Mittwoch, 07. Juni 2023: Wer’s glaubt, wird selig!

Wer das Wort »selig« hört, denkt wahrscheinlich unwillkürlich an Kirchen, Kathedralen und Choräle oder fromme Friedhofsfloskeln. Dabei ist es erstaunlich, wie häufig wir »selig« im Alltag gebrauchen – als markante Wortendung, die zum Ausdruck bringt, dass jemand so tief von etwas erfüllt oder betroffen ist, dass er dadurch charakterisiert ist: Wer z. B. durch und durch feindlich gesinnt ist, gilt als feindselig, wer von tiefer Armut gekennzeichnet ist, gilt als armselig. Jemanden, der häufig und gerne Wein genießt, nennt man weinselig. Wer ununterbrochen redet und sich dabei gefällt, wird treffend als redselig bezeichnet. Wenn einer immer wieder unüberhörbar Trübsal bläst, ist er trübselig. Und wer tiefes Glück erlebt? Der ist – natürlich – glückselig.

Glückselig zu sein, heißt also eigentlich, nicht nur für einen Augenblick mal glücklich zu sein, sondern tiefes und unvergängliches Glück zu genießen. Wer will da nicht gerne glückselig sein?

In der Bibel gibt es viele Aussagen darüber, wer glückselig zu nennen ist, also wirklich und dauerhaft glücklich sein kann. Ein bekannter Vers ist der oben zitierte aus Psalm 32, den König David gedichtet hat. David hatte mehrfach schwere Fehler begangen, große Schuld auf sich geladen und gegen Gott und Menschen gesündigt. Darunter litt er buchstäblich Nacht und Tag. Aber dann beschreibt er in diesem Psalm, wie er Gott seine ganze Schuld bekannt und volle Vergebung erfahren hat. Die Last war ihm genommen und sein Herz wieder froh geworden. Daraufhin hält er für alle Zeiten und jeden Menschen fest: Glückseligkeit beginnt mit göttlicher Vergebung. Glückselig ist der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist.

William Kaal


Frage
Können Sie glückselig genannt werden?
Tipp
Keine Vergebung, kein Glück!
Bibellese
Psalm 32

Dienstag, 06. Juni 2023: Eine letzte Chance

Wie lange mag der blinde Mensch schon Tag für Tag am Stadttor von Jericho gesessen und um Geld gebettelt haben! Sicher hatte er auch von dem überaus freundlichen Wunderheiler aus Nazareth gehört, und dann hatte er davon geträumt, der möchte doch auch einmal nach Jericho kommen. Plötzlich hörte er eine große Volksmenge sich nähern. Er erkundigte sich, um was es da gehe. Zu seiner überwältigenden Freude sagte man ihm, Jesus von Nazareth wolle nach Jerusalem gehen, und dort werde man ihn zum König machen. So wenigstens sah die Hoffnung der Leute aus.

Sogleich fing er an zu schreien: »Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!« Und das wiederholte er immer wieder. Die dem Zug Vorangehenden träumten davon, dass nun das Messianische Reich anbrechen werde, in dem sie natürlich eine wichtige Rolle spielen würden. Ihnen passte das Geschrei des Blinden überhaupt nicht ins Konzept, und so bedrohten sie ihn, er solle schweigen. Der aber schrie immer eindringlicher, als ahnte er die Tatsache, dass dies seine einzige Chance sein würde; denn Jesus war wirklich auf seiner letzten Reise, die am Kreuz enden sollte.

Jesus blieb stehen, ließ ihn rufen und fragte ihn, was er für ihn tun solle. »Herr, dass ich wieder sehend werde«, war sein einziges Begehren, und das erfüllte Jesus Christus ihm. Freudig folgte er jetzt Jesus, seinem neuen Herrn, nach.

Wie oft ist Christus schon an Ihnen vorbeigegangen? Sie wissen nicht, ob er es diesmal zum letzten Mal tut. Darum ist es so wichtig, heute so wie der Blinde am Tor von Jericho zu handeln. Und wenn Sie es längst gemacht haben, dann danken Sie ihm aufs Neue für seine Rettungstat!

Hermann Grabe
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Frage
Warum ist es so wichtig, solche Entscheidungen nicht auf morgen zu verschieben?
Tipp
Man muss so lange rufen, bis man erhört wird.
Bibellese
Psalm 123

Montag, 05. Juni 2023: Endabrechnung

Wir Menschen haben vom Schöpfer die Aufgabe erhalten, seine Schöpfung zu bewahren und sie nicht durch Raubbau zu zerstören. Wir sollen also mit dem uns Geliehenen wie mit einem kostbaren Schmuck umgehen (»Kosmos« heißt auf Deutsch »das Geschmückte«). Tun wir das nicht, brauchen wir uns über das Ausmaß der von Menschen angerichteten Schäden trotzdem keine großen Sorgen zu machen. Denn alles deutet darauf hin, dass wir ans Ende dieser Weltzeit angekommen sind und dass die Erfüllung unseres Tagesverses direkt vor der Tür steht.

Den uns vor etlichen Jahren mit einem Buchtitel angekündigte »Stummen Frühling« haben wir jetzt, weil wir so erfolgreich die Insektenwelt reduziert haben, dass die Vögel wegen Futtermangels aussterben oder fortbleiben. Die Wüsten werden rasend schnell größer, weite Gebiete sind durch ausgelaufenes Erdöl und durch radioaktive Verseuchung unbewohnbar geworden, Urwälder werden abgebrannt, in den Ozeanen treiben Millionen Tonnen von Plastikresten, die den Walen zum Verhängnis werden usw. Und den Menschen wird verständlicherweise angst und bange.

