Mittwoch, 28. Juli 2021: Es wird höchste Zeit!

Wer die letzten drei Kapitel des Richterbuches im Alten Testament gelesen hat, weiß, was mit unserem Tagesvers ausgedrückt werden soll. In Israel herrschten Anarchie und Unterdrückung. Überall galt das Recht des Stärkeren, und keinesfalls war es so, dass nun jeder zu seinem Recht kam, wie man vielleicht annehmen möchte, wenn doch angeblich alle Menschen selbst tun konnten, was ihrer Ansicht nach richtig war. Es waren, wie immer in solchen Fällen, nur ganz wenige, die ihren Willen durchsetzten, und das umso hemmungsloser auf Kosten anderer, je weniger sie eine Vergeltung ihres Handelns fürchten mussten.
Manche Leute sehen auch für uns immer deutlicher eine solche Zeit heraufdämmern und machen das an der zunehmenden Ohnmacht der Regierenden fest, die sich immer weniger mit Sachthemen und dafür immer mehr mit Fragen der »Political Correctness« auseinandersetzen müssen. Diese beherrschen weithin die Debatten und entscheiden oft darüber, ob ein Ministersessel zu wackeln beginnt oder nicht.
Angesichts solcher Bedrohungen sollte man meinen, dass Menschen, die Gott kennen, nun die Zeichen der Zeit wahrnehmen und sehr eifrig und anhaltend für die Regierenden beten. Aber ist das tatsächlich der Fall? Machen wir das wirklich?
Wer seine Kinder lieb hat und sich vorstellt, in welch einer Welt sie einmal ihren Mann stehen sollen, der müsste täglich intensiv dafür beten, dass uns eine Regierung erhalten bleibt, die uns als Christen nicht in den Untergrund treibt, und dass unsere Kinder bewahrt bleiben und festen Grund unter den Füßen haben. Außer Beten hilft da auch ein gutes Vorbild.

Hermann Grabe
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Frage
Welche Bedeutung hat dieses Thema für Sie persönlich?
Tipp
Wenn es zu spät ist, hilft Bedauern auch nichts mehr.
Bibellese
1. Timotheus 2,1-7

Dienstag, 27. Juli 2021: Veränderung

Wohl jeder Mensch hat etwas an sich, was er gerne ändern möchte. Oft geht es nur um Äußerlichkeiten wie die Figur oder die Größe der Nase, aber meistens geht der Wunsch nach Veränderung doch tiefer. Der eine möchte beispielsweise liebevoller, ein anderer ehrlicher sein. Aber allzu bald merken wir, dass es uns dafür an Kraft und vor allem an ausreichend gutem Willen mangelt.
Der Tagesvers verspricht jedoch, dass eine Möglichkeit zur Veränderung besteht. Mehr noch, er sagt uns sogar zu, nicht nur eine einzelne Angewohnheit loswerden zu können, sondern ein komplett neuer Mensch zu werden. Allerdings ist dieses Versprechen an eine Bedingung geknüpft: Wir müssen »in Christus sein«.
Doch was bedeutet das konkret?
In Christus zu sein, bedeutet, dass wir eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus haben. Dieser Beziehung steht allerdings unser sündiges Wesen im Weg. Jesus ist heilig und rein, darum hindern unsere Sünden uns daran, Gemeinschaft mit ihm zu haben. Genau aus diesem Grund ist Jesus vor etwa 2000 Jahren auf diese Erde gekommen und aus Liebe zu uns am Kreuz gestorben. Doch er ist nicht im Grab geblieben, sondern auferstanden. Weil er nun lebt, können wir Vergebung für unsere Sünden bekommen, wenn wir ihn von Herzen darum bitten. Wenn dieser Schritt getan ist, steht der Gemeinschaft mit Gott nichts mehr im Wege.
Vielleicht kämpfen Sie seit Jahren gegen eine Eigenschaft oder sogar gegen eine Sucht an, um am Ende jeden Tages feststellen zu müssen, dass Sie es nicht geschafft haben, sich selbst zu verändern. Vertrauen Sie sich von ganzem Herzen Gott an, und seine Kraft wird Sie in die oben versprochene neue Schöpfung verwandeln!

Carolin Nietzke


Frage
Warum machen nur so wenige Leute Gebrauch von diesem großartigen Angebot?
Tipp
Der menschliche und doch so törichte Stolz steht uns oft im Weg.
Bibellese
Psalm 32

Montag, 26. Juli 2021: Das war knapp!

Ich war noch keine 10 Jahre alt, als ich eine prägende Erfahrung für das Leben machte. Meine Kindheit verbrachte ich in einem Flüchtlingslager in Oberammergau. Das Lager bestand aus Baracken, die während des Krieges als Gefangenenlager dienten. Irgendjemand hatte mir einen gebrauchten Schlauch für einen Autoreifen geschenkt. Da ich keine Luftpumpe hatte, wollte ich ihn an einer Tankstelle aufpumpen lassen. Diese lag genau gegenüber dem Lager, auf der gegenüberliegenden Seite der Bundesstraße 23.
Was genau passiert ist, weiß ich nicht mehr so ganz genau. Der Tankstellenbesitzer hatte mir den Reifen prall mit Luft gefüllt, und glücklich rannte ich damit über die Straße. Vermutlich hatte ich vergessen, nach dem Verkehr zu schauen. Ich weiß aber noch sehr genau, dass es einen dumpfen Schlag gab, als das Auto mich erfasste. Dann fand ich mich im Straßengraben wieder. Der Pkw hatte mich genau an dem prall gefüllten Schlauch erfasst, und so blieb ich vor schlimmen Verletzungen bewahrt.
Wenn ich heute darüber nachdenke, spüre ich einen Schauder, der mir über den Rücken geht. Was wäre gewesen, wenn? Das mag man sich gar nicht ausdenken.
Wenn mir heute etwas passieren würde, wüsste ich die Antwort. Ich würde direkt zu Jesus Christus in den Himmel gehen. Woher ich das weiß? Weil ich mein Leben ganz bewusst in die Hände des Sohnes Gottes gelegt habe. In jungen Jahren durfte ich erkennen, dass ich ein verlorener Sünder bin. Aber ich erfuhr damals auch, dass Jesus Christus für meine Sünde am Kreuz bezahlt hat. Das habe ich für mich persönlich angenommen. So wurde ich ein Kind Gottes und frei von aller Schuld.

