Montag, 21. Oktober 2024: Fenster ins Markusevangelium (14), Markus 16,16
Zu Beginn des Jahres 2023 konnte man es nach Corona wieder ins Auge fassen, ein öffentliches Konzert zu besuchen. So hatte ich für meine Frau und mich Karten für ein Neujahrskonzert besorgt, das am 1. Januar an vielen Orten – nicht nur in Deutschland – auf dem Programm zahlreicher Orchester steht. Dankbar erlebten wir einen kurzweiligen Abend mit einer ganzen Reihe von beeindruckenden Darbietungen, die durchweg einen ansprechenden Hörgenuss boten. Auffallend war, dass die gespielten Kompositionen häufig auf einen Höhepunkt zuliefen, der aus besonders kräftigen Schlussakkorden bestand.
Solche kräftigen Schlussakkorde gab es auch, als Jesus sich von seinen Jüngern verabschiedete und ihnen letzte Anweisungen für ihr Leben hier auf der Erde gab: In die ganze Welt sollten sie hinausgehen und der ganzen Schöpfung die frohe Botschaft vom Heil verkünden, das durch den Glauben an ihn zu erlangen war. Dabei ging es aber nicht nur um das Anhören hoffnungsvoller und wohlmeinender Worte, die wie Musik in den Ohren klingen, sondern auch um ein Prinzip, durch das Wirklichkeit werden kann, was gepredigt wurde.
Dieses Prinzip gibt unser Tagesvers wieder. Die verkündete Botschaft sollte sich seitens der Hörer mit persönlichem Glauben verbinden, und die Tatsache, dass das wirklich geschehen ist, sollte mit einer besonderen Handlung bezeugt werden, die den ganzen Menschen betrifft: das Untertauchen der an Jesus gläubig gewordenen Person in Wasser bei der Taufe. Diese versinnbildlicht das Sterben und Untergehen des alten Lebens und dann auch – wenn der Täufling aus dem Wasser wieder auftaucht – das Auferstehen zu einem neuen Leben, das sich fortan auf Jesus gründet und sich in den Dienst seiner Mission stellt.
Joachim Pletsch- Was machen Sie aus dem, was in diesem Kalender beinahe täglich »aufgeführt« wird?
- Die Schlussakkorde beim Abschied von Jesus besiegelten nicht das Ende seiner Mission, sondern den Beginn von etwas Neuem.
- Markus 16,15-20
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