Mittwoch, 11. Januar 2023: Die ersten Gehversuche mit der Bibel (2)

Für Sabine (Pseudonym) verlief die Premiere mit der Bibel sehr positiv. Sie war überrascht, denn es gab viel zu entdecken. Der Austausch war intensiv. Die Bibel, die sie zum ersten Mal aufgeschlagen hatte, durfte sie als Geschenk mit nach Hause nehmen. Dann überlegte sie, ob es nicht auch für ihre Kinder gut wäre, aus der Bibel vorgelesen zu bekommen. Meine Frau erzählte ihr, dass wir eine Bibel extra für Kinder haben, in kindgerechter Sprache und mit Bildern. Diese haben wir Sabine ausgeliehen. Einige Tage später kam Sabine wieder zu Besuch. Tatsächlich hatte sie ihren Kindern aus dieser Bibel vorgelesen, beginnend mit der Schöpfung und weiter über die erste Sünde: Adam und Eva essen von der verbotenen Frucht und müssen als Folge den Garten Eden verlassen und getrennt von Gott leben. Ihr Fazit: »Das wirkt alles so endgültig!«

Diese Einsicht ist erstaunlich und zeigt, dass man die Bibel auch als »Anfänger« auf Anhieb sehr gut verstehen kann. Denn tatsächlich hat Sabine recht: Sünde trennt wirklich von Gott. Und diese Trennung ist an sich endgültig. Doch die Bibel geht weiter. Das Problem Sünde, das am Anfang der Menschheitsgeschichte steht, wird schließlich gelöst, und zwar durch Gottes Sohn – Jesus Christus – höchstpersönlich. Er ist das Ziel, auf das der rote Faden der Bibel hinführt. Denn Gott möchte nicht Trennung, sondern Beziehung. Dafür hat er alles getan. Das ist unendlich spannend. Deswegen versuchen wir, Sabine zu ermutigen: »Lies weiter! Es gibt einen roten Faden! Es gibt eine Lösung!«

Hoffentlich bleibt Sabine dran und liest wirklich weiter. Hoffentlich erlebt sie Gott und versteht, dass durch diesen Jesus die Trennung von Gott nicht endgültig bleiben muss.

Willi Dück


Frage
Kennen Sie diese Nähe, die Gott sich für Sie vorstellt?
Tipp
Entdecken Sie den roten Faden der Bibel! Er führt direkt zu Jesus.
Bibellese
Epheser 1,3-14

Dienstag, 10. Januar 2023: Die ersten Gehversuche mit der Bibel (1)

Sabine (Pseudonym) ist in Ostdeutschland aufgewachsen. Der Sozialismus hat bei ihr ganze Arbeit geleistet: Für das Thema »Gott« gab es in ihrem Leben keine Schublade. Sie beschäftigt sich mit tief greifenden Fragen, aber alles wird ohne Gott erklärt. Nachdenken: Ja! Aber bitte ohne Gott. Mit ihrer Familie ist sie dann in die Region gezogen, in der wir jetzt auch wohnen. Sabine ist eine Freundin der Familie geworden. Neulich kam sie zu einem Bibeltreff unter Frauen dazu. Dann sagte sie: »Das ist für mich heute Premiere!« Nie hatte sie bis dato in einer Bibel gelesen.

Man fragt sich: Wie kann das sein? Wir leben doch in einem christlichen Abendland?! Ein Leben, ohne auch nur einmal in die Bibel zu schauen!? Ein Regal ohne eine Bibel!? Kein Religionsunterricht!? Keine Bibeltexte zu Feiertagen!? Aber dann denke ich: Ist der Unterschied zwischen Sabine und vielen ihrer Zeitgenossen denn wirklich so groß? Was macht ein Bücherregal mit einer Bibel schon aus – wenn sie nur Dekoration ist? Was macht der Religionsunterricht – wenn dieser nur ein aufgezwungenes Fach ist? Was macht ein schöner Bibelvers am Feiertag – wenn es nur eine Tradition ist?

