Mittwoch, 16. November 2022: Tod eines Königs

Am 16. November 1632, also heute vor 390 Jahren, starb Gustav II. Adolf von Schweden in der Schlacht bei Lützen (nahe Leipzig). Zuvor waren die katholischen Heere unter Wallenstein bis zur Ostsee vorgedrungen. Dies führte dazu, dass Schweden 1630 in den Dreißigjährigen Krieg einstieg, auch um die schwer bedrängten deutschen Protestanten zu retten. An diesem 16. November wurde Gustav II. Adolf in den Kampfhandlungen von seinen Soldaten getrennt, geriet mit feindlichen Soldaten zusammen und fand den Tod. Gustav II. Adolf starb, weil er an vorderster Front gekämpft hatte. Aus heutiger Sicht ist dieser heldenhafte Tod eher als unklug und vermeidbar zu bewerten, aber von seinen Soldaten wurde er geliebt, weil er mit ihnen in den Kampf zog. – Was bleibt von Gustav Adolf? Zu nennen sind sein Mut als Feldherr und Soldat, aber auch seine Fähigkeiten als Realpolitiker und Diplomat. Nicht zuletzt wird seine tiefe Frömmigkeit in Lexika und Lebensbildern gewürdigt. Nach seinem Tod ging der grausame Dreißigjährige Krieg übrigens noch 15 Jahre weiter. Sein Tod hatte leider nicht zu einem anschließenden Frieden geführt.

Interessanterweise gibt es ein paar Parallelen, aber auch Unterschiede zu dem König Jesus Christus: Jesus Christus starb ebenfalls, aber er ging ganz alleine, bewusst und freiwillig in den Tod. In Johannes 10,18 sagt er in Bezug auf sein Leben: »Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen.« Sein Tod führte zu einem positiven Ergebnis: Jesus Christus brachte als einzelnes »Weizenkorn« viel Frucht (siehe Tagesvers). Viele Menschen haben in IHM ewige Rettung gefunden. Sein Tod bewirkte die Vergebung der Sünden aller, die sich ihm Glauben ihm anschließen.

Martin Reitz
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Frage
Was bedeutet Ihnen der Tod von Jesus Christus?
Tipp
Er ist es wert, von uns geliebt zu werden, denn er starb für uns, damit wir leben können.
Bibellese
Hebräer 9,24-28

Dienstag, 15. November 2022: Arm oder reich?

Vor etlichen Jahren absolvierte ich eine Ausbildung zur Heilpraktikerin und habe in einem separaten Häuschen auf unserem Grundstück eine gut gehende Praxis geführt. Ich hatte mich, für sehr viel Geld, zur Reiki-Meisterin ausbilden lassen, habe Warzen und Gürtelrosen besprochen, Tarot-Karten gelegt und allerlei Esoterisches und Okkultes praktiziert. Doch dann habe ich zu Jesus Christus gefunden, und mein ganzes Leben hat sich radikal verändert. Schon lange habe ich die Praxis aufgegeben und verdiene mit meiner Ausbildung auch kein Geld mehr. So habe ich gut und gerne 1000 Euro monatlich weniger zur Verfügung als damals.

Aber weil ich nun zu Jesus Christus gehöre, bin ich befreit von diesen dunklen Mächten und reicher als je zuvor. Zum einen ist Jesus unvergleichlich mächtiger, als es Reiki oder Besprechen je sein könnten. Zum anderen gehören diese Methoden eindeutig in das Reich der Finsternis. Ich kann jedem Menschen nur deutlich abraten, sich darauf einzulassen. Außerdem gibt es alles, was Jesus anbietet, ohne Geld zu kaufen. Was habe ich für Unsummen für esoterische Seminare ausgegeben und mich letztendlich doch nur im Kreis und um mich selbst gedreht! Ich bin immer tiefer in meine Probleme gekommen, statt von ihnen befreit zu werden. Satan will unseren Tod und belügt uns, indem er so manches als gut darstellt, was uns in Wirklichkeit schadet.

Mit Jesus lebe ich nun, weil er das Leben ist. Je abhängiger ich von Jesus werde, umso freier und reicher werde ich. Das klingt paradox, ich weiß, aber es ist so. Ich habe ja den Vergleich zu meinem früheren Leben. Sie dürfen wissen: Gott wirbt auch um Ihr Herz und will Ihnen das wahre Leben schenken.

Karen Wieck
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Frage
Was macht uns wirklich reich?
Tipp
Die Rettung der Seele ist das Wichtigtse.
Bibellese
Prediger 5,9-19

Montag, 14. November 2022: Die Frage nach dem rechten Glauben

In unserem Tagesvers sagt Jesus voraus, dass am Ende der Zeit viele falsche Propheten und Messiasse die Welt verführen und aufwiegeln werden. Die Menschen suchen verzweifelt nach Lebenssinn, Glück und Heil, und es gibt genug religiöse und spirituelle Führer, die genau das versprechen. Doch wie kann man Wahrheit von Lüge unterscheiden? Schein von Wirklichkeit? So manches scheint auf den ersten Blick christlich zu sein, entpuppt sich aber als das krasse Gegenteil.

Um Verführung zu erkennen, braucht man eine gute Bibelkenntnis. Denn auch Sekten benutzen zwar oft die Bibel, allerdings reißen sie Verse aus dem Zusammenhang. Dies merkt man nur, wenn man mit der Botschaft der Bibel vertraut ist. Außerdem sind der treue Glaube an Jesus Christus und die Liebe zu ihm wesentliche Kennzeichen für lebendige Christen. Vorsicht, wenn ein anderer »Führer« verehrt wird oder Engel, Propheten und heilige Menschen an Jesu Stelle gehoben werden! Echten Nachfolgern Jesu geht es nicht darum, andere für eine bestimmte Glaubensgemeinschaft anzuwerben, sondern Gottes gute Botschaft allen Menschen bekannt zu machen. Ihre Motivation ist Nächstenliebe, die auch im Alltag sichtbar wird. Ihr Ziel ist, ihrem Herrn ähnlicher zu werden, der von sich selbst sagt: »Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig« (Matthäus 11,29).