Wenn in früheren Zeiten unbeherrschbare Ereignisse wie Kriege und Seuchen eintraten, läuteten die Glocken, und die Menschen strömten in die Kirchen, um Gott um Erbarmen und Vergebung ihrer Sünden anzuflehen. Heute sind die meisten so weit von ihrem Schöpfer entfernt, dass ihnen diese Möglichkeit überhaupt nicht mehr einfällt. Stattdessen verfallen sie in sinnlosen Aktionismus, der stets auf dem gleichen Prinzip beruht: Andere sollen sich ändern, nur man selber nicht. – Der Untergang kommt; aber auch die durch Jesus Christus erworbene Rettung steht bereit. Nehmen wir sie doch rechtzeitig in Anspruch!

Hermann Grabe
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Frage
Was müsste noch geschehen, damit Sie Gott ernst nehmen?
Tipp
Gottes Rettung steht für alle bereit, die ihm recht geben.
Bibellese
1. Mose 7

Sonntag, 04. Juni 2023: Anerkennung

Wer möchte nicht in seiner Familie, seinem Freundeskreis, an seinem Arbeitsplatz oder in seiner Community anerkannt sein? Was unternimmt man nicht alles, um anerkannt zu werden: Essen wird fotografiert und noch vor dem Verzehr online gestellt. Die schönsten Bilder des Urlaubs (auch wenn der sonst gar nicht so schön war) werden gepostet, damit möglichst viele Menschen sehen, wie (vermeintlich) schön man es hat. Statusbilder sollen das eigene Leben medial aufwerten. Warum? Damit man Anerkennung erfährt.

Auf der Suche nach Anerkennung greift man leicht zu unlauteren Mitteln: Sich auf Kosten des Arbeitskollegen besser darzustellen, als man in Wirklichkeit ist. Man drängt sich in den Vordergrund, um endlich angemessen wahrgenommen zu werden. Warum tun wir das? Weil wir über die Anerkennung durch andere Menschen unseren Wert definieren. Anerkennung ist Wertschätzung, und je mehr Anerkennung ich erfahre, desto wertvoller bin ich, so denkt man. Fehlt Anerkennung, dann habe ich auch keinen Wert. Und das Gefühl der Wertlosigkeit kann sogar krank machen. Je größer dieses Gefühl, desto stärker der Impuls, mehr aus mir zu machen, als ich eigentlich bin, und Scheitern zu vertuschen.

Wer seinen Wert über das definiert, was er selbst schafft, oder über das Bild, das andere Menschen von ihm haben, ist abhängig von sich und seiner Umwelt. Bei Gott ist das anders: Er definiert meinen Wert nicht aus dem, was ich bin, leiste oder nur zu sein scheine. Er definiert meinen Wert durch seine große Liebe. Ich habe einen Wert, weil ich für Gott wertvoll bin. Trotz aller meiner Defizite gilt mir seine Liebe. Wer sich so sehr geliebt weiß, wird frei von dem Drang nach Anerkennung und Selbstdarstellung.

Markus Majonica
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Frage
Wer bestimmt Ihr Selbstwertgefühl?
Tipp
Wesentlich ist nicht, dass ich Gott liebe, sondern dass Gott mich liebt.
Bibellese
Jeremia 31,1-9

Samstag, 03. Juni 2023: Was wir ohne die Bibel nicht wissen können (2)

Die Bibel ist die einzige Informationsquelle zu den folgenden Antworten. Ohne sie wüssten wir nicht, … dass Jesus Christus der einzige Erlöser ist (vgl. Apostelgeschichte 4,12) und alle von Menschen ersonnenen Heilswege in die Verlorenheit führen (vgl. Matthäus 7,13-14). Johannes 3,36 fasst dies zusammen in dem einen Vers: »Wer an den Sohn (Gottes) glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.« …. dass wir Ewigkeitsgeschöpfe sind, weil Gott uns bei der Erschaffung seinen »Odem des Lebens« (vgl. 1. Mose 2,7) eingehaucht hat, der ewig ist. Die atheistische Position, dass mit dem Tod alles aus sein soll, ist ein Irrweg, der im Augenblick des Todes in schrecklicher Weise offenbar wird (vgl. Hebräer 10,31). … dass es einen Himmel und eine Hölle gibt, die beide ewig sind: »Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben« (Matthäus 25,46). … dass alle Menschen einmal vor einem letzten Gericht erscheinen müssen: »Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden« (Römer 14,10). … dass wir zu ewiger Gemeinschaft mit Gott geladen sind. Jesus sagt in Lukas 19,10: »Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.« … dass es Gottes Wunsch und Wille ist, dass wir vom Weg der Verlorenheit umkehren müssen (vgl. 1. Timotheus 2,4), um einmal bei ihm ewig im Himmel zu sein: »Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel …« (Philipper 3,20).

Das Wort Gottes zu verwerfen, ist mit einem Verlust ohnegleichen verbunden. Aber bis zum Wiederkommen Jesu Christi bleibt die Himmelstür offen, und jeder ist eingeladen einzutreten.

Werner Gitt


Frage
Wie wird Ihre Antwort auf diese Fakten sein?
Tipp
Ergreifen Sie das in Jesus angebotene ewige Leben!
Bibellese
Lukas 15,21-24

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