Dienstag, 13. Dezember 2022: Wenn kein Weg zu weit ist

Im Dezember 2019 hatte ich eine Vortragsreihe in Rehe im Westerwald. Unmittelbar nach der Bibelstunde am Samstag kam ein Mann auf mich zu mit dem dringenden Wunsch, sich zu bekehren. Er war fest entschlossen, den Platz im Himmel zu buchen. Was hatte diesen starken Wunsch ausgelöst?

Hans-Peter H. kam aus 600 km Entfernung, aus der Schweiz, angereist. Die Predigt aus dem Internet »Was wird 5 Minuten nach dem Tode sein?« bewirkte diesen klaren Entschluss: »Jetzt muss es sein!« Bei der Suche, mich irgendwo sprechen zu können, stieß er auf die nächste Vortragsreihe von mir im entfernten Westerwald. Sogleich machte er sich auf den Weg. Auf der Autobahn Basel-Frankfurt kam es in der Nähe von Freiburg zu einem totalen Motorschaden. Der Abschleppdienst brachte den Wagen nach Achern. Was nun? Mit einem Mietwagen 250 km zurück in die Schweiz oder doch noch in den noch weit entfernt liegenden Westerwald? Entgegen seiner Gefühle, aber bestärkt durch die gehörte Botschaft, entschied er sich trotz Wind, starkem Regen und angebrochener Dunkelheit für den Aufbruch nach Rehe. Am Freitagabend um 22 Uhr erreichte er Rehe. Am Sonntag trat er dann erleichtert über seine Entscheidung mit dem Mietwagen wieder die lange Rückreise in die Schweiz an.

Für ihn war offensichtlich kein Weg zu weit und kein Hindernis zu groß, um Jesus zu finden. Fröhlichen Herzens fand er den, den er suchte, und damit gewann er das Himmelreich. Der Gewinn war unermesslich größer als der Einsatz. Genau ein Jahr später schrieb er mir: »Es gibt keine Zweifel mehr … Ich bin seither aktiv im Glauben, höre mir regelmäßig Predigten an. Im kommenden Jahr möchte ich mit einem zweijährigen Bibelseminar beginnen, damit ich die Bibel gründlich in allen Teilen studieren kann.«

Werner Gitt


Frage
Wollen Sie sich nicht genauso entschieden auf den Weg machen, um Jesus zu finden?
Tipp
Wer Jesus annimmt, hat das Himmelreich gefunden.
Bibellese
Lukas 5,17-26

Montag, 12. Dezember 2022: Ein gültiger Gutschein?!

Ein frisch verliebtes Paar erhielt als Geschenk einen Gutschein für ein Dinner in einem Restaurant. Der Zweier-Tisch wurde alsbald reserviert. Schick gekleidet und gut gelaunt betraten die beiden ihre Gaststätte. Das Buffet war köstlich, die Getränke erfrischend. Nach knapp zwei Stunden wollten sie den Gutschein einlösen. Doch der Kellner winkte ab: »Dieser Gutschein gilt für das Restaurant von nebenan – aber nicht bei uns.« Was für ein Schreck. Zum Glück hatte der Mann eine Bankkarte dabei, und so wurde mit der üblichen Euro-Währung gezahlt.

Welcher »Gutschein« zählt eigentlich bei Gott? Dabei geht es allerdings nicht nur um einen schönen Abend und ein gutes Essen, sondern um den endgültigen und berechtigten Zutritt zum Himmelreich, in dem uns sogar ein ewiges Bleiberecht gewährt wird. Die eigene »Bankkarte« mit einem von uns selbst erwirtschafteten »Guthaben« nützt da gar nichts. Viele möchten eines Tages im Himmel bei Gott sein. Und so schlagen sie einen Weg ein, der ihrer Einschätzung nach irgendwann zu Gott führen sollte. Sie wollen gerne ihre guten Taten vor Gott gelten lassen. Doch die reichen bei Weitem nicht aus.

