Samstag, 23. November 2024: Das weißeste Weiß, Psalm 51,9

Die schönen bunten Blätter sind nun alle von den Bäumen gefallen, viele Vögel sind in den Süden gewandert und die Farben in der Natur haben sich großteils zurückgezogen. Unsere Umwelt wird grau, kahl und kalt; vielleicht sogar ziemlich düster, leblos und leer. Auch das Wetter hat sich diesem Trend mit kalten, feuchten Nebeltagen angepasst und spiegelt dieselbe Farblosigkeit wider. Die Tage werden kürzer und die Nächte immer länger. Diese Zeit wirkt manchmal echt trostlos, denn die Lebensfreude nach einem sonnig-warmen Sommer und einem lauen farbenfrohen Herbst scheint in unerreichbare Ferne gerückt zu sein.

Aber da gibt es etwas, was dieser ganzen Situation Licht und Freude geben kann: der erste Schnee! Dann sind all die matschigen Wege, die leergefegten Bäume und die düstere Umgebung sozusagen zugedeckt. Überall liegt die weiße dicke Decke, die aus dem Himmel herabgeglitten ist. Faszinierend, einfach so hinuntergeschwebt! Ich denke, dieses Naturwunder hat Gott uns absichtlich gegeben – nämlich mit dem Ziel, dass wir verstehen, was er mit unseren Herzen tun will.

Die Herzen der Menschen, die ohne Gott leben, sehen nicht selten kahl und grau aus. Die Kaltherzigkeit, Lieblosigkeit und der Egoismus, die leider in den Herzen regieren, machen die Menschen immer finsterer, farb- und freudloser. Aber Gott will all dieses Böse beseitigen und die Herzen rein machen, weißer als Schnee! Er will Licht in das Dunkel bringen und schickt dafür analog zum Schnee ein Wunder direkt aus dem Himmel: Jesus, der absolut rein und ohne Makel ist. Das Schöne ist, dass er unsere Schuld nicht wie Schnee einfach nur zudeckt, sondern sie tatsächlich wegwäscht, wenn wir ihn darum bitten, sodass unser Herz dann ganz und gar weiß ist.

Gabriel Herbert

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