Montag, 07. Oktober 2024: Megamarsch, Psalm 90,10

Wir schreiben den 8. Oktober 2022, 12:00 Uhr. 1185 marschlustige Menschen versammeln sind beim Brentanobad in Frankfurt am Main. Ihr Ziel: 100 km in 24 Stunden. 30-60 % der Wanderer brechen den Marsch vorzeitig ab. Wer ein geübter Wanderer ist, schafft die ersten 50 km problemlos. Die zweite Hälfte des Megamarschs, die überwiegend nachts stattfindet, ist deutlich schwieriger. So langsam machen sich die Gelenke bemerkbar, erste Blasen bilden sich. Die Dunkelheit ist erdrückend. Ab ca. 5:00 Uhr morgens ist der Körper am Ende; es sind allerdings noch 25 km bis zum Ziel. Die Motivation hat das Weite gesucht, der innere Schweinehund kläfft. Zweifel kommen hoch: Warum tue ich mir das überhaupt an?

Unser Lebensmarsch ist vergleichbar mit diesem 100 km Megamarsch. Jung und frisch gestartet, merken wir schon früh, dass das Leben kein Ponyhof ist. Vielmehr ist es physisch und psychisch ein echter Kraftakt! 5,3 Mio. Deutsche erkranken im Lauf eines Jahres an einer kurzen oder dauerhaften Depression. 2021 nahmen sich 9215 Menschen in Deutschland das Leben, rund 25 pro Tag. Die »Lebensabbrecherquote« ist relativ hoch! Wir erkennen: Das Leben ist wie ein Hauch. Wie viele »gute Jahre« bleiben uns wirklich?

Es gibt jemanden, der möchte uns nicht nur auf unserem Lebensmarsch beistehen, er verspricht uns auch einen wunderbaren Ausgang – mit ihm an unserer Seite. Jesus sagt: »Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen« und »Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin.« (Johannes 14,23; 17,24) Wenn die 100 km dann wirklich geschafft sind, ist das Gefühl der Erleichterung unvergleichbar. Endlich angekommen.

Rudi Löwen
Frage
Haben Sie Jesus schon an Ihrer Seite?
Tipp
Nur mit ihm erreichen Sie am Ende das Ziel.
Bibellese
Johannes 17,11-24

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Sonntag, 06. Oktober 2024: Grober Undank, Apostelgeschichte 3,15

Über Geschenke freut sich eigentlich jeder. Es ist eine wunderbare Geste. Man bekommt etwas, worauf man eigentlich keinen Anspruch hat – ganz unverdient und ohne Gegenleistung. Der Schenkende gibt etwas von sich ab. Das kann eine Kleinigkeit sein, aber auch etwas sehr Wertvolles. Schon als kleiner Junge habe ich gelernt, mich bei dem Schenkenden zu bedanken (»Kind, was sagt man? Danke!«). Doch wie reagiert man, wenn der Beschenkte sich so gar nicht rührt? Oder wenn er, statt dankbar zu sein, dem Schenkenden gar mit bösen Absichten gegenübertritt?

Das Bürgerliche Gesetzbuch hat eine Lösung: Eine Schenkung kann widerrufen werden, wenn sich der Beschenkte durch eine schwere Verfehlung gegen den Schenker oder einen nahen Angehörigen des Schenkers groben Undanks schuldig macht (§ 530 Abs. 1 BGB). Als grober Undank wird z. B. verstanden, wenn der Beschenkte den Schenker schwer beleidigt, ihn bedroht, körperlich misshandelt oder gar tötet.

Nun beschreibt der Tagesvers genau diesen Sachverhalt. Darin ist von Jesus Christus, dem Sohn Gottes die Rede. Er wird darin sogar wörtlich der »Urheber« allen Lebens genannt. Man könnte sagen, er ist der Schenker allen Lebens. Das Mindeste, was dieser Jesus also von jedem Menschen erwarten kann, ist Dankbarkeit. Allerdings erwartete den Sohn Gottes nach seiner Menschwerdung alles andere als Dank, stattdessen Bedrohung, schwere Beleidigung, körperliche Misshandlung und sogar Mord. Auch den Menschen unserer Zeit ist Jesus bestenfalls gleichgültig. Obwohl jeder ihm seine ganze Existenz verdankt, danken ihm die wenigsten. Was für ein grober Undank! Was wäre, wenn Gott deshalb das Geschenk des Lebens von jetzt auf gleich widerriefe?

Markus Majonica
Frage
Haben Sie Gott schon einmal Ihren Dank ausgedrückt?
Tipp
Ehrlicher Dank ehrt den Schenker.
Bibellese
Römer 8,31-39

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Samstag, 05. Oktober 2024: Kraftquelle, Epheser 3,16

Als wir eines Tages nach einer Reise nach Hause kamen, stellten meine Frau und ich fest, dass kein Strom in der Wohnung war. Obwohl wir an die städtische Stromversorgung angeschlossen sind, gab es kein Licht. Der erste Blick fiel auf den Stromverteilerkasten, und tatsächlich: Die Hauptsicherung war rausgeflogen. Der zweite Blick galt dem Gefrierschrank. Wie stand es mit all den Speisen, die wir auf Vorrat gekocht und eingefroren hatten? Leider mussten wir feststellen, dass alles verdorben war.

Die Kraftquelle der städtischen Versorgung war zwar voll da, aber der Strom floss nicht zu den Geräten, weil der Hauptschalter nicht an war. Durch einen kleinen Griff am Schalter setzten wir die elektrische Energie wieder in Gang, ohne große Kraftanstrengung.

