Donnerstag, 12. September 2024: Mitten im Leid, 1. Mose 21,17

Pure Verzweiflung: Mitten in der Wüste sitzt die junge Frau Hagar mit ihrem Sohn, kaum Wasser und Verpflegung. Sicherlich laufen ihr Tränen über die Wangen und ihre Gedanken sind kaum zu bändigen. Von ihrem Zuhause vertrieben ist sie nun einsam und verlassen an diesem heißen, unmenschlichen Ort.

Ermutigende Begegnung: Plötzlich hört Hagar eine Stimme. Ein Engel Gottes ruft ihr zu, dass sie sich nicht zu fürchten braucht, weil Gott das Schreien ihres Sohnes gehört hat. Und kurz darauf darf sie mitten in der Wüste einen Brunnen sehen, der das lebensnotwendige Wasser für sie bereithält. Was für eine frohe Botschaft!

Gott hört: Dieser Aspekt fasziniert mich an der biblischen Geschichte immer wieder neu. Unser Tagesvers sagt, dass Gott auf das Schreien des Kindes antwortete. Gott muss also so nah bei Hagar gewesen sein, dass er dieses Schreien hören konnte. Was für eine Ermutigung für Hagar! Sie war in dieser schrecklichen Situation nicht allein, sondern Gott war bei ihr. Dasselbe gilt auch für uns: Gott ist in unseren »Wüstenzeiten« – in Zeiten der Not und Herausforderung – so nah bei uns, dass er uns hören kann, wenn wir zu ihm rufen.

Gott hilft: Auch eine andere Beobachtung in dieser Geschichte gibt mir immer wieder Hoffnung. Nachdem Hagar die Stimme des Engels gehört hat, heißt es im Bibeltext: »Und Gott öffnete ihr die Augen, dass sie einen Wasserbrunnen sah« (1. Mose 21,19a). Hagar war in ihrer Notlage blind, den Wasserbrunnen zu sehen, der schon vorher dort war. Doch Gott hilft Hagar, die lebensrettende Versorgung zu sehen. Auch uns möchte Gott in unseren Nöten helfen. Er ist nicht fern und wird uns mit allem Notwendigen versorgen, wenn wir uns nur hilfesuchend an ihn wenden.

Ann-Christin Bernack
Frage
Welche Wüstenzeiten durchleben Sie gerade?
Tipp
Wenden Sie sich in aller Not an Gott!
Bibellese
1. Mose 21,8-21

Neu: Jetzt als Podcast

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login