Freitag, 12. August 2022: Lagerfeuerromantik

Erinnern Sie sich an Ihren letzten Lagerfeuerabend? Das knisternde Feuer schafft eine wohltuende Wärme inmitten einer ruhigen Sommernacht. Während jemand eine Geschichte oder einen Witz erzählt, schauen andere wie gebannt ins Feuer und hören zu oder lassen ihre Gedanken schweifen. Vielleicht wird noch das eine oder andere Lied auf einer Gitarre gespielt und gesungen oder nebenbei Stockbrot gegessen. Der qualmige Geruch an der Kleidung erinnert am nächsten Morgen noch nachhaltig an die besondere Lagerfeuer-Gemeinschaft vom Vorabend. Ein Lagerfeuer entfaltet eine besondere Faszination, die sowohl Kinder als auch Erwachsene gleichermaßen erfasst. Es schafft eine ruhigere Form der Begegnung, die unter sonstigen Umständen kaum möglich ist.

Als die Jünger Jesu gerade einen großen Fang gemacht hatten, wartete Jesus in der Morgensonne mit einem Kohlenfeuer auf sie. Er lud die erschöpften Fischer zu einem Frühstück mit Brot und Fisch ein. Doch Jesus wollte nicht nur schöne Lagerfeuerromantik zelebrieren, sondern er suchte die Gemeinschaft mit seinen Jüngern. Es ging ihm nicht nur um große Wunder oder einen ansehnlichen Fang, er wollte auch das Herz seiner Schüler erreichen. So stellte er Petrus nach dem Frühstück einige persönliche Fragen, die diesen mitten ins Herz trafen.

Solche Momente der persönlichen Begegnung und des ehrlichen Austauschs in passender Ambiente sind eher selten. Unser Leben ist zu voll und das Wetter oft zu schlecht, um uns so oft wie möglich abends um ein Lagerfeuer zu versammeln. Dennoch lädt Jesus uns auch heute immer wieder ein, ruhig vor ihm zu werden und uns bewusst auf ihn, unsere Mitmenschen und die manchmal schmerzhafte Reflexion unseres Lebens einzulassen.

Sebastian Lüling


Frage
Wann und wie war Ihre letzte intensive Begegnung?
Tipp
Schalten Sie gelegentlich einen Gang herunter und lassen Sie Ruhe zu – so ist die Begegnung mit Jesus und anderen Menschen oft erst möglich.
Bibellese
Johannes 21,9-19

Donnerstag, 11. August 2022: Freude erleben

Freude ist ein schönes Gefühl und kann ganz plötzlich entfacht werden. Zum Beispiel bei einer gelungenen Überraschung. Oder wenn man einen schönen Sonnenuntergang sieht. Besonders schön ist es, wenn man einen lieben Freund, eine liebe Freundin völlig unerwartet trifft und sich dann gemeinsam herzlich über die Begegnung freut.

Im Tagesvers ist von einer besonderen Freude die Rede. Es ist die Freude, die Jesus selbst erlebt hat und mit der er uns offenbar anstecken will, wie man so sagt. Aber was war die Freude Jesu? War es nur ein zeitweiliges Gefühl, wie wir das auch kennen? Das Attribut »völlig« weist darauf hin, dass viel mehr damit verbunden ist. Es geht nicht um flüchtige Momente von Freude, es geht auch nicht um die »kleinen Freuden« des Alltags. Es geht um eine Freude von außergewöhnlicher Qualität, die erst Jesus Christus in diese Welt brachte.

