Montag, 11. November 2024: Der Dieb, Johannes 10,1

An einem Sonntag waren wir zu einer Feier eingeladen und deshalb nicht daheim. Mit unserer Tochter hatten wir ausgemacht, dass diese uns später am Abend, nach unserer Rückkehr, zu Hause besucht. Unser Sohn, der zu dieser Zeit bei uns war, wollte mit seiner Frau inzwischen abreisen. Mit ihm hatten wir besprochen, dass er einfach die Haustür zuziehen sollte. Als wir nach der Feier heimfuhren, gingen wir also davon aus, dass niemand (der Sohn nicht mehr, die Tochter noch nicht) in unserem Haus war. Doch dann sahen wir dort Licht in der zweiten Etage. Ich dachte erst, unser Sohn habe vergessen, dort das Licht auszumachen. Als wir näher kamen, sahen wir, dass sogar im ganzen Haus Licht brannte. Da bekamen wir einen Schrecken. Denn da in unserem Dörfchen einige Häuser von Dieben besucht worden waren, fürchteten wir einen Einbruch.

Vorsichtig öffneten wir die Haustür, voller Sorge, was uns erwartete. War ein Dieb eingedrungen? Aber unsere Angst war gleich wieder verschwunden, als unsere süßen kleinen Enkelkinder uns entgegenliefen. Unsere Tochter war schon früher gekommen als gedacht und hatte es sich bereits gemütlich gemacht. Niemand war unbefugt eingedrungen. Nur liebe Menschen waren in unserem Haus.

Wie sehr fürchten wir uns vor dem Eindringen von Verbrechern in unsere Häuser! Doch wie sieht es mit unseren Herzen aus? Geben wir acht auf das, was dort unbefugt eindringen und Schaden verursachen will? Wir sind gut beraten, nur solchen Menschen Raum in unseren Herzen zu geben, denen wir uneingeschränkt vertrauen können und die es gut mit uns meinen. Der einzige, der die Voraussetzungen dazu uneingeschränkt erfüllt und unser Herz nachhaltig positiv prägt, ist Jesus Christus.

Anna Schulz

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