Montag, 06. Dezember 2021: Wirst du mich immer lieb haben?

Gestern waren wir bei Freunden zu Besuch. Ich las den Kindern ein Buch aus deren Bücherregal vor. Der Titel lautete: »Wirst du mich immer lieb haben?« Die Geschichte handelt von einem kleinen Bären, der seiner Mutter einen zerrissenen Pullover bringt und sie fragt, ob sie ihn trotzdem noch lieb hat. Als die Bärenmutter ihm versichert, dass sie ihn natürlich weiterhin liebt, stellt der Kleine immer mehr Fragen. Am Schluss fragt er sogar: »Hast du mich auch noch lieb, wenn ich dich nicht mehr lieb habe?«, und: »Hast du mich auch lieb, wenn ich das gar nicht möchte?« Sowohl die Kinder als auch ich waren sehr fasziniert von dem Buch. Es macht auf eine schöne Art und Weise deutlich, dass echte Liebe nicht an Bedingungen geknüpft ist und nicht von Umständen abhängt. Die Bärenmutter liebt ihr Bärenkind einfach, weil es ihr Kind ist. Mehr Gründe braucht sie dafür nicht.
Leider ist menschliche Liebe viel zu oft an Launen, Gefühle oder Bedingungen geknüpft. Sogar Mutterliebe ist nicht immer so beständig wie bei der Bärenmutter in dem Kinderbuch. Aber Gottes Liebe ist noch viel größer. Er hat uns zuerst geliebt, sagt die Bibel (1. Johannes 4,19). Gott liebt uns nicht aufgrund irgendeiner Leistung, oder weil wir seine Liebe erwidern könnten. Er knüpft seine Liebe nicht an Bedingungen. Der Grund seiner Liebe liegt nur in ihm selbst und nicht in den Menschen, die er liebt.
Und was ich am erstaunlichsten finde: Gottes Angebot der Liebe gilt sogar für Menschen, die ihn ablehnen oder sich gar nicht für ihn interessieren. Gott liebt sie trotzdem Diese Liebe hat er überdeutlich unter Beweis gestellt: Sie wurde zur Tat, als er seinen einzigen Sohn Jesus hergab, um den Menschen den Weg zum Leben zu zeigen. Was für eine Liebe!

Michaja Franz


Frage
Woran kann man Ihrer Meinung nach wahre Liebe erkennen?
Tipp
Liebe freut sich über eine Antwort.
Bibellese
1. Johannes 4,7-12

Sonntag, 05. Dezember 2021: 2. Advent – Wie lange noch?

Vorfreude ist die schönste Freude. So heißt es zumindest. Aber wenn ich zu lange auf etwas warten muss, dann werde ich ungeduldig. Das Warten wird dann zur Qual, und ich beginne zu überlegen, ob ich nicht anders schneller ans Ziel kommen könnte. Dann besteht die Gefahr, einen falschen Weg einzuschlagen und mit Zwang etwas herbeizuführen, was noch nicht an der Zeit ist.
Bevor Jesus geboren wurde, warteten im Volk Israel nur noch sehr wenige Menschen auf den versprochenen Messias. 400 Jahre lang hatte Gott nicht mehr gesprochen. Die Alten, die Gottes Eingreifen noch hautnah erlebt hatten, waren längst gestorben. Die Urenkel kannten die alten Geschichten, aber für sie waren es Legenden aus längst vergangener Zeit. Kaum einer rechnete damit, dass Gott sein Versprechen noch erfüllen würde.
Geht es uns heute nicht oft auch so? Vielleicht hatten Sie eine gottesfürchtige Großmutter, die immer gebetet oder Ihnen aus der Kinderbibel vorgelesen hat. Aber in Ihrem Alltag kommt Gott nicht mehr vor. Ja, damals im Krieg, da hat Gott noch Wunder getan. Aber heute? Wir haben uns längst daran gewöhnt, den Sinn unseres Lebens woanders zu suchen. Jeder ist seines Glückes Schmied.
In der Bibel verspricht Jesus, dass er wiederkommen wird. Dieses Versprechen ist ca. 2000 Jahre alt. Vielen Menschen wird die Wartezeit zu lang, und wir haben uns überlegt, wie wir schneller ans Ziel kommen. Ewiges Leben durch Wissenschaft, ewigen Reichtum durch Wirtschaftswachstum und ewiges Glück durch ständige Ablenkung. Aber immer wieder zeigt sich, dass das nicht funktioniert. Leere bleibt zurück. Wir haben den falschen Weg gewählt. Gott hält seine Versprechen immer. Wollen wir uns nicht darauf besinnen und Gott wieder beim Wort nehmen?