Als Jesus von dieser Freude sprach, stand er kurz davor, verhaftet, verurteilt und hingerichtet zu werden. Wie konnte er da von Freude reden? Offenbar hatte das leidvolle Erleben, das ihm bevorstand keinen Einfluss auf diese Freude in ihm. Jesus war im Einklang mit seinem himmlischen Vater, auch was seinen Weg ans Kreuz betraf. Gottes Willen zu tun, das erfüllte ihn allezeit mit Freude. Diese Freude würde nun nicht aufhören, sondern umso mehr erfüllt werden, weil er wieder zum Vater gehen würde. Und diese Verbindung zum Vater sprach er aufgrund ihres Glaubens an ihn auch seinen Jüngern zu. Wenn sie in seinem und des Vaters Willen blieben, dann würden auch sie diese vollkommene Freude in sich haben und erleben; und sie würde auch bei ihnen völlig werden. So etwas erfährt allerdings nur der, der den Worten Jesu glaubt und sich selbst und sein ganzes Leben Gott anvertraut.

Andreas Wanzenried


Frage
Was hindert Sie daran, sich auf eine solche buchstäblich »unendliche« Freude einzulassen?
Tipp
Entdecken Sie die Freude, von der Jesus spricht, indem Sie sich ihm im Glauben zuwenden!
Bibellese
Johannes 15,1-17

Mittwoch, 10. August 2022: Worte für die Ewigkeit

In einem bekannten Sprichwort heißt es: Worte sind wie Schall und Rauch. Man könnte auch sagen: Worte sind wie Quatsch und Qualm oder wie Wind und Nebel oder wie viel Rauch um gar nichts … Auf jeden Fall sind sie wie etwas, was meistens ganz schnell wieder verschwindet und häufig keine bleibende Wirkung hinterlässt. Wie viele Worte werden wohl Tag für Tag auf dieser Erde gesprochen? Allein schon pro Mensch sind es oft sehr viele … doch kaum einer dieser »Aussprüche« wird irgendwann einmal zitiert, verschriftlicht oder gar in die Geschichte eingehen.

Nun behauptet die Bibel (siehe Tagesvers), dass uns in ihr eine ganz andere Qualität von Worten begegnet bzw. dass die in ihr enthaltenen Aussprüche Gottes über eine unendlich lange Haltbarkeit verfügen. Die Frage ist nun, ob die objektiv vorzufindende Faktenlage diese Behauptung unterstützt.

Lassen sie uns einen Blick auf die Fakten werfen: Manche Abschnitte der Bibel sind inzwischen mehrere Tausend Jahre alt. Welches andere Buch kennen Sie, das trotz solch eines hohen Alters nach wie vor eine jährliche Gesamtauflage (ganz oder in Teilen) von mehreren Millionen hat? Des Weiteren: Wird in unserer heutigen Zeit ein Buch geschrieben, das sich als Bestseller entpuppt, so kann es gut sein, dass es nach einiger Zeit in z. B. 60 oder 70 Sprachen verfügbar ist. Die Bibel jedoch ist (ganz oder in Teilen) in Tausenden von Sprachen verfügbar. Kein anderes Buch der Weltgeschichte hat solche Superlative zu bieten. Immer wieder wollten einflussreiche Menschen die Bibel vernichten und abschaffen, doch sie hat alle ihre Feinde und Kritiker überlebt. Und daher findet man sie nach wie vor in jeder Bibliothek, die einen einigermaßen anspruchsvollen Buchbestand hat.

Stefan Nietzke


Frage
Wie ernst nehmen Sie die Bibel?
Tipp
So interessant die Fakten rund um die Bibel auch sein mögen … das Wichtigste ist, ihren Inhalt kennenzulernen.
Bibellese
2. Timotheus 3,14-17

Dienstag, 09. August 2022: Eine Allianz fürs Leben

In den 1980er-Jahren gab es eine geniale Werbung der Allianz-Versicherung: Ein Mann aus Deutschland fuhr mit seinem VW Käfer Cabriolet nach Italien in den Urlaub. Er durchquerte mit seinem Fahrzeug Neapel. Dort fuhr er versehentlich in einen Stapel mit Tomaten. Dadurch verursachte er einen Menschenauflauf, bis dann ein Carabinieri (Polizist) kam, um die Unfallursache zu untersuchen und den Schuldigen zu bestrafen. Der VW-Fahrer zog aus seinen Unterlagen eine Versicherungskarte der Allianz heraus und zeigte sie dem Polizisten. Plötzlich war alles in Ordnung, die Aufregung legte sich, und alle freuten sich. Dann erklang folgendes eingängiges Lied: »Wer sich Allianz-versichert, der ist voll und ganz versichert. Der schließt im ersten Augenblick ein festes Bündnis mit dem Glück, eine Allianz fürs Leben.«

