Freitag, 23. Juli 2021: Wer oder was ist gut? (2)

Gestern haben wir ein bisschen philosophiert, worüber sich schlaue Leute den Kopf zerbrachen. Doch wie wir festgestellt haben, kann die Antwort einfach sein, wenn man an den Gott der Bibel glaubt.
Gott ist gut. Gott ist der Gute. Außer ihm gibt es nichts auf der Welt, was keinen Schatten hätte, nichts, was komplett ohne Makel wäre. Die Bibel berichtet davon, dass durch die Sünde die gesamte Schöpfung in Mitleidenschaft gezogen wurde. Erst mit der Sünde kamen die Krankheiten, der Zerbruch, der Streit und schließlich der Tod. Ich versuche, mir manchmal vorzustellen, wie die Welt ohne Sünde aussähe. Doch dies ist ein unmögliches Gedankenspiel, da ich mir als sündiger Mensch in einer sündigen Welt so etwas Wunderbares gar nicht vorstellen kann. Im Umkehrschluss muss ich anerkennen, dass es das Gute nur gibt, weil es Gott gibt. Denn woher sollte das Gute denn sonst kommen? Er will uns segnen. Er schenkt alles, was wir zum Leben brauchen. Angefangen von der Luft, die wir atmen, über die wundervolle Natur, die uns Nahrung liefert, Familie und Mitmenschen, bis hin zur Liebe, die ein Ausdruck seines Wesens ist. Alle guten Ordnungen sind von ihm.
Der Teufel, der auch als Durcheinanderwerfer bezeichnet wird und Chaos in Gottes guten Bestimmungen anzettelt und Lügengebilde als wahr und gut verkauft, verwirrt, zerstört und täuscht. Genauso wie Eva und Adam einst auf ihn hereinfielen, betrügt er uns auch heute noch. Leider hat er schon viel Raum in Politik und Gesellschaft gewonnen, sodass viele Menschen nicht mehr wissen, was eigentlich gut und göttlich ist. Umso mehr müssen wir uns mit der Bibel, Gottes Wort, beschäftigen, damit wir den Durchblick behalten, eine verlässliche Richtschnur haben und nicht vergessen, wer wirklich gut ist.

Daniela Bernhard
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Frage
Worauf führen Sie das Gute in Ihrem Leben zurück?
Tipp
Alles Gute kommt von oben!
Bibellese
Jakobus 1,16-18

Donnerstag, 22. Juli 2021: Wer oder was ist gut? (1)

Über der Frage nach dem Guten philosophierte schon Platon. Auf der Suche nach der Herkunft, der objektiven Realität des Guten, oder nach dem, was das Gute ausmacht, was wirklich gut ist, kann auch heute noch in kreativer Weise philosophiert werden. Wird Gott als Urheber ausgeblendet, bleibt nur das subjektive Empfinden über Gutes übrig. Das kann man dann eine relationale Gutheit nennen, die im Verhältnis zu dem Menschen steht, der sie definiert.
Wir alle haben ein Gespür für das, was gut und richtig ist, aber wir sind Menschen mit subjektiven Meinungen und Erfahrungen. An was messen wir das Gute? Wie legen wir es fest? Wie können persönliche Auffassungen zu einer gerechten und neutralen Definition des Guten führen? Religionen versuchen, Antworten auf das, was gut ist, zu geben. Leider scheiden sich auch in diesem Bereich die Geister. Was die einen für gut erachten, kann für die anderen abgrundtief böse sein.
Doch statt weiter zu philosophieren, worüber wir ohne Gott keine Antwort finden können, fragen wir lieber Jesus. Er verweist auch uns auf Gott. Nur er allein kann definieren, was gut ist, weil er der Gute ist. Er hat die guten Werte gestiftet, die Moral, nach der wir uns ausrichten sollen. Er hat uns seine Gedanken in der Bibel vorgelegt. »Es ist dir gesagt Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott« (Micha 6,8). Das ist schon mal ein Anfang! Es liegt an jedem Einzelnen, sich danach zu richten. Und wenn wir angenommen haben, was Gott uns in Jesus Christus anbietet und schenken will, dann können erst richtig Fortschritte machen in Bezug auf das, was gut ist – auch nach dem Maßstab, den Gott setzt.

Daniela Bernhard
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Frage
Halten Sie sich selbst für einen guten Menschen?
Tipp
Nach biblischem Maßstab gibt es den guten Menschen nicht. Nur durch Jesus kann uns Gott als gut ansehen – dann sogar als heilig, gerecht und vollkommen!
Bibellese
Psalm 136

Mittwoch, 21. Juli 2021: Der Mond ist aufgegangen (2)

