Mittwoch, 28. August 2024: Kastanien gegen Gummibärchen, Jesaja 55,1

Kennen Sie die Kastanienaktion, die seit über 80 Jahren von der Firma HARIBO angeboten wird? In jedem Herbst können gesammelte Kastanien und Eicheln (für ein Wildfreigehege) bei der HARIBO-Zentrale abgegeben und gegen Gummibärchen und andere Süßigkeiten eingetauscht werden. Für 5 kg Kastanien und für 10 kg Eicheln erhält man jeweils 1 kg HARIBO-Süßigkeiten.

Für diesen überschaubaren Umtauschkurs nehmen die Menschen einiges in Kauf: wochenlanges Sammeln, z. T. eine weite Anfahrt (einige kommen aus Bayern, andere aus den Niederlanden), und dann noch schier endloses Warten vor Ort in der manchmal bis zu 800 m langen Schlange. Viele Sammler sind übrigens sehr kreativ, um die oft üppigen Mengen an Kastanien und Eicheln vorwärts zu bewegen. Wir selbst haben z. B. Boller- und Einkaufswagen, Altpapiertonnen sowie weitere Transportmittel gesehen. Welch ein immenser Aufwand für ein paar kostenlose Süßigkeiten – und doch gehen viele Menschen auf dieses Angebot ein.

Auch die Bibel berichtet uns von einem kostenlosen Tausch: Wir können ein Leben, das von Schuld und Versagen belastet ist, eintauschen gegen ein Leben von ungeahnter Qualität – mit Ewigkeitsgarantie. Das ist doch einmal ein Angebot! Um dieses in Anspruch zu nehmen, muss niemand erst mühselig sammeln, weit fahren und dann noch lange warten. Wir können das, was wir alle ohnehin schon zur Genüge haben, nämlich unsere Sünden, zu Jesus Christus bringen und dafür seine Vergebung erhalten. Dafür ist kein Aufpreis fällig, nur das mit diesem Tausch verbundene Eingeständnis der eigenen Lebenslast. Wer dazu bereit ist, dem gilt die Einladung Jesu: »Wen da dürstet, der komme; wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst« (Offenbarung 22,17).

Martin Reitz
Frage
Wofür sind Sie bereit, Arbeit und Zeit zu investieren?
Tipp
Investieren Sie in das ewige Leben und nehmen Sie es umsonst!
Bibellese
Römer 8,31-32

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Dienstag, 27. August 2024: Reparieren statt wegwerfen, Hesekiel 36,26

Mit dieser Überschrift berichtete eine Lokalzeitung über ein Repair-Café eines Bürgerzentrums in Kierspe (Sauerland). Dort kann man kaputte Haushaltsgeräte mit fachmännischer Hilfe reparieren: die Kaffeemaschine, den Toaster, das Radio oder auch ein Fahrrad. Die Motivation, die kaputten Apparate zu bringen, ist ganz unterschiedlich: Dem einen geht es einfach darum, das Geld für ein neues Gerät zu sparen. Bei dem anderen ist Nachhaltigkeit der Ansporn. Oder es sind mit einem Stück besondere Erinnerungen verbunden. Auf diese Weise kann vieles erhalten bleiben, was anderenfalls einfach weggeworfen würde, und das, obwohl oft nur eine Kleinigkeit nicht mehr funktioniert und der Laie mit einer Reparatur überfordert ist.

Eines aber setzt jede Reparaturbemühung voraus: Das betreffende Gerät muss grundsätzlich noch reparierbar sein. Sonst muss man es letztlich doch wegwerfen.

Wie sieht die Situation bei uns Menschen aus? Wenn wir ehrlich sind, ist bei jedem von uns eine Menge kaputt. Jeder Konflikt, jedes Versagen hat seine Ursache in einer menschlichen Fehlfunktion. Reicht hier auch ein »Repair-Café«? Die Bibel zieht ein ernüchterndes Resümee: »Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist siech. Von der Fußsohle bis zum Haupt ist nichts Gesundes an ihm: Wunden und Striemen und frische Schläge; sie sind nicht ausgedrückt und nicht verbunden und nicht mit Öl erweicht worden« (Jesaja 1,5.6). Wenn man das ernst nimmt, ist unser Zustand irreparabel. Die Konsequenz? Wegwerfen!

