Dienstag, 13. Juli 2021: Perpetuum mobile

Das Perpetuum mobile ist ein System, das ohne Energiezufuhr ständig in Bewegung bleibt. Es ist ein alter Menschheitstraum, eine solche Idee zu verwirklichen. Schon im 12. Jahrhundert beschäftigte sich der indische Mathematiker und Astronom Bhaskara damit. Etwas später, im 15. Jahrhundert, experimentierte Leonardo da Vinci mit Maschinen, die sich selbst in Bewegung halten sollten. Der deutsche Erfinder Johann Bessler wurde im 18. Jahrhundert mit seinen rotierenden Schwungrädern berühmt. Der US-Amerikaner Thomas Henry Moray versuchte es mit der Elektrizität. Er wollte mithilfe von Antennen Energie aus dem Nichts holen. Alle diese Versuche, ein Perpetuum mobile zu bauen, haben eines gemeinsam: Sie funktionieren nicht. Kein Mensch kann etwas erschaffen, was ohne Energiezufuhr immer in Bewegung bleibt.
Nichts in unserer sichtbaren Welt funktioniert dauerhaft ohne Energiezufuhr von außen. Immer ist eine Kraft nötig, damit sich Dinge bewegen. Unsere Sonne »verbrennt« beispielsweise pro Sekunde 564 Millionen Tonnen Wasserstoff zu 559,7 Millionen Tonnen Helium. Die Differenz von 4,3 Millionen Tonnen pro Sekunde strahlt die Sonne in Form von Energie ab. Sie wird eines Tages ihre Energie verbrannt haben.
Auch wir verlieren unsere Energie. Lange Zeit scheint es, als könnten wir Bäume ausreißen, die Welt erobern – aber irgendwann spüren wir alle, wie unsere Kraft nachlässt. Nur bei Jesus ist ewige Kraft, mit der er uns unterstützen möchte: »Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer fallen hin; aber die auf den HERRN harren, gewinnen neue Kraft: Sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht« (Jesaja 40,30-31).

Beatrix Weißbacher


Frage
Was tun Sie, wenn Ihre eigenen Kräfte schwinden?
Tipp
Wer sich auf seine eigene Kraft verlässt, wird irgendwann ausbrennen.
Bibellese
Psalm 84,5-8

Montag, 12. Juli 2021: Systemsprenger

Die neunjährige Bernadette (Benni) ist ein verhaltensauffälliges und aggressives Mädchen, das nirgendwo richtig aufgehoben scheint. Ihre eigene Mutter ist mir ihr überfordert und zu sehr mit eigenen Problemen beschäftigt. In Pflegefamilien und Wohngruppen hält Benni es auch nicht lange aus. Selbst die intensive 1:1-Betreuung eines Sozialarbeiters genügt nicht, um ihr ein stabiles und glückliches Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Dies ist die Handlung eines 2019 erschienenen Films, der passend mit »Systemsprenger« betitelt ist. Mit ihrer Unberechenbarkeit sprengt Benni das soziale Fürsorgesystem in Deutschland: Alle bekannten Mittel greifen nicht mehr. So entsteht bei den Beteiligten das Gefühl von Hilflosigkeit und Resignation.
Auch zu Lebzeiten Jesu gab es immer wieder »Systemsprenger«, die nicht in die Gesellschaft passten und diese überforderten. So wird von einer Reihe von Dämonen besessener Menschen berichtet, die »schäumen und mit den Zähnen knirschen« (Markus 9,18) oder die so gefährlich waren, dass »niemand auf der Straße (, in deren Nähe sie waren,) wandern konnte« (Matthäus 8,28). Auch für Aussätzige, Blinde oder andere Kranke hatte die damalige Gesellschaft keine wirklichen Mittel, und so fristeten sie oft ein trauriges Leben im Abseits.
Als Jesus Christus auf dieser Erde aktiv war, schaffte er es immer wieder, diese »Systemsprenger« zu heilen und in die Gemeinschaft mit Mensch und Gott zurückzubringen. Da, wo alle guten Ratschläge und menschliche Hilfen nicht mehr funktionieren, kann er eingreifen. Zwar macht seine Hilfe nicht auf Knopfdruck alles äußerlich gut, aber sein Heilungsprozess beginnt auf jeden Fall dort, wo es am wichtigsten ist: am Herzen.

