Montag, 18. Juli 2022: Vergeblicher Kampf

Saulus von Tarsus war ein fanatischer Christenhasser, bis ihm der auferstandene Christus begegnete. Wie es für ein Rind schmerzhaft ist, gegen den Treiberstachel anzugehen, so musste Saulus erkennen, dass gegen den Herrn des Himmels und der Erde kein Ankommen ist. – Kaiser Diokletian (ca. 236-312 n. Chr.) inszenierte eine der grausamsten Christenverfolgungen im Römischen Reich. Schließlich ließ er ein Denkmal errichten mit der Inschrift: Nomine Christianorum deleto (Der Name der Christen ist ausgelöscht). Einige Jahrzehnte später aber wurde das Christentum zur Staatsreligion. – Einer seiner Nachfolger, Julian der Abtrünnige (331-363 n. Chr.), wandte sich vom Christentum ab. Der Herr Jesus hatte prophezeit: »Und sie (die Bewohner von Jerusalem) werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Heiden. Und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeit der Heiden erfüllt sein wird« (Lukas 21,24). Um die Erfüllung dieser Vorhersage zu verhindern, ermutigte der Kaiser die Juden, den Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen. Nach einem eifrigen Beginn mussten diese ihr Vorhaben aber aufgrund eines heftigen Erdbebens aufgeben. – Der Philosoph Voltaire (1694-1778) lehnte sich weit aus dem Fenster mit seiner Prognose, in 100 Jahren wäre die Bibel ein totes Buch. Doch 100 Jahre später war Voltaire tot und sein Haus die Zentrale der Genfer Bibelgesellschaft. – Robert Green Ingersoll (1833-1899) prahlte, die Bibel würde in 15 Jahren nur noch in Archiven herumstehen – wie Särge mit Toten in einer Leichenhalle. Doch schließlich gelangten die sterblichen Überreste von Ingersoll in eine Leichenhalle, und nicht die Bibel.

Es bleibt: Das Wort Gottes überlebt all seine Kritiker.

Gerrit Alberts
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Frage
Warum können Menschen nicht gegen Gott ankommen?
Tipp
Gott wird am Ende mit allem recht behalten. Ziehen Sie die richtige Konsequenz daraus!
Bibellese
1. Petrus 1,23-25

Sonntag, 17. Juli 2022: Gerechtigkeit – was ist das?

Im Neuen Testament hat der Begriff »Gerechtigkeit« drei Bedeutungen: Erstens ist »Gerechtigkeit« ein Charakterzug Gottes. Gott hat immer recht, und er handelt immer richtig in Übereinstimmung mit all seinen anderen Charakterzügen. Gott ist nie ungerecht. Zweitens ist »Gerechtigkeit« Gottes Weg, gottlose Sünder zu rechtfertigen. Er kann das tun und dennoch gerecht bleiben, weil Jesus als das sündlose Opfer alle Ansprüche göttlicher Gerechtigkeit befriedigt hat. Und drittens bezeichnet »Gerechtigkeit« den vollkommenen Zustand, den Gott denen schenkt, die an seinen Sohn glauben. Von Natur aus Ungerechte werden so behandelt, als wären sie gerecht, weil Gott sie in Jesus sieht. Seine Gerechtigkeit wird ihnen angerechnet.

Gerechtigkeit durch Glauben ist das Leitthema des Paulus im Römerbrief. In Kapitel 1,17 weist der Ausdruck »Gottes Gerechtigkeit« auf die Rechtfertigung des Sünders durch den Glauben hin. Gottes Gerechtigkeit wird im Evangelium sichtbar. Zuerst sagt uns das Evangelium, dass Gottes Gerechtigkeit die Strafe des Sünders, den Lohn der Sünde, den Tod, fordert. Doch Gottes Liebe hat schon getan, was seine Gerechtigkeit verlangt. Er sandte seinen Sohn für die Sünder in die Welt, um stellvertretend ihre Strafe auf sich zu nehmen. Weil damit nun seine gerechten Ansprüche voll erfüllt sind, kann Gott gerechterweise alle diejenigen erretten, die für sich das Werk Christi in Anspruch nehmen. Und jetzt kommt der Glaube ins Spiel. Ursprung und Ziel empfangener und gelebter Gerechtigkeit Gottes ist das bedingungslose Vertrauen in Gott und sein Wort. Gottes Gerechtigkeit wird nicht aufgrund von guten Werken zugesprochen, sondern ausschließlich aufgrund des Glaubens. Der Gerechte wird also aus Glauben leben.

Hartmut Jaeger


Frage
Haben Sie Gottes Geschenk der Gerechtigkeit persönlich angenommen?
Tipp
Lesen Sie von Gottes geschenkter Gerechtigkeit auch im 21. Vers in 2. Korinther 5!
Bibellese
2. Korinther 5,21

Samstag, 16. Juli 2022: Schlafen wie ein Kind

Egal, ob umgeben von lärmenden Kindern auf dem Spielplatz, auf Familienfeiern oder einfach im Verkehrslärm der nahe liegenden Straße ­- in meinen Armen schläft mein kleiner Sohn so fest, als gäbe es diese Geräuschkulissen nicht. Jeder weiß: Kinder fühlen sich in den vertrauten Armen der Eltern so sicher und geborgen, dass sie völlig situationsunabhängig zur Ruhe kommen und auftanken können.

