Samstag, 01. Oktober 2022: Ein Mann aus gutem Hause

Wissen Sie, was ein Harmonium ist? Kaum jemand kennt so etwas noch. Ein Harmonium ist ein blasebalgbetriebenes Tasteninstrument, so etwas wie eine Hausorgel. Ein solches Harmonium ließ sich der junge Max Planck von seinen Eltern auf die Studentenbude stellen. Darauf spielte er, so oft sein Physikstudium ihm die Zeit dazu ließ, und zwar häufig Kirchenlieder. Nach dem Abitur hatte er sogar eine Zeit erwogen, Musik zu studieren, doch schließlich blieb er bei Physik, und der Menschheit wurde einer der bedeutendsten Physiker geschenkt.

Max Planck stammte, wie man so sagt, aus guter Familie, aus der schon bedeutende Personen hervorgegangen waren. Nach 1900 beschäftigte er sich intensiv mit der Wärmestrahlung, was zu der berühmten Quantentheorie führte, die Niels Bohr und Albert Einstein bei ihren eigenen Forschungen erfolgreich nutzen konnten. Im Jahr 1919 erhielt er den Nobelpreis. Weitere Ehrungen folgten, und nach ihm wurden die staatlichen Forschungsinstitute seit 1948 Max-Planck-Institute genannte, aus denen viele Nobelpreisträger hervorgingen.

Überliefert von ihm ist das folgende Zitat: »So sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt … so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. … so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott!«

Karl-Otto Herhaus


Frage
Welche Einsicht und Konsequenz ziehen Sie aus dem Anschauen der Materie?
Tipp
Man muss kein Physik-Genie sein, um zu erkennen, dass es einen Schöpfer gibt.
Bibellese
Jesaja 44,6-8

Freitag, 30. September 2022: Der Marmeladenbrot-Junge

2004 machte ein damals 15-jähriger Teenager aus London Schlagzeilen wegen seiner ungewöhnlichen Essgewohnheiten: Seit seinem vierten Lebensjahr aß er nichts außer Marmeladenbrot. Ihm würde übel werden, falls er etwas anderes esse, gab er stets zur Antwort, wenn man ihn nach dem Grund fragte. Er verschmähte nicht nur Gesundes wie Gemüse oder Obst, sondern aß auch keine Pizza, keine Pommes, keine Pasta, weder Wurst noch Käse. Das Einzige, was er aß, war Brot mit Zucker, später nur noch mit Marmelade. Marmeladenbrot-Junge wurde er daher genannt.

Jesus vergleicht sich in unserem Tagesvers mit dem Grundnahrungsmittel Brot, um uns die Wichtigkeit seiner Person zu veranschaulichen. Brot kann man eigentlich immer essen: zum Frühstück, wenn es schnell gehen muss, auch zum Mittagessen und als Abendbrot. Mit den entsprechend unterschiedlichen Belägen ist Brot sehr vielseitig und auch gesund. Jesus sagte nicht, er sei die Sahnetorte, die man sich nur sonntags gönnt, oder ein Burger, den man nicht allzu oft essen sollte. Nein, Jesus ist wie das tägliche Brot. Wir brauchen ihn jeden Tag – nicht nur sonntags oder zu besonderen Anlässen. Brot ist Mittel zum Leben, ein »Lebensmittel« im wahrsten Sinn des Wortes. Genauso grundlegend und unersetzlich ist Jesus für uns. Nur durch ihn bekommen wir ewiges Leben.

Man kann in seiner Ernährung auf vieles verzichten, aber Brot ist essenziell, um Kraft für den Tag zu schöpfen. Genauso nötig haben wir Jesus Christus – und zwar jeden Tag. Denn ohne ihn bleiben wir schwach und kraftlos als Christen. Aber genauso wie ein Brot dem Hungrigen nur nutzt, wenn er davon isst, so müssen wir täglich zu Jesus kommen, um ihn als »Brot des Lebens« persönlich zu erfahren.

Daniela Bernhard
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Frage
Was bedeutet Jesus für Sie?
Tipp
Nur wer Jesus hat, hat das Leben (1. Johannes 5,12).
Bibellese
Johannes 6,32-51

Donnerstag, 29. September 2022: Äthiopische Kreuze

Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche hat viele eigenständige Kunstwerke. Davon sind wohl die verschiedenartig verzierten Kreuze am bekanntesten. Diese »Segnungskreuze« haben am unteren Teil des Stiels weitere Verzierungen, die an den Bart eines Schlüssels erinnern.

Sobald ich ein solches Segenskreuz sehe, muss ich daran denken, dass der Herr Jesus Christus mit seinem Kreuzestod den Gläubigen nicht nur das ewige Leben schenkte, sondern uns auch mindestens zwei Schlüssel gegeben hat, um zu Gottes Ehre zu leben.

Den ersten Schlüssel zeigt uns der Apostel Paulus im ersten Brief an die Gemeinde in Korinth: »Ob ihr nun esst oder trinkt oder irgendetwas tut, tut alles zur Ehre Gottes« (1. Korinther 10,31). Wir sollen alle Tage, und zwar jeweils den ganzen Tag, zur Ehre Gottes handeln, nicht nur während unserer kurzen morgendlichen Besinnung. Das ist doch eine klare Verpflichtung, uns voll einzusetzen und mit Begeisterung unsere Aufgabe zu erfüllen, wie groß oder gering diese auch immer in den Augen der Menschen erscheinen mag. Mit diesem Schlüssel können wir die Schatzkammer göttlicher Hilfe öffnen, deren Schätze wir dann zu seiner Ehre für die uns anvertrauten oder nahestehenden Menschen verwenden dürfen.