Sebastian Lüling


Frage
Kennen Sie Menschen, die in ausweglosen Situationen stecken und für keinerlei soziale oder staatliche Hilfe mehr empfänglich sind?
Tipp
Beten Sie zu Jesus, dass er Ihr eigenes und das Herz dieser Menschen anrührt!
Bibellese
Matthäus 8,28-34

Sonntag, 11. Juli 2021: Was sagt die Bibel zum Thema Klimawandel?

Dazu habe ich in der Computer-Bibel als Suchwort »Hitze« eingegeben. Die erste Erwähnung fand ich in 1. Mose 8,22: »Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.«
Das war direkt nach der Sintflut, der größten Klimakatastrophe, die je über die Erde hereingebrochen ist. Ernst zu nehmende Wissenschaftler haben herausgefunden, dass vor der Sintflut ein gleichmäßig warmes Klima rund um den Globus und ein total anderer Wasserkreislauf das Leben auf der Erde begünstigten. Das wird u.a. dadurch belegt, dass in den Kohleschichten der Polregionen Spuren eines Regenwaldes und Fossilien gefunden wurden, die normalerweise ein subtropisches Klima voraussetzen.
Die Sintflut wurde von Gott ausgelöst, weil die Menschheit abgrundtief böse war. Und bei der letzten Erwähnung des Wortes »Hitze« in Offenbarung 16,9 ist es wiederum Gott, der die Klimaveränderung herbeiführt. Das kann jeder selbst nachlesen. Es steht im Zusammenhang mit Gerichten über eine Menschheit, die sich trotzig von Gott abwendet und damit seinen Zorn herausfordert.
Hier wird ausdrücklich betont, dass die Hitze von der Sonne ausgeht – von der gleichen Sonne, die Gott heute immer noch gnädig »aufgehen lässt über Gute und Böse« (Matthäus 5,45). Wie lange noch wird Gott gnädig sein mit uns Menschen?
Alle Bemühungen um eine Erhaltung der Schöpfung in Ehren, aber wäre es nicht in erster Linie sinnvoll, sich bewusst zu machen, dass Gott jede Art von Klimawandel verursachen, aber auch verhindern kann?
Deshalb ist es wichtig, ihn als Schöpfer zu ehren, indem wir darauf achten, was er uns in der Bibel zu diesem Thema mitgeteilt hat.

Günter Seibert
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Frage
Was bringt die Reduzierung von Treibhausgasen, wenn die Sonne heißer wird?
Tipp
Ehre, wem Ehre gebührt!
Bibellese
2. Petrus 3

Samstag, 10. Juli 2021: Die Schöpfung bewahren?

