil uns der eingeschlagene Weg leichter und schneller erscheint. Doch oft übersehen wir die damit verbundenen Risiken. Andere machen uns auf die drohenden Gefahren aufmerksam, aber wir ignorieren die Warnungen – und geraten so in Schwierigkeiten. Besonders dramatisch wird das, wenn wir unser Leben auf eine Spur setzen, die Gottes Wort – der Bibel – widerspricht. Doch der gütige Gott will uns nicht einfach »verkehrt herum in die Einbahnstraße« fahren lassen. Er möchte, dass wir umkehren und den richtigen Weg nehmen, bevor das nicht mehr geht.
Markus Majonica- Wo hat Sie schon einmal jemand zu Ihrem Glück »ausgebremst«?
- Gottes Korrektur ist überlebensnotwendig.
- Psalm 25,4-18
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