Donnerstag, 08. August 2024: Unüberwindbar?, 2. Samuel 22,30

Seit mindestens fünf Minuten stehe ich vor der Kletterwand in einer Boulderhalle und frage mich, wie um alles in der Welt ich da hochkommen soll. Wenn andere das machen, wirkt es so einfach. Aber ob ich es auch schaffe?

Eine Mitarbeiterin kommt vorbei. Ob alles in Ordnung sei, fragt sie. Ich erkläre ihr mein Dilemma. Kurzerhand klettert sie mir den Pfad vor und fordert mich dann auf: »Und jetzt du!« Noch immer zögerlich nähere ich mich dieser besonderen Herausforderung. Vorsichtig beginne ich, die Wand zu erklimmen. Hinter meinem Rücken ertönen die Anweisungen: »Jetzt den rechten Fuß! Ja genau, noch höher. Nimm den Griff links oben.« Und auf einmal bin ich oben. Direkt beim ersten Mal. Wahnsinn! Es ist nur eine Wand, und auch nur eine vergleichbar leichte Route. Aber was für mich unüberwindbar schien, habe ich nun doch gemeistert. Wie froh ich jetzt bin, dass ich mich getraut habe! Und wie nett, dass die Mitarbeiterin mich so ermutigt hat! Allein hätte ich das nicht geschafft.

Dieses Erlebnis war für mich ein echtes Highlight und eine Lektion für mein Leben. Wie oft stehe ich mir selbst im Weg und überlege wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg, wie das nun wieder funktionieren soll. Manchmal vergesse ich, dass ich als Christ ja nicht allein durch dieses herausfordernde Leben gehen muss. Gott geht mit, und mit ihm kann ich überwinden, was unüberwindlich erscheint. Doch dazu muss ich zuerst zugeben, dass ich es allein nicht schaffe und seine Hilfe brauche. Und ich muss vertrauensvoll den Anweisungen folgen, die Jesus mir in der Bibel gibt. Er hat den Überblick über mein Leben und weiß, was der richtige nächste Schritt ist. Ich bin so froh, dass ich ihn habe und mit ihm sicher ans Ziel kommen werde!

Eva Rahn
Frage
Vor welcher Herausforderung stehen Sie gerade?
Tipp
Beten Sie doch einmal für diese Sache!
Bibellese
Römer 8,28-39

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Mittwoch, 07. August 2024: Das letzte Hemd, Johannes 10,9

1957 singt Hans Albers das Lied »Das letzte Hemd hat leider keine Taschen«. Damit wird ein Mann getröstet, der trotz aller Sparsamkeit sehr arm war: »Im Himmel braucht der Mensch bestimmt, bestimmt kein Geld.« Das Lied stimmt mich nachdenklich. Gesetzt den Fall, man könnte die Taschen seines letzten Hemdes doch noch mit Geld füllen und käme nach dem Tod wirklich in den Himmel – wofür bräuchte man dann das Geld? Der Himmel ist doch ein Ort paradiesischer Zustände. Wer dort erst einmal angekommen ist, hat freien Zugang zu allem, was die himmlische Welt bietet. Im Himmel selbst ist Geld tatsächlich völlig nutzlos.

Wozu es also dann mitnehmen? Um sich womöglich mit dem Geld eine Eintrittskarte in den Himmel zu erkaufen? Tatsächlich trifft zu, dass wir Menschen einen gegen uns gerichteten Schuldschein haben. Und solange der nicht abbezahlt ist, bekommen wir keinen Zutritt zum Himmel. Und die Wahrheit ist: Es gibt nichts, was wir Gott geben könnten, um diesen Schuldschein zu begleichen. Absolut nichts. Gott akzeptiert kein Geld, um diese Schuld zu begleichen! Man kann also Gott nicht dafür bezahlen, um sich sein eigenes Seelenheil zu erwerben. Ebenso wenig kann man ihn dafür bezahlen, einen geliebten Menschen in den Himmel zu lassen. Wie aber erhält man dann Zutritt?