Im letzten Jahr erlebte ich Folgendes: Ich bekam »live« mit, wie eine Dame die Verkäuferin eines Lebensmitteldiscounters beschimpfte, weil sie nur eine Packung Klopapier kaufen durfte. Es war eine ganz gewöhnliche Dame, doch die Knappheit des plötzlich »neuen« Goldes, ließ sie aus der Haut fahren. Nur kurz danach las ich in einer bekannten Fachzeitschrift einen Artikel mit der Überschrift: »Und doch glauben wir daran, dass der Mensch gut ist!« Obwohl die Corona-Krise auch unseren tiefsten Egoismus an den Tag brachte, beharren wir darauf, wie »gut« wir Menschen sind. Doch lassen Sie einmal die Lebensmittel in unserem Land knapp werden, dann wird nicht nur um »Klopapier« gekämpft.
Matthias Claudius hatte da eine realistischere Sicht auf das Wesen des Menschen. Er schreibt in der vierten Strophe des bekannten Liedes »Der Mond ist aufgegangen« Folgendes: »Wir stolzen Menschenkinder sind eitel arme Sünder und wissen gar nicht viel; wir spinnen Luftgespinste und suchen viele Künste und kommen weiter von dem Ziel.« Er war sich bewusst, dass der Mensch nicht im Kern »gut« ist, sondern »böse und sündig«. Und damit sagt er genau das, was die Bibel auch über den Menschen sagt. Diese Wahrheit tut uns weh, wir möchten sie nicht hören, und doch ist es wahr. Wir sind Sünder.
Doch das Geniale ist, dass es einen »Guten« gibt. Und das ist Gott selbst. Er ist so gut, so wunderbar, dass er uns Menschen trotzdem liebt. Und deshalb schreibt M. Claudius in der fünften Strophe: »Gott, lass dein Heil uns schauen, auf nichts Vergänglich’s trauen, nicht Eitelkeit uns freun; lass uns einfältig werden und vor dir hier auf Erden wie Kinder fromm und fröhlich sein.« Um »heil« zu werden, brauchen wir den »Heiland«, den »Retter«, Jesus Christus!

Daniel Zach


Frage
Kennen Sie den, der wirklich »heil« macht?
Tipp
Der Name Jesus (Heiland, Retter) ist Programm – nur er kann uns retten und heil machen.
Bibellese
1. Timotheus 2,3-7

Dienstag, 20. Juli 2021: Der Mond ist aufgegangen (1)

Wir leben heute in einer aufgeklärten Zeit. Viele Menschen sagen, dass sie nur das glauben, was sie sehen können. Doch ist das eine kluge Aussage? In dem bekannten Abendlied »Der Mond ist aufgegangen«, einem Gedicht von Matthias Claudius, das zu den bekanntesten Werken der deutschen Literatur gehört, schreibt er in der dritten Strophe: »Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen, und ist doch rund und schön! So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.«
Ich glaube, dass Matthias Claudius da sehr ins »Schwarze« getroffen hat mit dieser Aussage. Es gibt so viele Dinge, die wir Menschen nicht sehen, und doch gibt es sie. Wer kann die Größe des Universums verstehen? Wer kann die Naturgesetze erklären? Wer kann die Tiefen der Erde erforschen? M. Claudius war sich bewusst, dass wir Menschen mit unserem Verstand nicht alles erfassen können. Strom, Wind und vieles andere können wir nicht sehen und doch ihre Auswirkungen feststellen.
Genauso ist es mit Gott. Wir können ihn nicht sehen. Doch es wäre eine fatale falsche Schlussfolgerung, deswegen zu sagen, dass er nicht existiert. In der Bibel wird darauf hingewiesen, dass die Schöpfung ein Beweis für einen Schöpfer ist. In Römer 1,19ff. steht: »Denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben.« Leider wird auch festgestellt: »Obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden!«

Daniel Zach


Frage
Glauben Sie nur, was Sie sehen?
Tipp
Schauen Sie auch auf das, was dahinter steht – und vergessen Sie dann das Glauben nicht!
Bibellese
Hebräer 11,1-7

Montag, 19. Juli 2021: Wie komme ich ins Reich Gottes?

Was für eine Situation: Es kommen Eltern mit ihren (vor allem kleinen) Kindern und wollen zu Jesus. Die Jünger schreiten ein und machen den Eltern deutlich, dass dieser keine Zeit für kleine Kinder, sondern Wichtigeres zu tun habe. Wie reagiert Jesus? Ganz überraschend für die Jünger damals! Er wird unwillig, d. h., er kann es nicht ertragen, wie die Jünger hier vorgegangen sind. Und dann sagt er die oben stehenden Worte. Die Jünger haben daraus gelernt, dass Kinder ihrem Meister wichtig sind. Kinder sollen zu Jesus kommen und nicht davon abgehalten werden.
Doch weshalb gehört ausgerechnet solchen das Reich Gottes? Was ist an Kindern so Besonderes? Kinder weisen zwei Merkmale auf, die uns Erwachsenen meist abhandengekommen sind: Kinder vertrauen und haben einen schlichten, einfachen Glauben. Und weiterhin haben sie noch nichts aufzuweisen, was sie als Leistung oder Verdienst ins Spiel bringen könnten. Das Gefühl, auf Hilfe in jeder Hinsicht angewiesen zu sein, ist selbstverständlich für sie. Das ist die innere Haltung, die Gott veranlasst, sie anzunehmen und in sein Reich aufzunehmen. Wenn Erwachsene dies von ihnen lernen, dann stehen ihnen ebenso Tor und Tür zum Reich Gottes offen.
Jesus will nicht nur den Jüngern, sondern uns allen etwas sagen: nämlich dass wir wie Kinder werden sollen und so, wie wir sind, zu ihm kommen können. Nur so – wie Kinder – können wir ins Reich Gottes eintreten. Das mag im ersten Moment demütigend erscheinen, ist aber tatsächlich die Voraussetzung für eine echte Umkehr zu Gott. Als ich mich vor einigen Jahren entschieden hatte, Jesus als Herrn und Heiland anzunehmen, war dieser Vers für mich sehr wichtig und hilfreich gewesen.

Martin Reitz
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Frage
Ist es für Sie demütigend, Gottes Maßstäbe anzuerkennen?
Tipp
Jesus Christus ist der König im Reich Gottes: Er muss am Besten wissen, wie man dort hineinkommt.
Bibellese
Apostelgeschichte 9,1-18

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