Dienstag, 17. September 2024: Geschaffen, um zu lieben, 1. Johannes 4,8

Im Jahr 1938 starteten Wissenschaftler der Harvard-Universität eine Langzeitstudie, die immer noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Sie beobachten die Gesundheit von Erwachsenen, um Hinweise für ein gesundes und glückliches Leben zu erhalten. Das Ergebnis ist gar nicht so überraschend: Menschen, die mit ihren sozialen Beziehungen glücklich sind, bleiben länger körperlich gesund und geistig fit. Das bestätigt: Wir leben nicht nur von äußeren Faktoren wie Essen, Trinken oder Bewegung, sondern von vertrauten Beziehungen zu Menschen. Vor allem die Gewissheit, geliebt zu sein, setzt in uns ungeheure Energien frei.

Unser Menschsein ist also auf Beziehung angelegt, die nicht nur der Fortpflanzung dient. Wir können daher kein Zufallsprodukt sein, das sich von selbst nur aus Materie entwickelt hat. Unser Tagesvers zeigt, warum wir Menschen ohne Liebe und Intimität nicht leben können. Denn der Schöpfer der Menschen, Gott selbst, ist gekennzeichnet durch die Aussage: »Gott ist Liebe.« In Gott ist keine Selbstsucht. Er ist der große Geber, der seine Geschöpfe mit allem ausstattet, was sie brauchen.

Menschen, im Ebenbild Gottes geschaffen, sind daher ganz folgerichtig dazu bestimmt, Gott und einander zu lieben. Genau hier setzte der Teufel beim ersten Menschenpaar an: Er zog in Zweifel, dass Gott es gut meint. Adam und Eva gingen darauf ein und wählten ihren eigenen Weg zum Glück. Als Gott sie zur Rede stellte, machten die beiden einander Vorwürfe. Ihre glückliche Beziehung der Liebe und Intimität war gestört. Auch wir als ihre Nachkommen wurden liebesunfähig. Weil wir Gottes Ziel verfehlen, brauchen wir den Retter aus unserer Selbstsucht: Jesus gab sein Leben aus Liebe, damit jeder, der ihm vertraut, ein neues Leben erhält.

Winfried Elter
Frage
Wie gut sind die Beziehungen zu denen, die Ihnen am nächsten stehen?
Tipp
Machen Sie sich bewusst, was es für Sie bedeutet, dass Gott Liebe ist!
Bibellese
Johannes 3,1-17

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Montag, 16. September 2024: Out of program, Johannes 15,5

Auf dem Behandlungsstuhl meiner Zahnärztin sitzend bemerkte ich, dass etwas nicht stimmte – aber nicht mit meinen Zähnen! Noch vor Beginn der Behandlung rannten immer wieder Assistentinnen und die Ärztin zwischen Wartezimmer und einem anderen Raum hin und her. Aufgeregt beobachteten sie ihren Bildschirm: Der PC war »out of program«. Aus diesem Grund funktionierte keines der Behandlungsinstrumente, denn alles wurde vom PC aus gesteuert. Getrennt von ihm konnten sie nichts tun.

Die Bibel berichtet uns, dass den Menschen ursprünglich eine tiefe Freundschaft mit Gott verband. In seiner Software waren kein Streit und Krieg, Krankheit, Schmerz oder Tod programmiert. Erst durch eigenes Verschulden sind wir aus dem ausgezeichnet funktionierenden Programm Gottes rausgeflogen: Adam und Eva fingen sich das »Virus« Sünde ein, wodurch ihre harmonische Beziehung zu Gott augenblicklich zerstört wurde. Seitdem ist jeder Mensch von Geburt an mit diesem Sündenvirus infiziert, weshalb das Leben nicht so funktioniert, wie der Schöpfer es sich gedacht hat: nämlich in einer innigen Beziehung zu ihm und einem Leben nach seinen Vorgaben! Wie sollte das jemals wiederhergestellt werden?

