Sonntag, 26. Februar 2023: Lasst uns Brücken bauen

Zwischen Ruhrgebiet und Sauerland (NRW) klafft seit Ende 2021 eine Lücke: Die Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid ist für den Verkehr komplett gesperrt. Neben offensichtlichen Auswirkungen wie lange Staus, verstopfte Umleitungen und einer vollen Innenstadt sind auch Firmen, Familien und Freundschaften von dieser Trennung betroffen. Sie leiden darunter, und teilweise kommen Existenzängste auf. Ende Februar 2022 erzeugte die Brücke wieder medialen Wirbel: Eine Künstlergruppe trug mit ca. drei Tonnen Farbe ein Kunstwerk auf. Mitten auf der Brücke prangt nun der Slogan »Lasst uns Brücken bauen«.

Natürlich erinnert uns diese Botschaft an die entstandene Distanz und Isolierung im Zuge der Corona-Pandemie und das Kriegsgeschehen in der Ukraine. Ich musste angesichts dieses Spruchs aber auch über den wahren Brückenbauer, den wirklichen Friedensstifter und umfassenden Retter nachdenken: Jesus Christus. Durch seinen Tod am Kreuz wurde er für uns zum Brückenbauer. Jesus hat die Kluft zwischen Gott und Menschen, die durch unsere schlechte Taten – die Bibel nennt sie Sünde – entstanden sind, überbrückt. Die Verbindung zu Gott ist damit wieder hergestellt. Jesus ist der Weg zu Gott geworden. So stellt er sich auch selbst vor: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben! Niemand kommt zum Vater als nur durch mich« (Johannes 14,6).

Jesus Christus ist die einzige Möglichkeit, die Trennung zwischen Gott und Mensch zu überwinden. Anders als im Beispiel der Autobahnbrücke gibt es für den Weg zu Gott keine Umleitungsstrecke. Die Verbindung muss durch die Brücke, die Jesus Christus durch seinen Tod geschaffen hat, wiederhergestellt werden. Sind Sie bereit, diesen Weg zu gehen?

Ann-Christin Bernack


Frage
Welche Trennungen haben Sie in Ihrem Leben schon erlebt?
Tipp
Jesus Christus ist der einzige Weg zu Gott. Es gibt keine Umleitung.
Bibellese
Markus 9,14-27

Samstag, 25. Februar 2023: Frisch gepflanzt

Ende Februar haben wir begonnen, unsere Tomatenpflanzen zu ziehen. Kleine Pflanztöpfchen mit Anzuchterde waren schnell vorbereitet. Dann kamen die Samen hinein. Dazu verwendeten wir Kerne von Tomaten, die wir von der letzten Ernte aufbewahrt hatten. Alles wurde sorgsam gegossen und die Töpfchen beschriftet. Jeden Tag wurde die Erde etwas befeuchtet, und jeden Tag hatten wir Grund zum Staunen. In die Erde gesteckt haben wir nur einen kleinen Kern. Nach und nach kam etwas Zartes, Weißes aus der Erde hervor. Manche Samen keimten schneller, andere langsamer. Es fasziniert mich jedes Mal, wie schnell diese Keimlinge zu kräftigen Pflanzen heranwachsen. Man kann es fast buchstäblich sehen. Im Laufe der Wochen werden sie so kräftig, dass wir sie auspflanzen können. Am meisten freuen wir uns dann auf die Frucht, die im Laufe des Sommers heranreift. Lecker! Tomaten, die wirklich nach Tomate schmecken.

Für mich ist das alles ein Wunder der Schöpfung Gottes. Dem Kern sieht man nicht an, was einmal aus ihm wird. Ein unscheinbares Samenkorn wird zu einer großen Pflanze, an der dann Früchte hängen, die wiederum lebendige Samenkerne beinhalten. Mir zeigt das etwas von der Größe und der Fürsorge unseres Schöpfers. Gott hat alles wunderbar gemacht und genial geschaffen. Alles, was wir in der Natur sehen, kommt aus Gottes guten Händen. In seiner Schöpfung können wir etwas von seiner Größe und Genialität erkennen.

