Donnerstag, 02. Juni 2022: Planmäßig

Vorletztes Jahr konnten wir keinen Urlaub machen. Er war längst geplant, gebucht – aber er wurde abgesagt, wie so vieles in der Krise. 2021 war es auch kaum besser: Der Rohbau kam zum Erliegen, weil die Rohstoffe fehlten: Holz, Rigips, Styropor – vieles für den Bau war kaum verfügbar. Termine mit Handwerkern waren kaum noch zu bekommen, trotz bester Planung lief es nicht rund. – Der Tempelberg in Jerusalem wurde wieder zum Pulverfass. Das Nahost-Problem bleibt ein Laststein, der für die Diplomatie zu schwer ist. – Das Volk befolgte die AHA-Regel: A.lle H.aben A.ngst. – Unsere Zeit ist unruhig, unsicher, Gewohntes klappt nicht mehr richtig. Wir müssen vieles neu denken. Präsenz wurde Distanz und damit ziemlich kühl. Wir können online die Zwischentöne nicht hören, die Atmosphäre kaum wahrnehmen. Zwischenrufe sind nicht gut möglich.

Die Erde bebt, das Fundament wackelt, der Halt geht verloren. Doch Gott sitzt auf dem Thron, fest, sicher, und daher stimmt das alte Wort immer noch: »Erinnert euch an das Frühere von der Urzeit her, dass ich Gott bin, und sonst ist keiner, dass ich Gott bin und gar keiner wie ich; der ich von Anfang an das Ende verkünde und von alters her, was noch nicht geschehen ist; der ich spreche: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und all mein Wohlgefallen werde ich tun; … ich habe geredet und werde es auch kommen lassen; ich habe entworfen und werde es auch ausführen« (Jesaja 46,9-11).

Gottes Plan wird ausgeführt. Seine Zusage gilt immer! Wir sollten uns daher immer wieder neu ermutigen, Gottes Wegen und Zeitplänen zu vertrauen. Wir sollten sie kennen(lernen) und darin Trost und Zuversicht finden. Denn Gott ist treu, er wird ausführen, was er sich vorgenommen hat.

Peter Lüling
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Wie sicher empfinden Sie Ihr Lebensfundament?
Tipp
Nur bei Gott sind wir auf der sicheren Seite.
Bibellese
Jesaja 65,17-18; 66,1-2.22-24

Mittwoch, 01. Juni 2022: Wenn Stürme toben …

Die Worte des Tagesverses stammen aus dem Mund des Apostels Paulus. Mehrmals in der Apostelgeschichte wird uns berichtet, dass Gott den Paulus ermutigte und ihm beistand. Als er die oben zitierten Worte sagte, befand er sich auf dem Weg nach Rom. Er war mit dem Schiff unterwegs. Der Standard und die Sicherheitssysteme waren nicht vergleichbar mit den heutigen. Der Wind blies, und die Wellen schlugen an den Rumpf des Schiffes. Ein heftiges Unwetter tobte, und die ganze Besatzung war in Todesangst. Mitten in diesem tosenden Sturm bekam Paulus eine Zusage von Gott, dass er und alle anderen auf dem Schiff die Fahrt ohne Schaden überstehen würden. Paulus vertraute diesem Versprechen. Er wusste, wenn Gott etwas sagt, dann gilt dieses Wort, ungeachtet der Umstände.

Auch für uns ist diese Zuversicht enorm wichtig. Die Umstände sind oft alles andere als gut. Ein heftiger Wind entsteht oft ganz plötzlich, ohne große Vorwarnung. Gerade war alles noch in Ordnung, da ereilt uns eine erschreckende Nachricht. Oder ein anderer negativer Umstand entsteht plötzlich in unserem Leben. Der Sturm kann in unserem Alltag stark zu spüren sein. Haben wir dann kein festes Fundament, auf dem wir stehen, laufen wir Gefahr, weggeweht zu werden.