Jesus Christus ist gekommen und hat das Virus am Kreuz besiegt. Allerdings wurde dadurch nicht jeder Mensch automatisch vom Virus befreit. Nur wer an Jesu Werk glaubt, bekommt eine »Neuinstallation« – ohne Virus. Um dann auch weiterhin gegen das Virus gewappnet zu sein, ist es wichtig, das Prinzip aus dem heutigen Tagesvers zu beachten: Beziehungspflege. Das Leben in enger Vertrautheit und Gemeinschaft mit Jesus, indem man seine Worte aus der Bibel in sich aufsaugt und im Gebet darauf antwortet, schützt nachhaltig gegen das Virus Sünde.

Sebastian Weißbacher
Frage
Zeigen nicht unser tägliches Erleben und die Vorgänge in der Welt, dass die ganze Menschheit von diesem »Virus« befallen ist?
Tipp
Lassen Sie das Virus »Sünde« von Jesus unschädlich machen!
Bibellese
Römer 7,8-25

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Sonntag, 15. September 2024: Was hat Demokratie mit der Bibel zu tun?, Psalm 33,12-13

Initiiert durch die Reformation schlossen sich im März 1525 drei Gruppen aufständischer Bauern zur Oberschwäbischen Eidgenossenschaft (Christliche Vereinigung der Bauern) zusammen. Sie formulierten und verkündigten in Memmingen zwölf Artikel, die als erste Niederschrift von Menschen- und Freiheitsrechten in Europa gelten. Zu ihren Forderungen gehörten u. a. das Recht jeder Gemeinde, ihren Pfarrer frei zu wählen, der das Evangelium klar und unverfälscht verkündigen sollte, die Abschaffung der Leibeigenschaft und der Privilegien des Adels, eine gerechtere Regelung der Frondienste und Pachtabgaben, ein Ende der Willkür bei Gericht und die Abschaffung einer Art Erbschaftsteuer, die Witwen und Waisen in Armut und Unehre trieb. Dabei beriefen sich die Verfasser auf die Bibel.

Die biblischen Werte begründen wichtige Ecksteine unserer heute selbstverständlichen Rechte. Das Freiheitsprinzip unserer modernen Demokratie leitet sich vom Wesen Gottes ab, denn er ist frei und will, dass seine Kinder auch frei sind. Das scheint vergessen zu sein, denn immer mehr Volksvertreter in der aktuellen politischen Landschaft sind dabei, den Ast, der uns trägt, abzusägen. Ein jahrhundertelang verbindliches Gefüge von Ordnungen wie z. B. die Ehe wird vom Gesetzgeber immer mehr aufgelöst und durch Regelungen ersetzt, die angeblich viel besser der Freiheit des Einzelnen dienen. Es wird dekonstruiert statt aufgebaut. Die entstehenden Risse und Brüche in unserer Gesellschaft führen ins Chaos und in den Zusammenbruch. Nur eine Umkehr zu Gott und seinem Wort könnte uns noch vor dem kulturellen Niedergang bewahren. Die fängt beim Einzelnen an, weshalb wir uns alle fragen müssen, ob wir um den Preis unserer Zukunft willen weiter uns selbst suchen wollen statt Gott.

Daniela Bernhard
Frage
Warum hört die allseits geforderte Toleranz ausgerechnet bei der Bibel auf?
Tipp
Der Tagesvers gilt immer noch.
Bibellese
Psalm 33

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Samstag, 14. September 2024: Verkehrstod, Hesekiel 18,32

Heute vor 125 Jahren, am 14. September 1899, starb in New York City im Alter von 69 Jahren Henry Bliss als erster US-Amerikaner an den Folgen der Verletzungen, die er bei einem Autounfall tags zuvor erlitten hat. Ein »Electrobat«-Taxi erfasste ihn, als er aus einer Tram stieg. Die Reifen »rollten über seinen Kopf und Körper. Sein Schädel und sein Brustkorb brachen«, hieß es in der Meldung der New York Times. Am 13. September 1999 wurde an der Stelle, wo der Unfall geschah, eine Tafel zum Gedenken an diesen Vorfall aufgestellt mit folgender Erklärung: »Dieses Schild wurde in Erinnerung an den hundertsten Jahrestag seines vorzeitigen Todes und zur Förderung der Sicherheit auf unseren Straßen und Autobahnen errichtet.«

