Dienstag, 22. Oktober 2024: Tim Joel, Römer 1,19-20
Wieder einmal schaute eine Spaziergängerin in meinen Kinderwagen und freute sich an unserem strahlenden Sohn, den kleinen Tim Joel. Diesmal war es die »Frau mit den lila Haaren«, wie ich sie heimlich nenne. Neugierig fragte sie mich nach dem Namen des Kindes, und ich erklärte ihr: »Er heißt Tim Joel. Der Name ›Joel‹ bedeutet übrigens: der Herr ist Gott. Und das glaube ich auch.« Daraufhin entgegnete die Frau: »Schade, dass es den Namen ›Natur‹ nicht gibt. Ich würde meine Tochter ›Natur‹ nennen, weil die Natur es gut gemacht hat. Ich glaube an keinen Gott, ich bin Atheistin.« Verwundert schaute ich sie an und erwiderte, dass ich das, was sie »Natur« nennt, als »Schöpfung« bezeichne.
An der Schöpfung erkenne ich, dass es einen Schöpfer geben muss. Jedes Mal, wenn ich beispielsweise unser Baby anschaue, wird mir bewusst, dass es jemand Größeren geben muss. Eine Person, die einen wundervollen Plan und unglaubliche Schöpfermacht hat. Schon das Duplo-Haus meines Sohnes zeigt mir, dass hier nicht der Zufall, sondern bewusste Planung am Werk war. Ebenso lässt mich die wunderbare Schöpfung auf einen Schöpfer schließen.
Die Frau und ich, wir verabschiedeten uns voneinander und gingen mit unterschiedlichen Vorstellungen auseinander. Sie glaubt weiterhin, dass nach dem Tod alles aus ist und lebt ohne Hoffnung. Und das, obwohl sie eine lebensgefährliche Lungenkrankheit hat, die sie jeden Moment das Leben kosten kann. Doch ich darf eine große Hoffnung haben. Eine Hoffnung, die sich auf Gottes Wort, die Bibel, gründet: dass ein liebevoller Gott die Erde, mich selbst und auch meinen kleinen Sohn geschaffen hat, und dass er uns nach dem Tod ewiges Leben mit ihm zusammen schenken möchte.
Dina Seel