Deshalb will uns Jesus Christus ermutigen, an ihn zu glauben. Wenn wir unser ganzes Vertrauen auf ihn, den Sohn Gottes, setzen, können noch so starke Stürme in unserem Leben toben. Wir werden dann zwar nicht ohne Schwierigkeiten bleiben, aber wir werden durch die Stürme des Lebens hindurchkommen, weil wir an der Hand Gottes sind. Eine starke Zuversicht hat auch Einfluss auf die Menschen um uns her. Wir können in ihnen Hoffnung wecken, sich in scheinbar aussichtsloser Lage an Gott zu wenden und seine Rettung zu erfahren.

Thomas Lange
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Worauf setzen Sie in Schwierigkeiten Ihr Vertrauen?
Tipp
Wer Gott kennt und ihm vertraut, kann im Sturm standhalten.
Bibellese
Apostelgeschichte 27

Dienstag, 31. Mai 2022: Wenn mich keiner sieht

Im vergangenen Jahr könnte das nachfolgende Gespräch in einer Online-Sitzung stattgefunden haben: »Sorry, ich habe leider keine Kamera!«, gefolgt von der geschriebenen Antwort: »Mein Mikrofon funktioniert heute nicht.« Die Reaktion darauf folgt prompt: »Einen Moment bitte, mein Telefon klingelt!«, während sich der Nächste sein Frühstück holt.

Schüler, Studierende und auch Erwachsene legen in Videokonferenzen ähnliche Verhaltensweisen an den Tag. Zunächst werden munter virtuelle Hintergründe getestet und verändert, bis dann nach einiger Zeit (oder auch direkt) alle Mikrofone und Kameras ausgeschaltet werden und so ein anonymer Raum entsteht. Man fühlt sich nun unbeobachtet und der Kampf gegen die Ablenkung beginnt: Schnell noch eine Mail schreiben, einen Anruf tätigen, nebenbei zu Mittag essen oder das neue Computerspiel testen. Vielleicht meldet sich das schlechte Gewissen. Aber eigentlich sieht mich doch keiner, oder?

Sobald wir meinen, nicht mehr gesehen zu werden, verändert sich unser Verhalten. Das gilt nicht nur für Online-Konferenzen. Auch in unserem täglichen Leben tritt dieses Phänomen immer wieder auf: der unerlaubte Video-Download oder die heimliche Weitergabe von digitalen Büchern. Doch bei Gott können wir uns nicht hinter einer ausgeschalteten Kamera verstecken. Er sieht unser Herz und jedes Fehlverhalten trennt uns von ihm. Aber weil Gott uns liebt, hat er seinen Sohn Jesus Christus am Kreuz für unsere Sünde sterben lassen, um allen, die daran glauben, ewiges Leben zu schenken.

Wie schade wäre es, wenn wir dieses Angebot nicht annehmen, sondern uns hinter unserer ausgeschalteten »Lebenskamera« verstecken und den Kontakt zu Gott nicht suchen würden!

Ann-Christin Bernack


Frage
Was hält Sie davon ab, Gott all Ihr Fehlverhalten zu nennen und die Beziehung zu ihm so wieder in Ordnung zu bringen?
Tipp
Vor Gott können Sie die Kamera nicht ausschalten.
Bibellese
1. Mose 16,7-15

Montag, 30. Mai 2022: Schmerz

Er ist überall. Er gehört zum Leben und wirkt oft, als verfolge er uns permanent. Die Rede ist vom Schmerz. Krankheiten machen uns zu schaffen. Sie verursachen körperliche Schmerzen. Wie dankbar sind wir dann, wenn uns Schmerzmittel Erleichterung verschaffen. Bei schlimmen körperlichen Leiden gibt es Schmerzpflaster, die Linderung bringen.