Auch darauf hat Gott eine Antwort: Jesus Christus. Der hat den Eintrittspreis für den Himmel bezahlt! Er selbst wurde die Tür zum Himmel, indem er am Kreuz unseren Schuldschein beglich (vgl. Kolosser 2,13-15). Damit hat er den Zugang zu Gott für alle geöffnet, die an ihn als einzige »Eintrittskarte« glauben. Selbst wenn unsere letzten Hemdtaschen voller Geld wären – solange wir Jesus nicht als Eintrittskarte haben, nützt uns das Geld gar nichts!

Dina Wiens
Frage
Was denken Sie über Jesus Christus als Eintrittskarte in den Himmel?
Tipp
Investieren Sie nicht in zeitliche, sondern ewige Dinge!
Bibellese
Psalm 49

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Dienstag, 06. August 2024: What Iʼve done …, Matthäus 26,28

»What Iʼve done – was ich getan habe …« So titelt eine US-amerikanische Rockband. In ihrem Video schneidet die Gruppe viele gesellschaftliche Probleme unserer Zeit an: Krieg, Rassismus, Terror, Umweltverschmutzung, Abtreibung usw. »What Iʼve done – was ich getan habe«: Diesem Problem müssen wir uns aber nicht nur als Gesellschaft stellen, sondern auch als Einzelne: Bei mir z. B. gibt es eine Menge Dinge, die ich gerne ungeschehen machen würde. Was habe ich da nur getan?

Welche Lösung bieten die Songwriter? Im weiteren Text wird die Gnade (»mercy«) bemüht, die alles wegwaschen soll. Das klingt beinahe christlich. Doch im Weiteren formuliert der Liedtext sinngemäß: Ich lasse los, was ich getan habe, ich starte neu und vergebe (mir), was ich getan habe.

Und genau hier liegt der Fehler: Denn tatsächlich kann man zwar selbst durch sein Verhalten Schuld auf sich laden. Doch man kann sich dieser Schuld nicht allein entledigen, indem man sich einfach selbst vergibt. Stellen Sie sich einen Dieb vor, der – statt das Gestohlene zu erstatten – sich selbst vergibt; den Schuldner, der sich seine Schuld selbst erlässt, statt das Geschuldete zurückzuzahlen. All das würde zu Recht kein Bestohlener, kein Kreditgeber gegen sich gelten lassen. Und so ist es auch bei Gott: Wenn wir gegen Gottes Regeln verstoßen, werden wir (auch) seine Schuldner, und diese Schuld muss beglichen werden: Jede Lüge, jede Lieblosigkeit usw.

Doch was kann bei Gott Schuldenerlass bewirken? Schuld kann nur durch das Blut des Sohnes Gottes wirklich gesühnt werden. Doch dieses Sühnemittel wirkt nicht wie eine Art Blankoscheck für alle: Schuld muss individuell bekannt und an Jesus Christus individuell geglaubt werden.

Markus Majonica
Frage
Was ist Ihr Sühnemittel für Schuld?
Tipp
Gehen Sie mit Ihrer Schuld zu Gott!
Bibellese
1. Johannes 1,5-10

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Montag, 05. August 2024: Der Tag nach der Fahrprüfung, Hebräer 5,14

Nichts kann das Hochgefühl eines 17-Jährigen beschreiben, der am Vortag seine Führerscheinprüfung bestanden hat und nun endlich selbst am Steuer sitzt. Zwar noch mit der Mutter als Begleitung, aber ohne den peinlichen Fahrschulaufdruck thront er auf dem Fahrersitz der Familienkutsche. Alle schlecht animierten Szenarien und Vorfahrtsdilemmata hat er genau im Kopf. Doch was ist mit den Situationen, die nicht in den Theoriestunden vorkamen? Der erste Stau, ein unerwartetes Hindernis auf der Fahrbahn oder Glatteis – schon sinkt der gerade noch so selbstsichere Teenager auf dem Fahrersitz in sich zusammen und würde am liebsten rechts ranfahren.