Der zweite Schlüssel zu einem erfüllten und auch beispielhaften Leben in dieser Welt liegt in der Aufforderung von Kolosser 3,15: »Seid dankbar!« Das gilt auch für alles und für immer. Denn wenn unser liebender Vater uns etwas schickt, kann es nur zu unserem Guten sein, auch wenn wir es oftmals nicht oder nicht gleich einsehen können. Jemand, der seinen Sohn für uns hat sterben lassen, kann uns nichts Nachteiliges schicken, zumal er doch auch allmächtig ist und alles kann.

Martin Grunder


Frage
Was sieht Ihre Umwelt bei Ihnen?
Tipp
Zu Schlüsseln werden die Kreuze nur, wenn wir an den glauben, der am Kreuz für uns starb.
Bibellese
Philipper 4,4-9

Mittwoch, 28. September 2022: Der Halleysche Komet

Heute vor 800 Jahren war der Halleysche Komet für 35 Tage über Ostasien sichtbar. Dies berichten Zeugnisse jener Zeit aus China, Japan und Korea. Die historische Beschreibung dieses Phänomens ist erstaunlich genau. Das sichtbare Zentrum dieses Himmelskörpers war danach etwa halb so groß wie der Mond und weiß, die Strahlen rot.

Seinen Namen verdankt der Halleysche Komet allerdings einem Mann, der viel später lebte: dem Astronomen Edmond Halley (1656-1742). Dieser verglich historische Schilderungen von Kometensichtungen. Er erkannte, dass das Erscheinen dieses Kometen bereits 1682, 1607 und 1531 beschrieben worden war. Aus den Zeitabschnitten folgerte er, dass diese Erscheinung rund alle 75 Jahre auftrat. Hieraus berechnete er, dass der Komet im Jahre 1758 wiederkehren würde. In der Tat konnte am 25. Dezember 1758 – Halley war zu diesem Zeitpunkt schon tot – der sächsische Wissenschaftler Johann Georg Palitzsch den Kometen mit eigenen Augen sehen. Das genaue Voraussagen dieses himmlischen Ereignisses war eine bahnbrechende Neuerung. Sie gründete sich auf dem, was Jahrhunderte zuvor von anderen beobachtet und dokumentiert worden war. Und Halley war der Erste, der die richtigen Schlüsse aus »den Schriften« zog.

In noch viel stärkerer Weise bestätigt die Bibel ihre historische Verlässlichkeit. Wer sich mit ihr beschäftigt, erkennt, dass z. B. die Menschwerdung des Gottessohnes in den prophetischen Schriften mit großer Liebe zum Detail überprüfbar vorausgesagt worden ist. Schenkt man der Bibel Glauben, dann erkennt man auch, dass sie die Zukunft der Menschheit voraussagt. Der Sohn Gottes wird zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder erscheinen, um die Menschheit zu richten.

Markus Majonica
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Frage
Was ist die Voraussetzung, um zu einer so genauen Festlegung der Zukunft fähig zu sein?
Tipp
Nur der allmächtige und allwissende Gott kann das. Deshalb sollten wir ihn ernst nehmen bezüglich allem, was er uns mitteilt.
Bibellese
Apostelgeschichte 1,6-14

Dienstag, 27. September 2022: Der Stein von Rosette

Die Hieroglyphen waren für ihre Betrachter lange Zeit ein Buch mit sieben Siegeln. Niemand konnte diese kunstvollen Zeichen auf Tempelwänden oder Papyrusblättern entziffern. Handelte es sich überhaupt um eine Schrift? War es eine Bilderschrift oder eine Buchstabenschrift? All dies blieb offen, bis heute vor 200 Jahren, am 27. September 1822, der Franzose Jean-François Champollion sein System zur Entzifferung der Hieroglyphen vorstellte. Schon früh hatte Champollion ein starkes Interesse an der alten Hochkultur am Nil entwickelt. Über Jahre hinweg befasste er sich mit antiken Schriften und damit auch mit den Hieroglyphen; er blieb aber bei deren Enträtselung lange ohne Erfolg.

Den Durchbruch verdankte er schließlich einem archäologischen Glücksfall. Während Napoleons Ägyptenfeldzug wurde 1799 bei dem Ort Raš?d (Rosette) der sog. Stein von Rosette gefunden. Dieser wies drei unterschiedliche Schriften auf: Hieroglyphisch, Demotisch und Altgriechisch. Durch den Abgleich der lesbaren (griechischen und demotischen) Textteile mit den Hieroglyphen konnte Champollion nach und nach eine detaillierte Übersetzung dieser fremden Zeichen anfertigen und sich so deren Bedeutung erschließen.

Auch die Bibel erscheint vielen heute wie ein Buch mit sieben Siegeln. Sie ist zwar nicht mit Hieroglyphen geschrieben, dennoch halten viele sie für unverständlich. Dabei birgt sie nichts weniger als den Schlüssel zum ewigen Leben. Weil Gottes Weisheit unsere jedoch bei Weitem übersteigt, benötigen wir Verständnishilfe. Anders als Champollion ist man dabei aber nicht auf einen Glücksfall angewiesen. Wer Gott ehrlich bittet, ihm seine Botschaft aufzuschließen, den lässt er sicher nicht unwissend.

Markus Majonica
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Frage
Wie wichtig ist Ihnen das Verständnis der Bibel?
Tipp
Auch dafür muss man Mühe aufwenden. Aber sie lohnt sich.
Bibellese
1. Johannes 5,20

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