Beneidenswerte Kinder! Wie oft liegen wir Erwachsenen voller Sorgen und Gedanken wach und kommen nicht zur Ruhe, weil wir uns dem tosenden Lärm unserer Zeit hilflos ausgesetzt fühlen! Das Karussell meiner Gedanken und Sorgen dreht sich manchmal unaufhörlich und hält mich wach. In diesen Momenten ist mir mein Sohn das beste Beispiel. Auch ich habe nämlich einen Vater, der mein täglicher Begleiter ist und mich jederzeit einlädt, in seinen Armen auszuruhen. Wenn mich Zukunftsängste plagen, Situationen aus dem Ruder zu laufen scheinen oder mir einfach nur der Alltag über den Kopf steigt: Ich darf in den vertrauten Armen meines himmlischen Vaters zur Ruhe kommen, auftanken und alles um mich herum ausblenden.

So wie mein Sohn sich absolut darauf verlässt, dass ich ihn halte und ihm der Lärm nichts antun kann, so darf ich mich darauf verlassen, dass mein Gott mich ebenso in seinen schützenden Händen hält. Was für eine herrliche Botschaft ist das in unserer lärmenden Zeit für alle, die sich nach Ruhe und Geborgenheit in all ihren Sorgen und Ängsten sehnen!

Gott der Vater lädt Sie ein, durch seinen Sohn Jesus Christus in seinen Armen Frieden zu finden, die Last abzugeben und aufzutanken.

Kathrin Stöbener
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Frage
Wo kommen Sie zur Ruhe?
Tipp
»Ich will euch Ruhe geben für eure Seelen«, verspricht Jesus Christus.
Bibellese
Matthäus 11,25-30

Freitag, 15. Juli 2022: Die gute Gelegenheit nicht verpassen!

Endlich, im Jahr 1646 und zwei Jahre vor dem Ende des 30-jährigen Krieges, einigten sich der Kurfürst von Brandenburg und der Pfalzgraf von Pfalz-Neuburg darauf, dass die Grafschaft Mark dem Brandenburger zugesprochen wurde. Darum kamen zwei hohe Würdenträger des Kurfürsten auf die Burg Altena, um die Huldigung des dortigen Grafen entgegenzunehmen. Aus Anlass dieses feierlichen Tages machte der Graf von der Mark von seinem Recht Gebrauch, jedem armen Sünder oder Schuldner seine Strafen zu erlassen, der ihn darum bat.

Dazu ritt er mit seinen hohen Gästen von der Burg in die Stadt hinunter und rollte ein Seil aus, von dem er ein Ende in der Hand behielt und dessen anderes Ende auf der Erde hinter seinem Pferd herschleifte. Wer begnadigt werden wollte, musst das Seil ergreifen. Tatsächlich kamen nur zwei Männer und eine Frau, die alle vom Gericht wegen Ehebruchs verurteilt waren und ins Gefängnis kommen sollten, und ergriffen das Seil. Alle drei wurden begnadigt.

Schuldige und Schuldner gab es in der zuschauenden Volksmenge noch viele, und der Zutritt zum Gnadenseil war niemand verwehrt. So lag es nicht an dem Grafen, wenn die meisten auf ihren Schulden sitzen blieben; aber Gnade gab es nur an diesem Tag und zu dieser Stunde. Wer seine Entscheidung auf morgen verschieben wollte, kam unweigerlich zu spät. Man hätte ihm gesagt: »Gestern war der Tag der Huldigung, der Tag der Gnade. Jetzt ist es zu spät.«

Auch Gott weist uns darauf hin, dass uns einzig der heutige Tag zur Verfügung steht, mit Gott ins Reine zu kommen. Gestern kommt nicht wieder, und ob wir morgen noch Gelegenheit haben, ist nicht gewiss.

Hermann Grabe
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Frage
Was machen Sie mit dem großzügigen Gnadenangebot Gottes?
Tipp
Wer klug ist, ergreift heute das göttliche »Gnadenseil«.
Bibellese
Psalm 95

Mittwoch, 13. Juli 2022: Der Fischotter (2): Hör genau zu!

Wir haben gestern von einer besonderen Eigenschaft des Fischotters gehört. Er kann einfach die Ohren schließen. Wir haben gesehen, dass es nicht immer gut für uns ist, auf all das zu hören, was uns zugetragen wird. Doch es gibt auch Dinge im Leben, da gilt genau das Gegenteil, nämlich genau hinzuhören. Viele Schüler sind gelangweilt vom Unterricht und stellen ihre Ohren mal gerne auf »Durchzug«. Das kennen wir auch, oder? Bei Dingen, die uns nicht interessieren, hören wir nicht genau hin. Als Kind meiner Eltern habe ich von dieser Eigenschaft gerne Gebrauch gemacht. Wenn ich irgendeine Arbeit erledigen sollte, habe ich einfach so getan, als hätte ich es nicht gehört. Diese negative Eigenschaft von mir habe ich leider an meine Kinder vererbt, und des Öfteren ärgere ich mich darüber.

Im Tagesvers werden wir aufgefordert, auf Gottes Stimme zu hören. Und da ist es wirklich extrem wichtig, genau zuzuhören. Wenn der Schöpfer, der Sie und mich gemacht hat, mit uns reden will, sollten wir ihm die größte Aufmerksamkeit widmen. Gott will durch sein Wort, die Bibel mit uns reden. Und der Apostel Petrus sagte zu Jesus: »Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.« Damit sagt er, dass die Worte von Jesus von enorm wichtiger Bedeutung sind. Jesus bietet uns mit seiner Botschaft ewiges Leben mit Gott an, ewige Freude. Echtes Glück. Wie viel würde man dafür in bar geben? Doch genau das verspricht Jesus jedem, der auf ihn hört.

Jesus selbst sagt: »Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen« (Johannes 5,24). Auf diese Worte sollten wir unbedingt hören und darauf eingehen.

Daniel Zach


Frage
Wann schalten Sie Ihre Ohren auf Durchzug?
Tipp
Gegenüber Gott und seinem Sohn wird das fatale Folgen haben.
Bibellese
Hebräer 2,1-4; 4,12-13

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