Das beste Mittel gegen Verführung bleibt, sich direkt an Jesus zu wenden und ihn zu bitten, einem den rechten Weg zu zeigen. Jesus sagt schließlich von sich: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben« (Johannes 14,6). Wer sich aufrichtig an ihn wendet, dem verspricht er: »Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen« (Johannes 8,32).

Daniela Bernhard
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Frage
Was halten Sie von diesem Angebot, das Jesus Christus Ihnen macht?
Tipp
Verführung tarnt sich gern mit Religiosität.
Bibellese
Judas 1,17-25

Sonntag, 13. November 2022: 1917

Der Film »1917« erzählt die Geschichte von zwei britischen Soldaten, die die Order erhalten, zwei eigene Bataillone von einem selbstmörderischen Angriff auf gut befestigte deutsche Stellungen abzuhalten. Hierzu müssen sie selbst in die vordersten Linien. Besonderer Anreiz für die beiden: Der Bruder des einen ist unter den Männern, die drohen, dem Feind in die Falle zu gehen. Der eine, dessen Bruder es zu retten gilt, stirbt auf dem Weg. Der andere schafft es bis ans Ziel. Es gelingt ihm, die Offiziere davon zu überzeugen, den schon begonnenen Angriff abzubrechen. Auch der Bruder seines verstorbenen Kameraden überlebt. Eine besonders ergreifende Szene zeigt – kurz vor Beginn des Angriffes – eine Gruppe von Soldaten, die einem einsamen Sänger zuhören. Der Soldat singt das Lied: I´m just a poor wayfaring stranger.

Dieses Lied, dessen Geschichte wohl bis in das beginnende 19. Jahrhundert zurückreicht, handelt von einen Menschen, der weiß, dass er auf dieser Erde nur ein armer, wandernder Fremder ist und dem Tod entgegengeht. Doch das Lied ist, obwohl von einer emotionalen Melodie getragen, kein hoffnungsloses Lied. Das Lied handelt vielmehr von der Zuversicht, durch den Tod in ein Land zu kommen, in dem der Dichter die Menschen wiedersieht, die er verloren hat. Es beschreibt ein Land, in dem keine Mühsal, keine Krankheit und keine Gefahr mehr sind, ein Land, in dem Gottes Erlöste leben.

Man kann darüber streiten, ob es richtig ist, Menschen mit solchen Liedern in den Tod zu schicken. Aber im Grunde wünsche ich mir, dass ich selbst auch in der ausweglosesten Lage stets darauf vertraue, was der Tagesvers sagt: Dass Gott den, der sich auf ihn verlässt, in die Ewigkeit begleiten wird.

Markus Majonica
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Frage
Sind Sie auf den Tod vorbereitet?
Tipp
Man kann nur dann sein Leben in Frieden beschließen, wenn man vorbereitet ist auf das, was nach dem Tod kommt.
Bibellese
Psalm 4

Samstag, 12. November 2022: Meine letzte Begegnung mit Opa

Wenn ein Mensch stirbt, denkt man in den meisten Fällen sofort an die letzte Begegnung. Als mein Opa mit 95 Jahren verstarb, dachte ich zurück an den Moment, als ich ihn das letzte Mal sah. Schwach und voller Schmerzen lag er auf seinem Krankenbett. Er hatte trübe Augen und keuchte; zwischen manchen Hustenattacken versuchten wir, miteinander zu reden, was jedoch sehr schwer war. Mein Opa merkte, dass ich eine vertraute Person war, aber meinen Namen wusste er schon nicht mehr. Ich stellte mir vor, wie es wäre, in seiner Situation zu sein: Nachts alleine und mit Schmerzen in diesem fremden Krankenhaus zu liegen. Und ich fragte mich, was einem Menschen in dieser Lage noch helfen könnte? Deswegen war es mir wichtig, dass ich ihm bei der Verabschiedung noch Jesus ans Herz legte. Ich drückte meinen Großvater und sagte zu ihm: »Jesus kann dich trösten!« Ich weiß nicht genau, was ihm Jesus in seinem Leben bedeutete. Aber eines kann ich sagen, er lächelte, und seine Augen waren nicht mehr trüb, sondern sie strahlten.

Gott tröstet – ist das nicht eine wunderbare Erfahrung!? Die Grundlage dieses Trostes ist Jesus Christus, der den Tod überwunden hat und – nachdem er am Kreuz für unsere Sünde und Schuld starb – von den Toten auferstanden ist. Jesus tröstet mich in manchen Situationen, z. B., wenn ich Angst habe, wenn es mir schlecht geht oder wenn ich mich alleine fühle. Sein Zuspruch richtet meinen Blick auf das ewige Leben, das er mir geschenkt hat. Einen größeren Trost kann man nicht finden: die wahre und einzige Hoffnung auf einen Ort ohne Kummer und Schmerzen. Auf einen Ort der Geborgenheit, der Liebe, der Vollkommenheit, des Lichtes und ewiger Freude. Dieser Trost hält mich – gerade auch in der Stunde des Todes.

Gabriel Herbert
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Frage
Was wird Sie trösten auf der Schwelle des Todes?
Tipp
Die Schwelle ist manchmal schneller erreicht, als man denkt.
Bibellese
Offenbarung 2,8-11

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