Diese Begebenheit illustriert, wie notwendig eine funktionierende geistliche Kraftquelle für unser Leben ist. Ist die Verbindung zum Stromnetz nicht (mehr) vorhanden, kann man sich mit Taschenlampen, Akkus, Kerzen und Spirituskocher noch einige Zeit über Wasser halten, aber eben nicht ein Leben lang. Vergleichbar ist es mit der Lebenskraft: Mit unserer eigenen Energie können wir vielleicht eine Zeit lang durchhalten. Aber wenn die eigenen Batterien leer sind, wird der Mangel offenkundig.

Für ein erfülltes, kraftvolles Leben benötigen wir den Anschluss an eine Energiequelle außerhalb von uns selbst. Diese Quelle ist vorhanden, sie findet sich in Gott. Doch für den Energiefluss ist mehr erforderlich als ein kurzer Griff in den Sicherungskasten: Eine lebendige Beziehung zu Gott muss erst hergestellt werden. Das funktioniert aber nur über die Schnittstelle Jesus Christus. Diese himmlische Kraftquelle für sich in Anspruch zu nehmen, liegt an jedem Einzelnen.

Sebastian Weißbacher
Frage
Woher kommt Ihre Lebenskraft?
Tipp
Schließen Sie sich vertrauensvoll der Kraftquelle Gottes in Jesus an!
Bibellese
Johannes 15,1-8

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Freitag, 04. Oktober 2024: Jesus ähnlicher werden, 2. Korinther 3,18

Bestimmte Tiere haben die Fähigkeit der Tarnung, indem sie sich farblich der Umgebung anpassen. Der bekannteste Vertreter dieser Tarnungskünstler ist das Chamäleon. Es verändert nicht nur seine Farbe, sondern lässt auf seinen Schuppen Muster erscheinen, die der Umgebung entsprechen. Im Wasser ist der Tintenfisch ihm ebenbürtig: Neben dem Farbwechsel kann er seine Form ändern (rund werden oder sich flach ausstrecken). Ganz ähnlich macht es die Scholle – könnte man diesen Plattfisch auf ein Schachbrett legen, dann würde er tatsächlich das Aussehen dieses Bretts annehmen.

Anpassung ist für viele Tiere eine geschickte Überlebensstrategie. Genauso steht jeder Mensch in der Herausforderung, ob er sich an seine Umgebung anpassen will oder nicht. Manchmal braucht es Mut, sich von der Umgebung abzuheben, wenn z. B. das gesamte Kollegium sich hämisch über eine Person in der Firma äußert.

Um einen Wiedererkennungseffekt ganz anderer Art geht es im heutigen Tagesvers: Christen sollen Jesus immer ähnlicher werden und seine Eigenschaften widerspiegeln – aber nicht im Sinne einer Tarnung durch Anpassung, sondern echter und bleibender Identifikation. Weil er geduldig war, kann auch ich geduldig sein. Weil er seine Feinde liebte, kann auch ich das tun. Weil er am Kreuz für meine Sünden starb und mir vergab, kann ich anderen vergeben. Das meint nicht, mittels disziplinierter Anstrengung ein »Vorzeigechrist« zu werden, sondern wie ein kleiner Spiegel ein großes Licht in eine andere Richtung lenkt, Jesu Eigenschaften vor anderen Menschen erkennbar werden zu lassen.

Es ist nicht immer gut, sich seiner Umgebung anzupassen. Aber weil Jesus ausschließlich gut ist, ist es auch immer gut, ihm ähnlicher zu werden.

Stefan Taube
Frage
Wo haben Sie dringend »Anpassung« an Jesus nötig?
Tipp
Wenn Sie auf ihn blicken, wird Sie das verändern. Nehmen Sie sich Zeit für das Lesen in der Bibel!
Bibellese
1. Johannes 4,7-21

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Donnerstag, 03. Oktober 2024: Was ist die Ursache großer Ratlosigkeit?, Jakobus 1,5

Regierungen stehen vor massiven Problemen. Weise Entscheidungen sind Mangelware. Eine wesentliche Ursache dafür ist die zunehmende Gottlosigkeit. Wer Gott loswerden will, wird ihn nicht um Weisheit bitten. Der weise Salomo schreibt im Buch der Sprüche, dass die Furcht des HERRN der Anfang und die Quelle der Weisheit ist (1,7; 9,10; 15,33). Wenn wir Gott missachten, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass die Ratlosigkeit zunimmt.

Dazu gibt es ein nachdenkenswertes Wortspiel – vermutlich von dem französischen Dichter Antoine de Saint-Exupéry: »Wenn Menschen gottlos werden, dann sind Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos, dann ist Aufklärung hirnlos, sind Politiker charakterlos, Christen gebetslos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Mode schamlos, Verbrechen maßlos, Konferenzen endlos, Aussichten trostlos.«

Gott sei Dank haben wir im deutschen Grundgesetz und in sieben Landesverfassungen noch einen Gottesbezug. So heißt es bis heute z. B. in Artikel 7 der LV von NRW: »Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.« Die Gottesfurcht steht an erster Stelle. Das macht die NRW-Verfassung auch grammatikalisch deutlich: Es geht um mehrere Ziele, und doch wird es von den Vätern der Verfassung so formuliert, als sei es nur eins: Es »ist das vornehmste Ziel«. Das heißt, wenn die Gottesfurcht wegbricht, bricht alles zusammen. Dann wird die Menschenwürde missachtet, das Leben nicht mehr geschützt und die soziale Ungerechtigkeit immer größer.

Deshalb tun wir gut daran, Gott und sein Wort ernst zu nehmen und in Achtung und Ehrfurcht vor IHM zu leben.

Hartmut Jaeger
Frage
Wie sieht es mit der Ehrfurcht vor Gott in Ihrem Leben aus?
Tipp
Lasst uns beten, dass durch unser Volk ein Ruck von Gottesfurcht geht.
Bibellese
Jakobus 1,16-27

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