Das hörte sich alles sehr gut an, und es ist auch wichtig und richtig, bestimmte Versicherungen abzuschließen. Doch was ist bei einer Lebenskrise, bei Dauer-Arbeitslosigkeit, bei Eheproblemen oder einer unheilbaren Krankheit, wer hilft dann?

Ich möchte Ihnen heute eine Allianz aufzeigen, die Ihnen im Leben und im Sterben völlige Sicherheit gibt – und das ohne Police und Versicherungsbeiträge. Es ist die Allianz mit Gott, unserem Schöpfer und dem Erhalter der Welt. Er möchte sich um Sie kümmern, er möchte Ihnen alle Schuld vergeben, die Sie in Ihrem bisherigen Leben aufgehäuft haben und er möchte Ihnen ewiges Leben schenken. Dazu ist eines notwendig: Sie müssen Jesus Christus als Ihren Herrn und Erlöser in Ihr Leben einladen. Er regelt alles, vor allem die Schuldfrage. Wenn Sie das tun, dann schließen Sie die wahre Allianz fürs Leben, die Ihnen Halt und Sicherheit gibt – auch in unruhigen und notvollen Zeiten.

Robert Rusitschka
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Frage
Von wem erwarten Sie Hilfe?
Tipp
Echte Hilfe gibt’s nur bei Gott.
Bibellese
Psalm 1

Montag, 08. August 2022: Geschenkt ist geschenkt

Auf einer langen Fahrt quer durch Deutschland machte ich die Bekanntschaft mit einer Frau, die sich kurz zuvor einer fernöstlichen Religionsgemeinschaft angeschlossen hatte. Sie war auf dem Weg zu einem Arbeitseinsatz, um mit Gleichgesinnten ein Glaubenszentrum zu säubern und instand zu halten. Sie erklärte mir, dass dieser Einsatz Teil einer ganzen Reihe von Ritualen, Praktiken und Aufgaben wäre, die zum Weg der Erleuchtung und Erlösung ihrer Seele gehörten.

Im Austausch über unsere doch so unterschiedlichen Glaubensauffassungen stellten wir einige Gemeinsamkeiten fest. Doch in einem und letztlich dem entscheidenden Punkt konnten unsere Standpunkte nicht weiter auseinanderliegen: Diese Frau war einzig und allein selbst für ihr Seelenheil verantwortlich. Es lag an ihr, sich um die Erlösung und Reinigung ihrer Seele zu kümmern. Für sie war viel Disziplin und Einsatz nötig, um den ersehnten Zustand von Erleuchtung und Vollkommenheit irgendwann zu erreichen. Wie anders ist die Botschaft der Bibel! Mir als Christ wurde die Erlösung in dem Moment geschenkt, als ich Jesus Christus meine Schuld bekannt und mein Leben unter seine Autorität gestellt habe. Das geschah aus reiner Gnade, unabhängig von meiner Leistung, die ich nicht in Ritualen, Praktiken oder sonstigen Aufgaben unter Beweis stellen muss. Ich kann und brauche mir meine Erlösung nicht selbst zu erarbeiten, denn Jesus Christus hat am Kreuz alles für mich vollbracht. Nichts kann mich mehr aus seiner Hand reißen.

Meine Mitreisende war skeptisch gegenüber diesem Geschenk. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass Gott uns die Befreiung von unserer Schuld ohne jegliche Gegenleistung anbietet.

Kathrin Stöbener
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Frage
Warum fällt es vielen Menschen so schwer, die Erlösung als ein Gnadengeschenk anzunehmen?
Tipp
Unsere eigene Leistung ist vor Gott niemals ausreichend.
Bibellese
Johannes 3,16-19

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