Montag, 08. Mai 2023: Wahre Freiheit

»Warum sollte ich Christ werden? Ich könnte doch nicht mehr tun und lassen, was ich wollte! Ich könnte nicht mehr feucht-fröhlich feiern. Ich wäre zu eingeschränkt. Das ist für mich nicht lebenswert!« – Solche oder ähnliche Aussagen habe ich schon von Menschen gehört, wenn sie auf »Christsein« angesprochen wurden. Da ich erst sehr spät, mit etwa 40 Jahren, zum Glauben an Jesus gekommen bin, kann ich diese Argumente sehr gut nachvollziehen. Auch ich wollte von Christus nichts wissen, weil ich mein Leben nach meinen Wünschen gestalten wollte. So gibt es viele Menschen, die das Christentum ablehnen, weil sie meinen, dass dadurch eine unnötige Last auf sie gelegt wird. Auch manche Christen sind vielleicht manchmal müde, immer wieder zu hören, man solle Gott gehorchen und seinen Willen tun. Mit dieser Einstellung wird Christsein zu einem Zwang. Man fühlt sich gefangen in einem System, das der eigenen Lebensphilosophie hinderlich ist.

Solche Menschen bedenken nicht, dass es um viel mehr geht als nur um das Leben jetzt. Die wichtigere Frage ist nämlich, was danach kommt, und dass es davon abhängt, wie wir unser Leben hier gelebt haben. Die Bibel äußert sich klar dazu: Mit dem Tod ist nicht alles aus, wir alle müssen dann vor Gott Rechenschaft ablegen. Und er hat uns auch mitgeteilt, was allein bei ihm Anerkennung findet: der Glaube an Jesus und ein Leben nach seinem Willen. Da muss man sich überlegen, was einem wichtiger ist: vergängliche Freude und grenzenloser Spaß hier – meist verbunden mit der Missachtung von Gottes Geboten – oder die Freude mit und bei Gott, die ewig währt, auch wenn sie uns hier etwas kostet. Aber wer sich für Letzteres entscheidet, wird merken, dass die Freude darüber schon jetzt groß ist.

Axel Schneider
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Frage
Ist Veränderung in Ihrem Leben notwendig?
Tipp
Jesus als Herrn zu haben, zahlt sich am Ende aus.
Bibellese
Jeremia 42,18-22

Sonntag, 07. Mai 2023: Schöner als die berühmten drei Worte?

»Welche drei Worte sind für Sie noch schöner als die Aussage ›Ich liebe Dich‹?«, wollte der Moderator einer Radiosendung wissen. Die Antworten der Zuhörer reichten von »Bald ist Wochenende« über »Freibier für alle« bis zu »Es geht weiter«. Hätte der Jünger Johannes dort eine Antwort geben können, hätte er auf die letzten Worte von Jesus Christus hingewiesen: »Es ist vollbracht!« Denn diese Worte haben unzähligen Menschen die Augen für das Wunder geöffnet, das am Kreuz geschehen ist.

Was wie eine Niederlage aussieht, erklärt sich durch diese Aussage als der größte Sieg, der je errungen wurde. Jesus Christus ist nicht am Kreuz gescheitert, sondern hat dort den Plan Gottes erfolgreich abgeschlossen. Der Sohn Gottes ist der Einzige, der als Mensch ohne Sünde geblieben ist. Auf ihn hatte der Tod, der aufgrund der Sünde in die Welt gekommen ist, keinen Anspruch. Doch Jesus hat sein Leben freiwillig als stellvertretendes Opfer eingesetzt. Am Kreuz hat er unsere Schuld und Sünde auf sich genommen. Die drei Worte »Es ist vollbracht« sind die Bestätigung, dass Jesus Christus mit seinem Tod vollständig den Preis bezahlt hat, damit wir Menschen frei von unserer Schuld werden können.

Als Johannes diese Tatsache in Gottes Auftrag aufgeschrieben hat, hat er im griechischen Original allerdings nur ein Wort verwendet – nämlich einen Begriff, der auch auf alten Papyri gefunden worden ist. Dort wurde das Wort benutzt, um den Empfang von Steuern zu bestätigen und zu dokumentieren, dass die Schuld vollständig bezahlt ist. Ob ein Wort oder drei: In jedem Fall bestätigt Jesus ganzheitlich mit Wort und Tat, dass er uns liebt und sein Leben für uns eingesetzt hat. Was ist unsere Antwort darauf?

Andreas Droese
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Frage
Welche Drei-Wort-Sätze fallen Ihnen ein, die Sie Jesus im Gebet sagen können?
Tipp
Gerne können Sie mit »Ich danke dir« oder »Ich glaube dir« beginnen – und ohne Limit weiterbeten.
Bibellese
Johannes 19,17-30

Samstag, 06. Mai 2023: Wissenschaft versus Glaube

Früher konnten sich die Menschen verschiedenste Naturphänomene nicht erklären. Also brauchten sie einen Gott, der es z. B. donnern lässt und Blitze vom Himmel schießt. Heute wissen wir, dass Blitze durch unterschiedliche elektrische Ladungen entstehen und sich dabei die Luft so stark erhitzt, dass es knallt. Wer braucht da noch einen Gott?

Diese Argumentation klingt auf den ersten Blick logisch, ist bei genauerem Hinsehen aber ziemlich absurd. Es ist so ähnlich, als würde man die Prozesse in einem Otto-Motor (Benzin-Motor) verstehen und dann behaupten, dass Nicolaus Otto ihn folglich sicher nicht erfunden haben kann. In Wahrheit ist es genau umgekehrt: Je besser ich die Prozesse verstehe, desto mehr komme ich zum Schluss: Das ist genial, das muss sich jemand gut überlegt haben.