Gott will sich mitteilen! Das ist sehr freundlich. Und in seiner Freundlichkeit hat er sich dazu entschieden, sich in einem Buch mitzuteilen. So habe ich die Möglichkeit, schwarz auf weiß seine Mitteilungen zu lesen. Ich kann immer wieder darauf zurückgreifen. Schade, dass das in so vielen Haushalten nicht passiert.

Höchste Zeit, den Mitteilungen des Schöpfer-Gottes zu lauschen! Für Sabine war es das erste Mal. Vielleicht ist es für Sie dran, den Staub von der Bibel zu pusten und dieses einzigartige Buch aufzuschlagen!?

Willi Dück


Frage
Welche Bedeutung hat die Bibel in Ihrem Leben? Oder besser: in Ihrem Alltag?
Tipp
Greifen Sie doch mal wieder zur Bibel!
Bibellese
Sprüche 2,1-9

Montag, 09. Januar 2023: Auge Nimmersatt

Am 9. Januar 2007, heute vor 16 Jahren, stellte Steve Jobs das erste iPhone vor. Diese damals neue technische Besonderheit gehört heute für die meisten von uns zum Alltag. Das Smartphone vereint Briefkasten, Fernseher, Wecker, Fotoapparat und noch unzählig viel mehr in nur einem kleinen Gerät. Daher benutzen wir es auch so oft, es ist einfach superpraktisch. Doch während wir das Technikwunder in den Händen halten, hat es eigentlich uns im Griff. Es bestimmt unseren Lebensrhythmus. »55 % der Nutzer im Alter unter 30 nutzen das Smartphone in den ersten 10 Minuten nach dem Aufwachen, 59 % in den letzten 10 Minuten vor dem Einschlafen.« (www.faz.net)

Bei aller Erleichterung und Vereinfachung, die Apple, Apps und Android mit sich bringen, ist es längst kein Geheimnis mehr, dass unser Smartphone uns krank machen kann. Die ständige Erreichbarkeit und ununterbrochene Informationsflut rauben uns innere Ruhe und äußeren Fokus. Mehrfach belegt sind die krank machenden Effekte von Instagram, Snapchat und Co. Ironischerweise verbieten oder limitieren nicht wenige Tech-Giganten ihren Kindern bis ins Teenageralter den Zugang zu Smartphone und Internet.

Die Bibel hat dazu auch etwas zu sagen. Im Buch der Sprüche heißt es z. B.: »Die Augen des Menschen werden nicht satt.« Unser Inneres wird regelrecht dazu getrieben, auf keinen Fall die neueste Sensation zu verpassen, immer up to date zu sein. Die App-Entwickler sind sich dessen bewusst und machen damit eine Menge Geld. Gott hat uns bewusst dazu erschaffen, nach Erfüllung zu suchen, innerlich satt zu werden. Doch nicht im Appstore, sondern bei ihm! Nur in der Beziehung mit ihm gibt es eine tiefe innere Zufriedenheit, die kein Techniktrend der Welt jemals geben kann.

Jan Klein
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Frage
Wie stark werden Ihre Gewohnheiten vom Smartphone beherrscht?
Tipp
Nur eine persönliche Beziehung zu unserem Schöpfer kann wirklich satt und zufrieden machen.
Bibellese
1. Johannes 2,12-17

Sonntag, 08. Januar 2023: Zeit zum Aufräumen

Morgen, am 9. Januar, findet in den USA der »Nationale Räume-deinen-Schreibtisch-auf-Tag« statt. Auf der einen Seite lässt es mich schmunzeln, dass es mittlerweile für alles Mögliche und Unmögliche einen Tag gibt. Auf der anderen Seite werde ich daran erinnert, wie mein Schreibtisch früher immer ausgesehen hat. Ich war viele Jahre lang bei der Kriminalpolizei beschäftigt, und da türmten sich auf meinem Schreibtisch die Akten, Notizzettel, lose Blätter und selbstverständlich auch eine Kaffeetasse. Natürlich wurde nie etwas vergessen oder verschlampt, aber die Unordnung war nicht zu übersehen. Mein Schreibtisch zu Hause ist wesentlich kleiner, aber auch nicht gerade ordentlich. Da muss auch ab und zu mal Hand angelegt und alles wieder aufgeräumt werden.