Obwohl seitdem ständig versucht wurde, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern, schätzt man heute die Zahl der Verkehrstoten auf über eine Million Menschen jährlich. Die Bestrebungen, tödliche Unfälle zu verhindern, wachsen mit dem Erleben derselben. Doch wird das niemals vollumfänglich erreicht. Das ist ein sehr eindrückliches Sinnbild der erschütternden Tatsache, dass wir den Tod aus unserem Leben nicht entfernen können. Zuletzt erleiden wir ihn alle, ob vorzeitig bei einem Verkehrsunfall oder auf irgendeine andere Weise.

Der Tagesvers spricht von einer Möglichkeit zu leben, obwohl der Tod uns alle ereilt. Für diese Möglichkeit hat Gott tatsächlich gesorgt. Durch Jesus Christus hat er die Sünde als unsere primäre Todesursache unwirksam gemacht und den Tod besiegt. Jesu Auferstehung ist das klare Signal Gottes, dass der Tod nicht das Letzte ist, was uns ereilen muss, sondern dass wir durch Umkehr zu Gott und den Glauben an Jesus Christus zu neuem ewigen Leben auferstehen.

Joachim Pletsch
Frage
Wie real ist für Sie der Tod?
Tipp
Mit dem Rückhalt des Glaubens an Jesus Christus kann man ihm getrost entgegensehen.
Bibellese
Lukas 13,1-5

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Freitag, 13. September 2024: Wozu lebe ich?, Prediger 12,13

Diese Frage stellt sich irgendwann jeder im Laufe seines Lebens. Die Antwort hängt davon ab, wie wir unser Leben verstehen und welche Ziele wir uns stecken. Sind wir Karriere-Typen, werden wir den Sinn im beruflichen Erfolg sehen. Sind wir ausschließlich auf ein gutes Familienleben bedacht, verstehen wir den Sinn in einem aufopfernden Leben für die Familie. Sind wir auf Konsum aus, besteht der Sinn im totalen Genuss.

Ich sehe noch den Frührentner in einer Stadt im Ruhrgebiet vor mir: »Ich kann nicht mehr arbeiten, aber Arbeit war mein Leben. Dann habe ich alles für meine beiden Söhne getan, aber heute wollen sie nichts mehr von mir wissen. Nun habe ich nur noch meine Frau. Wenn sie mir auch noch genommen wird, hat mein Leben keinen Sinn mehr.«

Der weise Salomo schreibt: »Was bleibt dem Menschen von all seinen Mühen und vom Streben seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? … selbst nachts findet sein Herz keine Ruhe« (Prediger 2,22-23). Hier wird deutlich: Wenn die Bezugspunkte, an denen wir die Antwort auf die Sinnfrage festmachen, plötzlich nicht mehr da sind, kommen wir ins Schleudern. Das ist eine gefährliche Situation.

Wo finden wir einen Bezugspunkt, der uns nicht genommen werden kann? Was wir unbedingt brauchen, ist eine persönliche Beziehung zu Gott, unserem Schöpfer. Denn Gott allein ist unveränderlich. Er gibt uns Aufgaben, die unser Leben reich machen und auch dann noch Sinn ergeben, wenn wir arbeitslos, verwitwet oder krank sind. Denn man kann zur Ehre Gottes leben, unabhängig davon, ob die Umstände angenehm oder schlecht sind. Das Wichtigste ist, dass unser Verhältnis zu Gott intakt ist. Deshalb kommt Salomo zu dem Ergebnis: Ehre Gott und beachte sein Wort.

Hartmut Jaeger
Frage
Haben Sie ein intaktes Verhältnis zu Gott, Ihrem Schöpfer?
Tipp
Bitten Sie Gott um Antwort auf Ihre Fragen! Er hört Gebet.
Bibellese
Psalm 17

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