Damit beweist sich der heutige Bibelvers jeden Tag aufs Neue: Indem Gott uns durch die sichtbare Schöpfung versorgt und uns Fröhlichkeit schenkt, bezeugt er seine Güte. Doch der größte Beweis seiner Güte liegt in seinem Sohn Jesus Christus, den er uns zu unserer Rettung sandte.

Joschi Frühstück
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Frage
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was es in der Schöpfung Gottes alles zu entdecken gibt?
Tipp
Gott hat alles zu unserer Freude und zum Genuss geschaffen, fangen Sie doch einfach einmal damit an, nach ihm zu fragen.
Bibellese
Johannes 12,24-33

Freitag, 24. Februar 2023: Die ganze Wahrheit (2)

Wer sich nicht umfassend informiert, kann am Ende sehr großen Schaden erleiden. Die ganze Wahrheit muss man kennen. Das war die Quintessenz der gestrigen Andacht. Diese ganze Wahrheit kann dieser Kalender nicht vollständig vermitteln, aber wir können doch auf einige wichtige Tatsachen hinweisen, die man unbedingt zur Kenntnis nehmen muss:

1. Unsere Welt wurde zwar von Gott geschaffen, aber sie wird nicht ewig bestehen. Deshalb sollte man Sorge dafür tragen, an der zukünftigen neuen Welt Gottes Anteil zu haben. (Lukas 13,23-24) – 2. Wir sind zwar allesamt Geschöpfe Gottes, aber so wie wir sind, können wir vor Gott nicht bestehen. Deshalb sollten wir unbedingt herausfinden, auf welcher Grundlage allein uns Gott annehmen kann. (Apostelgeschichte 4,12) – 3. Wir haben als Menschen auf der Erde zwar nur ein vergleichsweise kurzes Leben, weil wir alle sterben müssen, aber danach geht es trotzdem weiter, weil wir alle vor dem Thron Gottes erscheinen und Rechenschaft abgeben müssen für unsere Taten. (Hebräer 9,27) – 4. Aufgrund unserer Sünde sind wir zwar alle unterwegs ins Verderben, aber Gott hat eine Möglichkeit geschaffen, uns seine Gerechtigkeit anzurechnen, und zwar, weil Jesus am Kreuz unsere Schuld bezahlt und unsere Sünden gesühnt hat. (Römer 3,22-24) – 5. Jesus Christus ist zwar für unsere Sünden am Kreuz gestorben, aber das wird nur für den wirksam, der es auch durch Glauben für sich in Anspruch nimmt und eine 180°-Wende zu Gott vollzieht. (Johannes 1,12) – 6. Unser Körper ist zwar unrettbar vergänglich, aber jeder, der an Jesus glaubt und sich ihm anvertraut, wird vom Tod auferstehen und von Gott einen neuen Körper bekommen, der unvergänglich ist. (1. Korinther 15,44.47-48)

Joachim Pletsch
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Frage
Welche Konsequenzen ziehen Sie aus den oben gezeigten Tatsachen?
Tipp
Bemühen Sie sich jeden Tag ein wenig mehr um »die ganze Wahrheit«!
Bibellese
Hebräer 5,11-6,3.11-12

Donnerstag, 23. Februar 2023: Die ganze Wahrheit (1)

Der Postdampfer hatte in der Bucht einer der unzähligen Südseeinseln angelegt, um Briefe und Pakete abzuliefern und mitzunehmen. Einige Reisende waren auch an Bord und wollten gerne inzwischen baden gehen. Darum fragten sie den Kapitän, ob es in dieser Bucht Haifische gebe. Der verneinte das, und so sprangen sie vergnügt ins Wasser. Als sie erfrischt und lustig wieder an Bord waren, fragten sie, wie es denn komme, dass es hier keine Haie gebe. Der Kapitän erklärte: »Das kommt daher, weil aus der breiten Flussmündung, dort drüben, immer wieder besondere Krokodile in die Bucht kommen, die auch Salzwasser mögen, und mit denen möchten die Haifische nicht gern Bekanntschaft machen.« – »Ja, aber warum haben Sie uns das nicht gesagt?«, riefen die Passagiere empört. »Sie haben nicht danach gefragt!«, war die lapidare Antwort des Kapitäns.