Joschi Frühstück
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Frage
Haben Sie auch schon ähnliche Bewahrungen erlebt?
Tipp
Überlegen Sie einmal, was mit Ihnen wäre, wenn Sie ein Unglück ereilt!
Bibellese
Psalm 107,23-32

Sonntag, 25. Juli 2021: Dankbarkeit zeigen

Auf einer Autofahrt mit meinen beiden Söhnen verspürte ich plötzlich den Wunsch, ihnen mit einer Einladung zum Eisessen eine Freude zu machen. Bald hatten wir eine Eisdiele gefunden, und während sie ihr Eis aßen, genoss ich es, ihnen unerwartete Freude bereitet zu haben. Plötzlich und unverlangt kam von einem meiner Jungs ein hörbares »Danke, Papa, für das leckere Eis!«. Der andere Sohn blieb stumm, aber aus den Augenwinkeln sah ich, dass er ebenfalls dankbar für sein Eis war.
Spontan musste ich daran denken, wie es Gott mit uns geht. Auch er segnet uns auf verschiedene Art und Weise, sowohl materiell als auch geistlich. Vor allem aber dadurch, dass er sein Liebstes, seinen eigenen Sohn, für uns gegeben hat. Er sandte ihn zu uns auf die Erde, damit dieser hier unser Sündenproblem löste. Das geschah nach folgendem, im Grunde einfachen Prinzip: Da er selbst ohne Sünde war, konnte er sich unsere Sünde zurechnen lassen und die Strafe dafür erdulden, den Tod am Kreuz. Jedem, der das glaubt und für sich in Anspruch nimmt, wird dann seine Sündenstrafe erlassen.
Gott – und ebenso Jesus Christus, sein Sohn, – taten dies aus Liebe zu uns, ohne es von einem Verdienst oder einem »Dankeschön« abhängig zu machen. Und darüber hinaus überrascht Gott seine Kinder durch unzählige Wohltaten, die er für sie bereithält.
Sind das nicht Gründe genug, der Aufforderung im Tagesvers Folge zu leisten und gegenüber dem himmlischen Vater und seinem Sohn echte Dankbarkeit zu zeigen und auch zum Ausdruck zu bringen?! Auch wenn sein Segen nicht davon abhängt, wie stark wir Dankbarkeit empfinden und »hörbar machen«, wird es ihn umso mehr erfreuen, wenn aus unseren Herzen echtes Lob zum Ausdruck kommt.

Eckhard Sluiter


Frage
Was löst bei Ihnen Dankbarkeit aus?
Tipp
Bringen Sie das doch des Öfteren auch einmal Gott gegenüber zum Ausdruck!
Bibellese
Psalm 95,1-6; 96,1-7

Samstag, 24. Juli 2021: Achtung – Rasenmäher!

Herrlich! Der Blick aus dem Fenster sagt mir, dass heute ein wunderschöner sonniger und warmer Samstag wird. Wann macht Rasenmähen mehr Spaß als jetzt? Freudig mache ich mich an die Arbeit.
Ich bin nicht der Einzige in der Familie, dem es so geht. Sobald meine Kinder den Motor des Rasenmähers aufheulen hören, springen sie freudig in den Garten, um mir zu »helfen«. Es ist immer das gleiche Spiel. Zuerst haben sie gehörigen Respekt vor dem Rasenmäher und halten einen großen Sicherheitsabstand ein. Dann fangen sie an, kleine Gras- oder Blätterhaufen zu machen in der Hoffnung, dass ich mit dem Rasenmäher darüberfahre. Das fröhliche Lachen und Jubeln, wenn ich einen ihrer Haufen überfahren habe, übertönt sogar den Motorenlärm! Dann werden sie mutiger und suchen sich kleine Stöckchen und werfen sie, an mir vorüberrennend, vor den Rasenmäher und warten dann gespannt, was von ihrem Stöckchen noch übrig geblieben ist. Spätestens dann muss ich das ausartende und gefährliche Spiel meiner Kinder unterbrechen. Meine Kinder haben natürlich nur Spiel und Spaß im Kopf und sind sich der Gefahr der rotierenden Blätter des Rasenmähers nicht bewusst. Es ist meine Aufgabe als ihr Papa, sie vor Gefahren wie diesen zu warnen und zu beschützen.
Gott, der unser Vater im Himmel sein will, hat in seiner Liebe viele Warnungen und Gebote gegeben, die wir in der Bibel nachlesen können. Gott will uns vor Gefahren warnen, die wir Menschen oft gar nicht als solche erkennen, die aber fatale Folgen für unser Leben haben können. Vertrauen wir doch ihm und seinem Wort, dass er es nur gut mit uns meint und dass seine Gebote von einem liebenden Vaterherz kommen.

Tony Keller
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Frage
Wann sind Sie sich der Fürsorge Gottes schon einmal bewusst geworden?
Tipp
Seine Fürsorge ging so weit, dass er uns seinen Sohn sandte, um uns von unserer Sünde zu retten.
Bibellese
Galater 4,1-7

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