Das waren paradiesische Zustände im Garten Eden. Gott hatte den Menschen dorthin gebracht. Er durfte den Garten bebauen und hatte regelmäßig Kontakt mit dem Schöpfer. Eine Gemeinschaft ohne Streit, Leid, Schmerz und Altersbeschwerden, ohne alles, was unser Leben schwer macht. Schöner konnte es der Mensch nicht haben. Er hatte es in der Hand, er konnte diesen Zustand erhalten, ja, er sollte diesen Zustand bewahren. Das war sein Auftrag! Das Bindeglied zum Schöpfer war der Gehorsam des Menschen, der dem Vertrauen zu Gott entspringen sollte, welcher dem Menschen in seiner Liebe alles Gute gewährte.
Wir wissen es alle, dieser Zustand dauerte nicht an. Der Mensch entschied sich dafür, Gott nicht zu vertrauen. Gegen den göttlichen Willen handelnd, hat er vom verbotenen Baum gegessen. Damit hat er das vertrauensvolle Zusammensein mit seinem Schöpfer zerstört. Der Tod hielt Einzug. Nicht sofort, aber das Altern, das Vergehen begann. Beim Menschen und in der Schöpfung.
Liebte Gott seine Geschöpfe jetzt nicht mehr? War nun alles vorbei? Gott schickte den Menschen aus dem Garten Eden. Den Erdboden sollte er weiter bearbeiten, aber jetzt war dies mit Mühe und Not verbunden. Die Rebellion und Sünde gegenüber Gott prägte fortan die Welt und durchzieht alles, was bis heute vom Menschen hervorgebracht wurde. Doch Gott hat auch einen Plan der Erlösung dagegengesetzt. In Jesus Christus, der für uns Menschen den Tod auf sich nahm, gab er jedem von uns die Möglichkeit, mit ihm wieder versöhnt zu werden. Wer ihm die eigene Ohnmacht, die Schöpfung und uns zu retten, eingesteht und Gottes Rettungsangebot vertrauensvoll ergreift, gewinnt ewiges Leben bei Gott. So, wie es ursprünglich vorgesehen war.

Gerhard Kimmich
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Frage
Können und müssen Menschen die Welt retten?
Tipp
Der Einzige, der wirklich alle(s) retten kann, ist der allmächtige Schöpfer.
Bibellese
Jesaja 45,5-12.15-24

Freitag, 09. Juli 2021: Eigentlich bin ich zu müde

Wir, das heißt mein ältester Sohn (damals 10 Jahre) und ich, halfen meinem Schwager und meiner Schwägerin beim Umzug in ihr neues Haus. Es war eine gemischte Truppe verschiedenster Leute, die bei diesem Umzug mithalfen. Als wir zu Mittag aßen, beteten mein Sohn und ich, und wir dankten leise zusammen für das leckere Essen. Danach ging es wieder voller Elan an die Arbeit. Alles in allem war es ein schweißtreibender Tag, und wir hatten alle Hände voll zu tun, bis alles in dem Lkw verstaut war.
Da ich einen Lkw-Führerschein hatte, fuhr ich den Umzugs-Lkw. Wir konnten zu dritt in dem Führerhaus sitzen, deshalb fuhren ein Freund meines Schwagers und mein Sohn noch mit mir. Ich weiß nicht mehr genau, wie es dazu kam. Ob er uns beim Beten beobachtet hatte oder ob er zufällig darauf kam: Plötzlich fing der Freund meines Schwagers an, über die Erdentstehung zu philosophieren. Er geriet regelrecht ins Schwärmen, wie durch Zufall doch alles so wunderbar entstanden ist. Ich war unendlich müde und konnte mich so gerade noch aufs Fahren konzentrieren. Wäre ich mit ihm allein unterwegs gewesen, hätte ich ihn einfach reden lassen. Aber als ich nach rechts blickte, sah ich meinen Sohn, der zu mir herüberschaute und mir durch seinen Blick sagte: Papa, willst du das wirklich so stehen lassen, ohne darauf zu antworten?
Nach diesem Blick musste ich aktiv werden und erklärte unserem Mitfahrer unsere Sicht der Schöpfung, dass wir glauben, Gott hat die Erde und alles, was darauf lebt, erschaffen. Es entwickelte sich ein sehr angeregtes Gespräch, und ich war froh, dass mein Sohn mich dazu gebracht hatte, unseren Glauben zu bezeugen. Und für meinen Sohn war es wichtig zu erfahren, dass ich zu dem stehe, was ich glaube.

Bernd Grünewald
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Frage
Wie stehen Sie zu dem Thema Zufall oder Schöpfung?
Tipp
Es tut gut, wenn wir uns überwinden und für Gott und unseren Glauben einstehen.
Bibellese
1. Mose 18,1-19

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