Donnerstag, 16. Februar 2023: Rosinenbomber

Am 16. Februar 2022 starb im Alter von 101 Jahren Gail Halvorsen. Er wurde »Candy Bomber« genannt. Wie kam er zu diesem Spitznamen? Im Juni 1948 unterbrachen die Sowjets den gesamten Verkehr nach Berlin (außer der Luftverbindung). Auch die Elektrizitätsversorgung Berlins wurde eingestellt. Das führte dazu, dass die USA und Großbritannien eine Luftbrücke einrichteten, um die Westberliner Sektoren (Bevölkerung und Industrie) zu versorgen. Von anfangs 6,5 Tonnen am Tag steigerte sich das Volumen bis auf 12 940 Tonnen pro Tag im Mai 1949.

Einer der US-Piloten war Gail Halvorsen. Er war der Erste, der 1948 auch Süßigkeiten für die Kinder über der Stadt abwarf. Verwandte schickten ihm aus den USA Schokoladentafeln, die er dann an Taschentücher band und vor der Landung abwarf. Deshalb erhielt er diesen außergewöhnlichen Beinamen »Rosinenbomber« (frei übersetzt).

Wenn schon ein (irdischer) Pilot viele Süßigkeiten zur Freude der Kinder auf die Erde geworfen hat, wie viel mehr will der lebendige Gott, der im Himmel wohnt, uns mit allem Guten beschenken! Die Voraussetzung dazu hat er durch die Sendung seines Sohnes geschaffen. Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist zu uns auf die Erde gekommen. Er sagt von sich: »Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird niemals dürsten« (Johannes 6,35). Wer zu ihm kommt, d. h. ihn als Retter und Herrn seines Lebens annimmt, für den wird wahr, was alle Vorstellungen übertrifft: Eigentlich hoffnungslos verlorene Menschen werden zu Kindern Gottes gemacht und dürfen »überleben«, ja, mehr als das – sie erhalten ewiges Leben, das von viel besserer Qualität als das Leben jetzt ist, nämlich geprägt von Unvergänglichkeit und Vollkommenheit.

Martin Reitz
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Frage
Haben Sie sich von Gott schon beschenken lassen?
Tipp
Die guten Taten Gail Halvorsens in Ehren – aber das, was Gott uns schenken möchte, übertrifft wirklich alles.
Bibellese
Lukas 12,22-34

Mittwoch, 15. Februar 2023: Einsam und unbeachtet

Einsam sein ist keine Krankheit. Doch immer mehr Menschen leiden unter (chronischer) Einsamkeit – und das, obwohl uns die Digitalisierung eine umfassende Vernetzung mit Millionen von Menschen ermöglicht. Was Einsamkeit auf Dauer aus Menschen macht, zeigen mittlerweile viele Studien: Sich oft einsam zu fühlen, ist gefährlich für die körperliche und psychische Gesundheit. Und zwar so gefährlich, dass Wissenschaftler Einsamkeit auf eine Stufe mit Armut, Adipositas oder Alkoholismus stellen. Frauen und Männer im besten Alter sind ebenso stark betroffen wie ältere Menschen – egal, ob erfolgreich im Beruf oder allseits beliebt. Einsamkeit geht damit einher, dass sich Menschen zu wenig beachtet fühlen. Es entsteht – vielleicht auch nur subjektiv – der Eindruck, dass andere mehr Beachtung finden als man selbst. Das führt zu Unzufriedenheit und gar zu Minderwertigkeitskomplexen bis hin zu Depressionen.

Wir Menschen neigen dazu, andere Menschen unterschiedlich zu betrachten. Das nennt die Bibel: die Person ansehen. Dabei spielen Reichtum, Popularität und Schönheit, aber auch Sympathie und Antipathie und nicht zuletzt Ethnie und Herkunft eine große Rolle. Wir bevorzugen den einen und vernachlässigen den anderen. Das alles liegt in unserer gefallenen menschlichen Natur.

Doch bei Gott sind alle Menschen gleich. Er macht keine Unterschiede. Gott liebt jeden Menschen, völlig unabhängig davon, wer und wie der Mensch ist. Denn Gott ist der Schöpfer der Menschen, und was Gott macht, ist immer 100%ig richtig. So sind gerade Sie ein absolut gewolltes Geschöpf Gottes. Jesus liebt Sie und möchte das Beste für Sie. Bei ihm gibt es keine Einsamkeit, keine Vernachlässigung und kein Ansehen der Person.

Axel Schneider
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Frage
Fühlen Sie sich einsam oder zu wenig beachtet?
Tipp
Jesus sieht jeden Menschen.
Bibellese
Jakobus 2,1-9

Dienstag, 14. Februar 2023: Eigennutz

Im Strafgesetzbuch fiel mir vor Kurzem wieder einmal auf, dass sich dort ein ganzer Abschnitt mit dem »strafbaren Eigennutz« beschäftigt. Immerhin 13 Paragrafen widmen sich diesem Thema, bei nur rund 358 Paragrafen insgesamt im StGB nicht ganz wenig. Aber Moment mal: Ist Eigennutz nicht zusehends etwas Positives? Wenn ich mich darum kümmere, was mir nutzt? Frei nach dem Motto: Wenn jeder (nur) an sich denkt, ist an alle gedacht? Ich ertappe mich selbst immer wieder dabei, dass meine Motive egoistisch sind und ich zuerst meinen Vorteil suche. Wenn der andere dabei das Nachsehen hat, selbst schuld!