Einerlei, ob die Geschichte erfunden wurde oder ob sie tatsächlich passierte, sie beschreibt die Wahrheit dessen, was unendlich oft in dieser Welt passiert. Wie oft hören die Menschen bei vielerlei Gelegenheiten Geschichten vom »lieben Gott«, der nur dafür zu sorgen habe, dass es uns gut geht, und der offensichtlich für alles Böse, was wir tun, völlig blind sei. Das ermutigt die Hörer, vergnügt draufloszusündigen, wenn es Spaß macht, oder wenn man dadurch einen Vorteil erringen kann.

Der in der Bibel vorgestellte Gott aber ist völlig anders. Immer wieder wird da erzählt, dass die Menschen sich über Gottes Gebote hinwegsetzen und dann die Konsequenzen zu spüren bekommen, bis hin zur ewigen Verdammnis. Weil das so ist, sollten wir doch lieber nach der »ganzen Wahrheit« fragen, von der unsere Überschrift und der Tagesvers sprechen.

Hermann Grabe
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Frage
Von welchem Gottesbild gehen Sie aus?
Tipp
Heute lädt Gott noch ein, seine Gnade zu suchen.
Bibellese
Johannes 16,1-15

Mittwoch, 22. Februar 2023: Kompromisslos

Heute vor 80 Jahren wurde Sophie Scholl hingerichtet – eine Ikone des Widerstands gegen die Hitlerdiktatur. Sie wurde nur 21 Jahre alt. Man ertappte Sophie und ihren Bruder Hans beim Verteilen eines »Weiße Rose«-Flugblattes. Über das Unrecht, das sie sahen, konnten und wollten sie nicht schweigen! Schon drei Tage später wurden sie zum Tode verurteilt! Der Fahndungsleiter Robert Mohr berichtete nach dem Verhör: »Sophie war krampfhaft bemüht, alle Verdächtigungen auf sich zu lenken. Um ihren Bruder zu schützen, war sie bereit, alle Schuld auf sich zu nehmen.«

Woher nahmen sie die Kraft für ihren kompromisslosen Widerstand? Ende 1942 schrieb Sophie ins Tagebuch: »Wenn in mir noch so viele Teufel rasen, ich will mich an das Seil klammern, das mir Gott in Jesus Christus zugeworfen hat.« Dieser Glaube ließ sie nicht an der Menschheit irrewerden: »Wenn ich die Menschen um mich herum ansehe, und auch mich selbst, dann bekomme ich Ehrfurcht vor dem Menschen, weil Gott seinetwegen herabgestiegen ist.« Hans notierte im August 1942: »Wenn Christus nicht gelebt hätte und nicht gestorben wäre, gäbe es wirklich gar keinen Ausweg. Dann müsste alles Weinen grauenhaft sinnlos sein. So aber nicht.« Alleine mit dem Gefängnisseelsorger feierten sie ihr letztes Abendmahl. Gemeinsam sagten sie dabei diese Verse aus der Bibel auf: »Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen.« Der Vollzugsbeamte war von der Würde und Gefasstheit der beiden beeindruckt. Hans schrieb in einem Abschiedsbrief an seine Eltern: »Ich bin ganz stark und ruhig …«

Mit diesem lebendigen Vertrauen auf den Sohn Gottes haben sie ihre Angst und sogar den Tod überwunden!

Andreas Fett
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Frage
Was gibt Ihnen Mut, Unrecht anzusprechen?
Tipp
Auf Gott können wir uns verlassen, über den Tod hinaus.
Bibellese
2. Timotheus 4,16-18

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