Max Planck, ein deutscher Physiker, Begründer der Quantenphysik und Nobelpreisträger, drückte es so aus: »Religion und Naturwissenschaft – sie schließen sich nicht aus, wie manche heutzutage glauben oder fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Wohl den unmittelbarsten Beweis für die Verträglichkeit von Religion und Naturwissenschaft auch bei gründlich-kritischer Betrachtung bildet die historische Tatsache, dass gerade die größten Naturforscher aller Zeiten, Männer wie Kepler, Newton, Leibniz, von tiefer Religiosität durchdrungen waren.«

Die Frage, ob man als denkender Mensch an den Schöpfer-Gott der Bibel glauben kann, lässt sich also getrost mit »Ja« beantworten. Es ist logischer und wahrscheinlicher, dass die Ordnung, Schönheit und Komplexität, die wir im ganzen Universum vorfinden, von einer göttlichen Intelligenz stammen, statt dass sich alles aus dem Nichts entwickelt haben soll.

Stefan Hasewend
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Frage
Wussten Sie, dass 60 % der Nobelpreisträger zwischen 1901 und 2000 Christen waren?
Tipp
Erforschbare Naturgesetze erfordern einen Gesetzgeber.
Bibellese
Psalm 104

Freitag, 05. Mai 2023: »Wo waren deine Hände heute?«

Auf der Toilette einer Raststätte an der A3 fand ich folgendes Schild – passenderweise direkt über den Kloschüsseln: »Wo waren deine Hände heute?« Mit diesem wenig dezenten Hinweis sollten die Besucher auf die Notwendigkeit hingewiesen werden, sich nach dem Besuch des »stillen Örtchens« die Hände intensiv zu reinigen. In der Tat, wer kann schon immer genau rekonstruieren, was man im Laufe des Tages alles angefasst hat: den Tankdeckel, den Zapfhahn an der Tanksäule, den Griff an der Eingangstür eines Geschäfts, ein Treppengeländer, den Klodeckel, eine Tischoberfläche im Schnellrestaurant, den Griff des Einkaufswagens, Hände, die man geschüttelt hat, usw. Überall können Viren und Bakterien lauern, oder einfach Dreck. Denn all diese Oberflächen werden auch von vielen anderen Menschen berührt, und wer weiß schon, wo deren Hände heute waren …

Das Problem schmutziger Hände ist allerdings leicht gelöst: Wasser, Seife und vielleicht ein Desinfektionsmittel beseitigen alle möglichen Keime. Doch die Hände sind eigentlich nicht unser Problem. Die Frage bei mir müsste eher lauten: Wo war dein Herz heute? Wo waren deine Gedanken heute? Haben wir mit unserer Fantasie vielleicht Dinge berührt, die uns nicht guttun? Haben wir unsere Zeit mit Inhalten verbracht, die unsere Herzen vergiften? Haben wir unseren Blick auf Ziele ausgerichtet, die unser Gedankenkino in die falsche Richtung laufen lassen? – Doch wie geht man mit dieser Form der Kontamination um? Wie reinige ich Gedanken und Herz?

Der Tagesvers eröffnet den Ausweg: Geh zu Gott und bekenne! Mach dir bewusst, wo dein Herz heute war, und offenbare es Gott. Gottes zugesicherte Reaktion hierauf ist: Er vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit!

Markus Majonica
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Frage
Wie genau nehmen Sie es mit der Reinhaltung?
Tipp
Verunreinigung schadet nicht nur uns selbst, sondern auch anderen.
Bibellese
2. Korinther 6,17-7,1

Donnerstag, 04. Mai 2023: Die Stickarbeit

Während meiner Schulzeit lernte ich im Fach »Textil« neben Stricken auch die Grundlagen des Stickens. Mehr oder weniger begeistert schob ich damals die Nadel durch den vorgelöcherten Stoff und versuchte, die Kreuzstiche an den richtigen Stellen zu setzen.

Seit einiger Zeit erfreut sich das Sticken wieder neuer Beliebtheit. Im letzten Urlaub nutzte ich die Zeit und wollte es auch noch einmal probieren. Eigentlich lief es ganz gut, problematisch war aber – wie damals schon – der Faden- und Farbwechsel. Abschneiden und verknoten oder einfach einmal über die Rückseite ziehen? Der Unterschied zwischen vorne und hinten wurde immer deutlicher: Während auf der Vorderseite die schönen Blumenmuster wuchsen, kamen hinten immer neue Knoten und Schlaufen dazu. Wenn jemand nur die unordentliche Rückseite gesehen hätte, hätte er nicht glauben können, dass die Stickarbeit vorne so hübsch aussah.

Dieses eindrückliche Bild lässt sich auch auf unser Leben beziehen. Da sind Krankheiten und Einschränkungen, die herausfordern. Viele Beziehungen sind anstrengend und kräftezehrend. Im Berufsleben läuft nicht alles glatt. Man fragt sich: Was für einen Sinn hat das alles?

Mich tröstet es in diesen Momenten, dass Gott den Überblick über mein Leben hat. Seitdem ich mich ihm anvertraut habe, ist er der Herr meines Lebens. Er sieht die »Vorderseite« und weiß, wozu manche Schwierigkeiten notwendig sind. Ich möchte darauf vertrauen, dass er alles zu einem perfekten Bild »sticken« wird. Und einmal, wenn ich nach meinem Tod im Himmel bin, werde auch ich verstehen, warum Gott die verschiedenen Schwierigkeiten zugelassen hat und was der Sinn von manchen Problemen war. Dieses Wissen tröstet mich immer wieder.

Ann-Christin Bernack


Frage
Was macht Ihnen gerade zu schaffen?
Tipp
Gott will auch die Stickarbeit Ihres Lebens gestalten.
Bibellese
Offenbarung 21,1-6

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