Der Tagesvers weist uns auf das Einzige hin, was vor Gott zählt. Es ist Jesus Christus, sein eigener Sohn, in dessen Namen für jeden, der an ihn glaubt, ein »Gutschein« ausgestellt wird. Dieser deckt alles ab, was nötig ist, um gerettet zu werden. Wer zu Gott kommen will, braucht also Jesus als seinen Erlöser. Jeder Einzelne braucht ihn persönlich, man kann keine zweite Person damit in den Himmel bringen, nicht den Ehepartner, nicht die eigenen Kinder … im Himmel werden nur die sein, die geglaubt und diesen einen Namen angenommen haben und »Christ«, d. h. Jesus Christus zugehörig, geworden sind.

Stefan Taube
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Frage
Mit welcher Begründung denken Sie, von Gott angenommen zu werden?
Tipp
Erwarten Sie nichts von Ihren sogenannten »guten Taten«! Sie wiegen niemals die Schuld auf, die wir vor Gott haben.
Bibellese
Offenbarung 3,12

Sonntag, 11. Dezember 2022: Nomen est omen

Oft stellen wir zwischen Namen und Namensträgern eine Verbindung her. Das ist nicht immer positiv. Das Negativ-Image bestimmter Vornamen ist bekannt: Justins, Kevins oder Jaquelines werden leicht mit bildungsfernen Schichten in Verbindung gebracht. Da klingen Maximilian oder Elisabeth schon vielversprechender. Insbesondere mit dem Vornamen versuchen Eltern, ihren Kindern etwas Besonderes mit auf den Weg zu geben, etwas, was aus der Masse hervorsticht, um die Chancen auf Aufmerksamkeit und Erfolg zu erhöhen. Manchmal übt auch die Kombination mit dem Nachnamen eine besondere Faszination aus. So heißt ein ehemaliger Bundestagsabgeordneter mit dem Familiennamen Caesar tatsächlich Cajus Julius mit Vornamen.

Manche Eltern versuchen auch, ihren Kindern mit ihren Namen einen Wunsch mitzugeben: Felix, der Glückliche, Dorothea, das Gottesgeschenk, Jamila, die Schöne, usw. Ob sich diese Wünsche und Absichten dann tatsächlich im Leben der Nachkommen realisieren, sei dahingestellt. Mancher Felix wird vielleicht alles andere als glücklich, und auch eine Dorothea kann unter Umständen ganz schön anstrengend sein.

Ganz anders ist dies jedoch bei dem Namen, den Maria und Josef ihrem werdenden Kind geben sollen: Jesus, oder genauer Jehoschua, kurz Jeschua, bedeutet nämlich: Gott rettet. Und diesen Namen haben sich Maria und Josef als bürgerliche Eltern nicht einfach ausgedacht. Gott selbst hat ihn bestimmt, um auszudrücken, dass dieser Mensch Jesus, der tatsächlich Gottes Sohn ist, eine klare Mission hat: Menschen zu retten von ihren Sünden. Dieser Auftrag, dieses Vorzeichen blieb nicht nur ein frommer Wunsch: Dieser Jesus hat die Bedeutung seines Namens bis zu seinem Tod umgesetzt.

Markus Majonica
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Frage
Was bedeutet Ihnen Jesus?
Tipp
Er kam in diese Welt, um auch Sie zu retten.
Bibellese
Matthäus 1,18-25

Samstag, 10. Dezember 2022: Der erste Nobelpreis

Der schwedische Erfinder und Industrielle Alfred Nobel stiftete den bekannten Nobelpreis, der vor 121 Jahren zum ersten Mal verliehen wurde. Seitdem wird von dem Vermögen Nobels jährlich ein Preis für besondere Errungenschaften in den Bereichen Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Friedensbemühungen vergeben. Fünf Jahre nach dem Tod Nobels gab es im Jahr 1901 die erste Preisverleihung. Für den Bereich Physik erhielt Wilhelm Conrad Röntgen damals diese Auszeichnung für die Entdeckung der nach ihm benannten Röntgenstrahlen. Noch heute profitieren wir von dieser bahnbrechenden Entdeckung.