Wer zum Glauben an Jesus Christus kommt, fühlt sich oft wie ein Teenager mit gerade erworbenem Führerschein. Anweisungen der Bibel wie: »Seid dankbar!« oder: »Achte andere höher als dich selbst!« klingen auf dem Papier oder aus dem Mund eines anderen gar nicht so schwer zu befolgen. Ist man jedoch auf der Arbeit herausgefordert oder kommt es zu einem Konflikt in der Familie, verwandelt sich die anfängliche Überschwänglichkeit schnell in Frustration.

Die Bibel sagt uns an vielen Stellen, wie ein Leben aussieht, das Gott gefällt. Doch selbst, wenn wir diese Prinzipien kennen und bejahen, müssen wir wie ein Fahranfänger erst lernen, die theoretischen Wahrheiten auf unsere ganz persönliche Situation anzuwenden. Wie wir im Tagesvers lesen, werden unsere Sinne durch den Gebrauch geübt, sodass wir im Lauf der Zeit immer besser das Richtige vom Falschen unterscheiden können. Diese Schulung ist ein Prozess, der ein Leben lang andauert. Gut zu wissen, dass Gott seine Kinder dabei niemals sich selbst überlässt, sondern nur ein Gebet weit entfernt ist!

Carolin Nietzke
Frage
Scheitern Sie auch manchmal daran, Bibelverse in Ihren Alltag zu übertragen?
Tipp
Lassen Sie sich nicht entmutigen, sondern kommen Sie vertrauensvoll zu Gott!
Bibellese
Jakobus 1,2-8

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Sonntag, 04. August 2024: Aus Versehen entführt, Römer 8,2

Am 4. August 1988 wurde Alberto Minervini, ein Kleinunternehmer aus Kalabrien, in Italien versehentlich entführt. Was wie eine lustige Geschichte klingt, war für den 60-Jährigen allerdings ein Albtraum. Die Entführer hielten ihn für einen wohlhabenden Unternehmer, legten ihn in Ketten und verschleppten ihn in ein Erdloch auf dem Berg Aspromonte. Für Monate wurde er dort auf engstem Raum wie ein Tier gefangen gehalten. In seiner Verzweiflung und Todesangst rief er zu Gott: »Herr! Herr! Hilf mir, auch wenn ich nur ein Sünder bin. Gib mir die Kraft, aus dieser Hölle herauszukommen!«

Gott erhörte sein Gebet; es gelang ihm, die Ketten zu öffnen. Er konnte in die Berge fliehen, immer in Angst, seinen Entführern zu begegnen. Mit zerbrochenen Ketten um den Hals kam er in ein Dorf, wo er in die Carabinieri-Kaserne gebracht wurde und Kleidung und Essen bekam. Er konnte seine Familie umarmen und machte sich tatsächlich sofort auf die Suche nach dem Gott, der ihm geholfen hatte. Und der ließ sich finden: Jemand schenkte Minervini eine Bibel, und als er in diesem Buch las, verstand er, dass die eisernen Ketten seiner Entführer nicht die einzigen Bindungen waren, aus denen er befreit werden musste. Ihm wurde bewusst, dass er Erlösung von seinen Sünden brauchte. Denn die Sünde ist wie eine Kette, die unser Leben unfrei macht. Sie ist ein Gängelband, an dem wir vielleicht ohnmächtig zerren, es aber nicht lösen können. Diese Bindung führt wie eine Gesetzmäßigkeit immer wieder zu neuen Sünden.

Er verstand aber auch, dass Jesus Christus diese geistlichen Ketten lösen kann: durch Vergebung. Als er die für sich annahm, erlebte er den Erlass seiner Lebensschuld und wurde wirklich frei.

Thomas Kröckertskothen
Frage
Sind Sie noch an die Sünde gebunden, oder haben Sie schon Befreiung erlebt?
Tipp
Gott hat für jede Bindung eine Lösung.
Bibellese
Lukas 8,26-39

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