Doch das ist nicht Gottes Absicht – ganz im Gegenteil. Gott will in jedem Menschen, der seine Fehlerhaftigkeit erkennt und sich an ihn wendet, ein ganz neues Herz und einen ganz neuen Geist geben.

Martin Reitz
Frage
Ist bei Ihnen auch etwas »kaputt«?
Tipp
Gott macht aus Altem etwas völlig Neues
Bibellese
2. Korinther 5,17-21

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Montag, 26. August 2024: Wer oder was ist Wahrheit?, Johannes 8,32

»Die Wahrheit wird euch frei machen!« Dieser Satz steht in goldenen Lettern an der Fassade des Kollegiengebäudes I der Universität Freiburg. Als Schüler blickte ich Anfang der 1970er Jahre vom gegenüberliegenden Schulgebäude aus auf diesen Vers und war fasziniert. Ich wusste jedoch nicht, dass er aus dem Mund von Jesus Christus stammte, da ich als katholischer Jugendlicher mit der Bibel nicht vertraut war. Bis ich den wirklichen Sinn für mein Leben begriff, vergingen noch über zehn Jahre.

Nachdem ich mir während des Ingenieurstudiums die Sinnfrage stellte, begann ich die »Wahrheitssuche« zunächst auf der erkenntnistheoretischen Ebene. Ich las u. a. Bücher des Sozialphilosophen Erich Fromm wie »Die Kunst des Liebens« und »Haben oder Sein«. Die Erkenntnisse und Schlüsse waren durchaus logisch und nachvollziehbar, allein die Umsetzung scheiterte, da mir die innere, moralische Kraft dazu fehlte. Als ich diese Kraft in der fernöstlichen Mystik durch »transzendentale Meditation« zu erlangen suchte, scheiterte ich erneut. Was meine Beziehung zu meinen Mitmenschen betraf, so stumpfte ich immer mehr ab.

Doch Gott erbarmte sich meiner und schickte mir in diesem Zustand immer wieder Christen über den Weg. Sie erklärten mir geduldig und liebevoll, dass es zwischen mir und meinem Schöpfer ein Schuldproblem gibt, das nur durch ein ehrliches Eingeständnis und durch eine Umkehr zu Jesus Christus gelöst werden kann. Diese Umkehr geschah 1982, der Prozess der Nachfolge dauert bis heute an. Jesus selbst ist mein Fürsprecher, und bei ihm in der himmlischen Herrlichkeit werde ich einmal ankommen. Das hat er allen versprochen, die zu ihm umkehren und sich von ihm befreien lassen von ihrer Sünde und Schuld, von ihrem Versagen und von allen Irrtümern.

Bernhard Czech
Frage
Haben Sie sich schon mit der Wahrheit in Person, Jesus Christus, auseinandergesetzt?
Tipp
Sie können zu ihm im Gebet sprechen, wie es Ihnen ums Herz ist.
Bibellese
Johannes 8,21-36

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Sonntag, 25. August 2024: Ein guter Tausch, 2. Korinther 5,21

Bei einem Tausch stehen sich in der Regel in etwa zwei gleichwertige Leistungen gegenüber. Wenn man etwas Höherwertiges eintauscht für eine Sache, die weniger wert ist, dann hat man einen »guten Tausch« gemacht. Wenn man allerdings den schlechteren Teil erwischt, dann hat man »einen schlechten Tausch« gemacht. Die Motivation eines Tausches kann aber auch sein, dass der andere etwas hat, was man selbst unbedingt gerne hätte. Gerade Sammler kennen das!