Doch der Blick ins StGB gibt zu denken: Z. B. wird unter § 291 (in kurzen Worten) unter Strafe gestellt, wer die Zwangslage, die Unerfahrenheit, den Mangel an Urteilsvermögen oder die erhebliche Willensschwäche eines anderen ausnutzt, um sich auf dessen Kosten zu bereichern. Natürlich überschreitet nicht jedes geschickte Verhandeln die Schwelle der Strafbarkeit. Denn der erstrebte Vorteil muss dafür in einem auffälligen Missverhältnis zur eigenen Leistung stehen. Aber manch dreistes Geschäftsgebaren kommt dem schon recht nahe. Und ich kann mich nicht davon freisprechen, einen (erheblichen) Vorteil, den ich sehe, auch auf Kosten des anderen realisieren zu wollen.

Die Bibel fordert uns aber nicht nur auf, uns nicht strafbar zu machen. Sie weist uns auch darauf hin, dass nur dann wirklich an alle gedacht ist, wenn ich zuerst an den anderen denke. Nicht Eigennutz, sondern Fremdnutz ist das biblische Ideal. Jesus Christus gibt uns dafür das allerbeste Vorbild: Er gibt sein eigenes Leben für uns Menschen, damit wir ewiges Leben haben. Von Eigennutz finden wir bei ihm keine Spur!

Markus Majonica
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Frage
Wessen Nutzen suchen Sie?
Tipp
Geben ist seliger als Nehmen.
Bibellese
2. Timotheus 3,1-9

Montag, 13. Februar 2023: Wer ist Gott gleich?

Die Bibel spricht an mehreren Stellen davon, dass alles, was es jetzt an Sichtbarem gibt, vergehen wird. Unser Tagesvers redet da eine deutliche Sprache. Es ist natürlich klar, dass mit der Erde dann auch alles zugrunde geht, was Menschen auf ihr gebaut haben. Dazu gehören die Wolkenkratzer von Dubai, New York und Shanghai genauso wie die Pyramiden von Gizeh, die Chinesische Mauer und der Petersdom in Rom. Und all das wird nicht nur in Trümmern versinken, sondern »im Brand aufgelöst« werden. So wusste Petrus schon vor 2000 Jahren seinen Lesern zu beschreiben, was wir Heutigen als eine unvorstellbar riesige Kernschmelze bezeichnen würden. Alle Elemente, aus denen der gesamte Kosmos besteht, können in die Energie zurückverwandelt werden, aus der sie einst entstanden sind, wie wir seit Albert Einstein wissen.

Und diese Energie ist die Kraft des Gottes, der alles Sichtbare aus etwas Unsichtbarem – eben aus seiner göttlichen Kraft – erschuf, wie wir in Hebräer 11,3 lesen: »Aufgrund des Glaubens verstehen wir, dass die Welt durch Gottes Wort entstand, dass also das Sichtbare aus dem Unsichtbaren kam« (NeÜ).

Wer all das angesichts der Großartigkeit der Welt nicht als Angstmacherei und Unsinn abtun mag, der sieht sich plötzlich einem Gott gegenübergestellt, der alle Vorstellungen der Menschen bei Weitem übersteigt und gegen den jede Opposition absolute Torheit ist. Deshalb sollten wir kleinen Menschen nach Frieden mit ihm suchen, und den bietet er uns tatsächlich persönlich an: »Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus« (Römer 5,1). Da müsste doch jeder sogleich zugreifen.

Hermann Grabe
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Frage
Was, außer einer Selbstverblendung, könnte einem Menschen den Mut geben, diesen Gott zu ignorieren?
Tipp
Gottes Liebe ist noch größer als seine Kraft.
Bibellese
Daniel 9,1-19

Sonntag, 12. Februar 2023: Gegen jede Wahrscheinlichkeit

Wer sich mit der Frage befasst, ob die Evolutionstheorie oder die Schöpfungslehre der Bibel die wahrscheinlichere Theorie ist, kommt unweigerlich zu dem Punkt, dass es bei der Evolutionstheorie so viele »Kröten zu schlucken« gibt, dass sie als Ursprung des Lebens auf der Erde eigentlich als »sehr unwahrscheinlich« ausgeschlossen werden muss.

So erging es dem Projektleiter für die Sonderausstellung im Darwin-Jahr 2009 »Evolution – Der Fluss des Lebens«, dem Paläontologen Dr. Günter Bechly. Er hatte die Idee, in dieser Ausstellung die Evolutionstheorie der Schöpfungstheorie gegenüberzustellen, und wollte damit zeigen: Die Lehre Darwins wiegt schwerer als sämtliche Kritik von Kreationisten. Doch seine Recherchen zeigten dem überzeugten Atheisten einerseits, dass es auch bei ausgewiesenen Experten der Evolutionsbiologie keine plausiblen Antworten auf seine Fragen gab. Andererseits befasste er sich intensiv mit der Schöpfungsgeschichte. Gleichzeitig interessierte ihn, wie glaubhaft die Evangelien, die Berichte über die Auferstehung von Jesus und über andere Aspekte des christlichen Glaubens sind. Anders als gedacht führte das aber nicht zu einer Verfestigung seiner evolutionären Ansichten. Er kam vielmehr zu einer tiefen Überzeugung, dass die biblischen Berichte einer wissenschaftlichen Überprüfung standhalten und glaubhaft sind. Daher entschied er sich, ein Nachfolger Jesu Christi zu werden.

Dass dieser Schritt erhebliche berufliche Konsequenzen hatte, hielt ihn nicht davon ab. Denn gerade das Ergebnis seines professionellen Arbeitens war die Erkenntnis, dass die Bibel eine verlässliche Erkenntnisgrundlage ist, auf die man auch als Wissenschaftler sein Leben bauen kann.

Bernhard Czech


Frage
Was sind Ihre Gedanken zum Ursprung des Lebens?
Tipp
Die Schöpfung ist ohne Schöpfer nicht denkbar.
Bibellese
Hiob 36,26-37,13

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