Doch es gibt auch den seelischen Schmerz. Oft ist er größer und stärker als körperliche Beschwerden. Manche Ereignisse scheinen unser Inneres beinahe aufzuzehren. Der Tod eines geliebten Kindes versetzt uns in bitteres seelisches Leid. Tränen fließen, und das Herz zerspringt fast vor Kummer. Ebenso der Tod des Ehepartners. Depressive Verstimmungen zeigen, dass unsere Seele aus dem Gleichgewicht geraten ist. Verletzungen durch Dritte, Mobbing, Ablehnung und diverse andere zwischenmenschliche Grausamkeiten bringen uns an einen Punkt, an dem wir am Leben verzweifeln können. Schmerz umgibt und erfüllt uns wie die Atemluft.

Die Bibel spricht davon, dass wir in einer gefallenen Welt leben, in der Schmerzen an der Tagesordnung sind. Das Empfinden von körperlichen und seelischen Schmerzen lässt Gott zu, damit wir unser Elend erkennen und uns aufmachen, Gottes Hilfe zu suchen.

In Jesus kam Gott auf die Erde und ertrug Schmerz und Leid. Dadurch kann er sich in unseren Schmerz hineinversetzen. Er hat Mitleid mit uns. Wenn Sie diese Zeilen lesen und sich gerade inmitten einer schmerzvollen Situation befinden, dann ermutige ich Sie, sich an Jesus Christus zu wenden. Sagen Sie ihm aufrichtig Ihre Not. Er kann auch heute noch alle Schäden heilen, alle Verluste ausgleichen und alle Sünden vergeben.

Thomas Lange
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Welchen besonderen Kummer sollten Sie Jesus bringen?
Tipp
Wenn er helfen soll, muss man damit rechnen, dass er unseren Anteil an dem Dilemma zur Sprache bringt.
Bibellese
Hebräer 2,14-18

Sonntag, 29. Mai 2022: Den »Kernkonflikt« befrieden

Seit 2003 begeht die UN am 29. Mai den Internationalen Tag der Friedenssicherungskräfte. Die Geschichte dieser Friedenstruppen beginnt 1948 mit dem israelisch-arabischen Konflikt. Seitdem wurden mehr als 70 Missionen durchgeführt. Die zumeist multinationalen Einheiten dienen dazu, die Zivilbevölkerung zu schützen und Waffenstillstände abzusichern. Im wahrsten Sinne des Wortes standen die Blauhelme dabei oft zwischen den Fronten, und viele von ihnen haben den Kampf um Frieden mit ihrem Leben bezahlt. Ihre Einsatzgeschichte dokumentiert, wie viele Konflikte es seit ihrem Bestehen gegeben hat: Die Suezkrise 1956, die Krisen der 1980er-Jahre auf Zypern, im Jemen, im Kongo oder in Namibia, später in Bosnien und Ruanda usw. sind nur einige Beispiele dafür, dass trotz aller Anstrengungen Frieden nicht eingetreten ist. Bosnien und Ruanda dokumentieren auch in tragischer Weise, dass selbst die Anwesenheit der Friedenstruppen einen Völkermord oft nicht verhindern kann. Dass den Blauhelmen 1988, nach 40 Jahren unermüdlichen Einsatzes um Frieden in dieser Welt, der Friedensnobelpreis verliehen wurde, änderte am Entstehen neuer gewaltsamer Konflikte ebenfalls nichts. Denn das Grundproblem des Menschen seit dem Sündenfall ist, dass er aus eigener Kraft keinen dauernden Frieden schaffen kann. Er liegt im Krieg mit seinem Schöpfer und als tragische Folge auch mit seinen Mitgeschöpfen.

Um den Kernkonflikt zwischen Gott und Mensch zu befrieden, fehlen uns allerdings die Mittel. Hier musste Gott selbst eingreifen, unter Einsatz des Lebens seines Sohnes. Durch diese Friedensmission hat er die Tür des Friedens zwischen Gott und Mensch aufgestoßen. Wer diese Chance ergreift, hat echten und bleibenden Frieden.

Markus Majonica
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Was bedeutet Ihnen persönlich der Frieden?
Tipp
Frieden setzt Veränderung im Herzen voraus. Und diese geschieht durch ein JA zu Jesus Christus.
Bibellese
Römer 5,1-10

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login