Anne Paschke
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Frage
Rechnen Sie noch mit Gottes Eingreifen in Ihr Leben?
Tipp
Gott hält, was er verspricht. Immer.
Bibellese
Lukas 1,26-35

Samstag, 04. Dezember 2021: Eine Buchhandlung ohne christliche Bücher

Im Dezember 2019 waren wir an einem Samstag in einem großen Einkaufszentrum im Ruhrgebiet unterwegs, um die letzten Weihnachtgeschenke für unsere Verwandten zu besorgen. Dabei gingen wir auch in eine größere Buchhandlung. Ich gehe immer wieder gerne in Buchhandlungen, sehe nach Biografien oder manchen Sachbüchern. Auch Sportpublikationen und originelle Kalender interessieren mich. In diesem Laden konnten wir allerdings nicht lange bleiben, da die Zeit etwas knapp war und unser Baby unruhig wurde. Beim Hinausgehen wurde mir auf einmal bewusst: Wo sind eigentlich die christlichen Bücher gewesen? Dass es in vielen Buchhandlungen sehr wenig Christliches gibt, bin ich ja gewohnt. Aber meistens gibt es wenigstens ein paar Bibeln und Andachtskalender.
Romane, Krimis, Comics, Geschenkbuch, Humor, Science Fiction, Fantasy, englisch-sprachige Bücher, Kinderbücher, alles vorhanden – aber christliche Bücher? – Absolute Fehlanzeige! Scheinbar interessieren sich die Kunden nicht dafür. Das Angebot entspricht der Nachfrage. Man könnte meinen, die Buchhandlung ist irgendwie ein Spiegel unserer Gesellschaft. Ist in unserer Generation, in unserer Zeit kein Platz mehr für christliche Themen? Ist kein Platz mehr für Jesus Christus? Ist er umsonst in diese Welt gekommen, hat er uns vergeblich besucht? Ja, nicht nur besucht, sondern gesucht?
Das Weihnachtsfest zumindest erinnert uns an diesen Besuch. Schon damals bei seiner Geburt wollte man ihm keinen Platz einräumen. Und später, als er den Menschen von Gott erzählte und davon, wie man mit ihm und für ihn leben kann, da war das vielen unbequem und ein Ärgernis. Am Ende brachten sie ihn um, ohne verstanden zu haben, warum er eigentlich gekommen war.

Martin Reitz
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Frage
Hätten Sie in dieser Buchhandlungsfiliale etwas vermisst?
Tipp
Auch wenn die Welt keinen Platz für Jesus Christus hat, ER wartet dennoch auf Sie.
Bibellese
Matthäus 11,25-30