Bis ich vor vielen Jahren zum Glauben an Jesus Christus gekommen bin, hatte ich nie den Eindruck, dass in meinem Leben etwas unordentlich sei und in Ordnung gebracht werden müsste (außer mein Schreibtisch natürlich). Doch nach meiner Bekehrung spürte ich gleich, dass vieles nicht in Ordnung war, was ich bisher getan und gedacht hatte. Aber Jesus hat aufgeräumt in meinem Leben, er hat »die Akten sortiert, die Blätter eingeheftet und die Kaffeetasse weggestellt«. Er hat mir geholfen, sündige Gewohnheiten abzulegen und schlechte Beziehungen zu beenden. Jesus hat mir gezeigt, welche Ordnung er möchte und nach welchen Prinzipien ich mein Leben führen soll. Das war für mich nicht einengend, sondern befreiend.

Auch wenn ich in manchen Dingen immer noch unordentlich bin, so ist mein Leben durch Jesus doch grundsätzlich in Ordnung gebracht worden. Dafür bin ich dankbar, denn ich weiß, dass seine Ordnungen gut für mein Leben sind.

Axel Schneider
Mit dem Autor/der Autorin Kontakt aufnehmen.


Frage
Spüren Sie in Ihrem Innern Unordnung?
Tipp
Gott kann auch Ihr Leben in Ordnung bringen.
Bibellese
Kolosser 1,9-14

Verwurzelt! Eine Einladung von Philip Gröbe

Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt? Durch die Wüste will ich eine Straße bauen, Flüsse sollen in der öden Gegend fließen.

– Die Bibel (Jes 43,19 HfA)

Liebe Gemeindeglieder
Liebe Freunde von Neukematen

Ein Baum braucht Wurzeln. Wurzeln geben Halt. Wurzeln nehmen die Nährstoffe auf, die ein Baum zum Wachsen und Gedeihen braucht. Ein Baum braucht ausreichend viele Wurzeln, damit das geschieht. Er ist bedroht, wenn er zu wenig verwurzelt ist.

Wurzeln sind wie Grundlagen, auf denen unser christliches Leben steht. Tiefer verwurzelt zu werden – darauf soll unser Fokus in der ersten Jahreshälfte 2023 liegen. So sorgen wir für die nötige Erneuerung, um in unserem privaten und beruflichen Umfeld die Liebe und den Charakter Gottes auszustrahlen.

In drei lebenswichtigen Bereichen wollen wir tiefere Wurzeln schlagen:

Wir verwurzeln uns im Evangelium

Eine neue Predigtreihe über das Johannesevangelium startet Jänner/Februar 2023. Der Evangelist Johannes präsentiert Jesus an vielen Stellen als die Quelle des Lebens. Und der Evangelist möchte, dass wir uns an Jesus Christus anschließen und durch den Glauben mit ihm, der uns Leben gibt, verbunden werden.

Wir verwurzeln uns in Gemeinschaft

… wenn wir nährende Gemeinschaften bilden, die aus dem Evangelium leben, indem so viele Personen wie möglich an einer Kleingruppe bzw. an einem Hauskreis teilnehmen und sich dort einander annehmen und gegenseitig dienen.

Für Kleingruppen werden verschiedene Materialien begleitend zur Verfügung gestellt:

Wir verwurzeln uns im Gebet

… während wir in der Fastenzeit (40 Tage) konkret für Erneuerung unserer Kirchengemeinde beten, was wiederum zu einer Erneuerung führt in unserem familiären und beruflichen Umfeld.

40-Tage-Gebet während der Fastenzeit (22. Februar bis 08. April):

  • Täglich um 11:02 Uhr das Vaterunser beten (Lukas 11,2)
  • Ein Gebet per E-Mail erhalten, das den Tag begleitet.
  • Wöchentliche Gebetstreffen mit Fokus auf Erneuerung

Herzliche Segenswünsche,

Gemeindereferent Philip Gröbe

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