Gerne würden wir vielleicht auch mit jemandem tauschen, der sich in einer beneidenswerten Lebenssituation befindet. Vielleicht möchten Sie einmal mit Jeff Bezos (Gründer von Amazon) oder Elon Musk (Tesla) tauschen, um zumindest einen Tag deren scheinbar unbegrenzten Reichtum genießen zu können. Ein Schwerkranker würde sicher gerne mit dem Gesunden tauschen, der ihn am Krankenbett besucht, oder der Gefängnisinsasse mit dem Wärter, der abends zu seiner Familie nach Hause kann. Beim Tauschen orientiert man sich also gerne nach oben. Umgekehrt würde kaum jemand mit einem Menschen tauschen wollen, mit dem es das Leben nicht gut gemeint hat: »Mit dem möchte ich nicht tauschen.«

Wie grundsätzlich anders denkt der Sohn Gottes! Er hatte im Himmel wirklich nichts, was ihm fehlte. Uns hingegen fehlt im Blick auf den Himmel wirklich alles. Vor allem Gerechtigkeit. Denn das ist die Voraussetzung für den Zutritt in die Gegenwart Gottes. Nun bietet dieser Jesus, der ohne jede Spur von Ungerechtigkeit war, uns tatsächlich einen Tausch an: Er bietet seine Gerechtigkeit im Tausch gegen meine Sünde. Ihn kostete dieses Tauschangebot sein Leben. Uns kostet es nur eine klare Entscheidung. Für ihn war es ein schlechter Tausch, für uns ist es der beste, den das Leben zu bieten hat.

Markus Majonica
Frage
Haben Sie schon einmal einen »schlechten Tausch« gemacht?
Tipp
Verpassen Sie nicht diese Tauschgelegenheit!
Bibellese
Jeremia 33,10-11

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Samstag, 24. August 2024: »Schaurig schöne« neue Welt, 1. Mose 11,4

Ist Ihnen Transhumanismus ein Begriff? Er stammt von dem britischen Biologen und Philosophen Julian Huxley (1887–1975) und bedeutet in etwa »über den Menschen hinaus«. Die Idee ist, dass der Mensch sich durch die Symbiose mit Technik in einem »beschleunigten evolutionären Prozess« in einen Übermenschen verwandelt, der letztendlich alle Krankheiten und selbst den Tod überwindet. Obwohl Huxley diese Idee bereits 1957 formulierte, nehmen die Bestrebungen im 21. Jahrhundert durch neue Technologien wie »Computer-Gehirn-Schnittstellen« oder »Genmanipulation« erst richtig Fahrt auf.

Der Wunsch, z. B. defekte Organe durch Technik zu ersetzen, ist dabei durchaus nachvollziehbar und erscheint erstrebenswert. Kritisch wird es aber dort, wo der Mensch meint, sich durch eigene Mittel – ganz ohne Gott, seinen Schöpfer – über seine menschliche Begrenztheit erheben zu können, mit eigener Kraft Unsterblichkeit zu erlangen, sodass wir alle selbst zu »kleinen Göttern« werden. Diesen Wunsch hegten schon – wie der Tagesvers zeigt – unsere Urahnen beim Turmbau zu Babel. Doch die menschliche Hybris, sich selbst bis an den Himmel erheben zu können, war und ist stets zum Scheitern verurteilt. Denn das Problem des Menschen ist und bleibt die menschliche Natur. Sie ist durch die Sünde korrumpiert, und das bleibt sie trotz aller scheinbaren Fortschritte. Trotz der erstaunlichsten technischen Erfindungen bleibt der Mensch in seiner moralischen Unfähigkeit und Fragwürdigkeit gefangen.

Will der Mensch wirklich seine Fehlbarkeit, Begrenztheit, Krankheit und Tod überwinden und ewig leben, will er seine echte Bestimmung finden, dann muss er sich seinem Schöpfer anvertrauen. Denn nur Gott kann uns die dafür notwendige neue Natur schenken.

Bernhard Czech
Frage
Würden Sie es mit solchen Menschen, wie wir es sind, eine Ewigkeit lang aushalten?
Tipp
Wer göttliches Leben sucht, kommt an Gott nicht vorbei.
Bibellese
2. Korinther 5,14-17

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