Von einem noch viel bedeutenderen Preis, den ein Mensch erlangen kann, lesen wir in der Bibel in unserem Tagesvers. Dort geht es um Sportler, die im Wettkampf alles daransetzt, um den Siegerpreis zu bekommen. Aber auch dieser Preis ist genau wie der Nobelpreis vergänglich. Der Mensch kann nichts davon mitnehmen in die Ewigkeit. Paulus benutzt dies aber als Bild für einen unvergänglichen Preis, der viel wertvoller ist als alle Preise auf dieser Erde zusammen und für den man sich als Christ umso mehr einsetzen sollte, um ihn zu bekommen. Wer die gute Botschaft von Jesus Christus annimmt, dem ist ein neues Ziel gesetzt: mit Gott zu leben und einmal bei ihm anzukommen, um dann einen unvergänglichen Preis zu erlangen.

Doch um diesen Preis zu erlangen, muss man erst einmal zum Wettkampf zugelassen werden. Dazu müssen wir begreifen, dass wir selbst dazu gar nicht die Qualifikation erreichen können und deshalb von Gott mit seiner Gerechtigkeit beschenkt werden müssen. Wir können dieses Geschenk annehmen, indem wir bekennen, dass wir vor Gott schuldig sind und dankbar annehmen, dass Jesus dafür alles Nötige schon getan hat.

Uwe Harald Böhm
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Frage
Möchten Sie einen unvergänglichen Preis erhalten?
Tipp
Dann lassen Sie sich für den Wettkampf qualifizieren, indem Sie Gottes Geschenk der Rechtfertigung annehmen.
Bibellese
Römer 3,21-26

Freitag, 09. Dezember 2022: In der Weihnachtsbäckerei

Gespannt stehen wir drei Schwestern vor dem Backofen. Was hatten wir uns auf diesen Tag gefreut! Wir konnten es kaum erwarten, endlich Plätzchen zu backen. So wurde Teig um Teig geknetet und angefangen, die Plätzchen auszustechen und auf die Backbleche zu legen. Doch schon nach kurzer Zeit wurde aus dem lang ersehnten Ereignis eine widerwillige Beschäftigung. Es schien, als würde der Teig nicht weniger und die Backerei kein Ende nehmen. Wir wurden ungeduldig und der Backnachmittag konnte nicht schnell genug vorbei gehen.

Nicht nur in Kindertagen nervte ich andere mit meiner Ungeduld. Auch heute noch, in meinem täglichen Leben, muss ich lernen, ausdauernder zu sein: Warten in der Arztpraxis und an der Supermarktkasse, immer die gleichen Fragen als Lehrerin beantworten, meine Schüler ermahnen oder Geduld mit den Fehlern anderer Menschen haben: Wie oft reagiere ich so unnötig ungeduldig! In diesen Momenten erinnere ich mich gerne an unseren Tagesvers. Wie anders ist Gott! Er ist so geduldig mit mir.

Geduld ist eine wichtige Eigenschaft Gottes. Seine Langmut ist noch immer nicht erschöpft. Jeden neuen Tag wartet er darauf, dass wir Menschen, seine geliebten Geschöpfe, uns für ihn interessieren und ihn kennenlernen möchten. In der Bibel können wir zahlreiche Berichte über Gottes Geduld lesen und nur darüber staunen, wie unfassbar weitreichend sie ist.

Zum Glück sind Gottes Güte und seine Geduld noch nicht am Ende. Er wendet sich nicht von uns ab, obwohl wir ihn so oft enttäuscht haben. Nein, Gott liebt uns und wartet noch immer geduldig und mit offenen Armen – auch auf Sie!

Ann-Christin Bernack


Frage
In welchen Lebensbereichen haben Sie Geduld nötig?
Tipp
Gottes Geduld ist jeden Tag neu.
Bibellese
Psalm 103,8-18

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