Freitag, 03. Dezember 2021: Der Gottesbrief

Im Dezember 2018 versteigerte das Aktionshaus Christie’s in New York einen zweiseitigen, handgeschriebenen Brief. Für die Rekordsumme von sage und schreibe umgerechnet ca. 2,6 Millionen Euro bekam ein anonymer Bieter den Zuschlag. Der Verfasser, Albert Einstein, bekannt geworden durch die Erfindung der Relativitätstheorie, schreibt den sogenannten »Gottesbrief«, in dem er Gedanken über Gott, die Bibel und die jüdische Religion äußert. »Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger aber doch reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann für mich etwas daran ändern«, äußert er darin.
Was Albert Einstein zu einer solchen Einschätzung bewegt hat, weiß ich nicht. Aber ich frage mich, warum so viele Menschen an Gott glauben und sein Wort, die Bibel, ernst nehmen. Sind sie etwa weniger anspruchsvoll als jemand, der die Relativitätstheorie entwickelte? Offenbar kann man Erfahrungen mit der Bibel machen, die einem Albert Einstein verwehrt blieben. König Salomo, nach der Bibel der weiseste Mann auf Erden, war überzeugt, dass die Himmel Gott nicht fassen können. Dafür ist jede noch so großartige Theorie nicht gut genug. Gott offenbart sich uns Menschen als Schöpfer, als Erfinder und Ursprung allen menschlichen Seins, als ein Gott, der die Menschen liebt und der möchte, dass Menschen von ihrer Schuld gerettet werden.
Dass dies tatsächlich geschieht, wenn einer glaubt, können viele bezeugen, die erlebt haben, dass Gottes Wort ihr Leben verändert. Keiner von uns muss die Relativitätstheorie in ihrer ganzen Bedeutung verstanden haben, aber jeder Mensch darf sich auf Gottes Wort einlassen und erfahren, dass es Wahrheit ist.

Joel Wjst
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Frage
Warum sollte ein Wissenschaftler in der Beurteilung der Bibel kompetenter sein als andere?
Tipp
Hören Sie nicht auf Menschen, sondern auf Gott selbst!
Bibellese
Psalm 119,65-72

Donnerstag, 02. Dezember 2021: Weihnachten – Fest der Freude?

Bald ist wieder Weihnachten, und so manchem graut im Stillen davor, weil er nicht weiß, womit er seinen Lieben noch Freude bereiten kann, weil sie doch eigentlich alles haben. Ja, und das letzte Mal haben sie einfach nur schrill gelacht und deutlich gezeigt, dass man einfach nicht mehr weiß, was heute »in« ist.
Ein Vorschlag: Feiern Sie diesmal keinen Konsumrausch, sondern wirklich Weihnachten! Laden Sie sich einen einsamen Nachbarn ein, der sonst allein im Dunkeln gesessen hätte. Vielleicht antworten Sie, dass es bei Ihnen besonders zu Weihnachten immer irgendwie zu Streit gekommen sei, und dafür brauchten Sie keine Zuschauer. Das stimmt. Aber vielleicht könnte dieser meist stille Besucher als »Friedensengel« dienen, indem er Sie an den eigentlichen Sinn des Festes erinnert. Und der liegt darin, dass wir daran denken, dass Gott in diese von Streit und Habgier geplagte Welt seinen Sohn gesandt hat, damit alle, die an ihn glauben, von ihrer Streitsucht und Habgier befreit werden können und auch die vielen Einsamen in dieser kalten Welt wirklicheLiebe erhalten. Jesus Christus ist das große Geschenk Gottes an eine verlorene Welt.
Stellen Sie sich vor, Sie würden diesen Sohn Gottes heute noch bitten, ebenso bei Ihnen einzukehren und Ihnen alle Schuld, alles Versagen und alle Ichsucht zu vergeben, dann hätten Sie zu Weihnachten – und nicht nur dann – viel Ursache, von Herzen dankbar zu sein.
Die Sitte, sich zu Weihnachten zu beschenken, sollte nur ein Ausdruck dieser Dankbarkeit sein, und man hat den Sinn dieses Festes völlig verfehlt, wenn man Geschenke macht, um Dankbarkeit zu erzeugen.

Hermann Grabe
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Frage
Womit versuchen Sie, es »weihnachtlich« werden zu lassen?
Tipp
Wirkliche Herzensfreude ist durch nichts käuflich zu erwerben.
Bibellese
Philipper 4,4-9

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