Donnerstag, 08. Juli 2021: Amazing Grace
Der Dichter dieses weltberühmten Liedes, das trotz seines äußerst frommen Inhalts in einer modernen Version sogar längere Zeit die Charts angeführt hat, war John Newton. In dem Lied bewundert er die »amazing grace«, die erstaunliche Gnade Gottes, der einem Erzlumpen wie ihm alle Schuld vergeben und ihn als sein Kind angenommen hatte.
Seine fromme Mutter starb sehr früh, und sein Vater, ein Kapitän, wollte ihn zu einem tüchtigen Seemann machen; aber weil er sich schon bald unsterblich verliebte, »vergaß« er immer wieder, rechtzeitig an Bord zu gehen. Er wurde zu einem furchtbaren Flucher und Lästerer. Dann zwang man ihn in die Marine. Auch von dort riss er aus, landete schließlich auf einem Sklavenhändler-Schiff, wurde selbst für mehr als ein Jahr der Sklave einer Afrikanerin und wäre verhungert, wenn ihn nicht sein Vater hätte befreien lassen. Später kommandierte er selbst ein Sklavenhändler-Schiff, bis er zuletzt durch einen Beinahe-Schiffbruch an den Gott seiner Mutter erinnert wurde und zu Gott umkehrte.
Er hatte sich selbst Latein beigebracht, und so fiel es ihm auch nicht schwer, die Sprachen der Bibel zu erlernen. Nach einigen Jahren wurde er Pastor in Olney und dann in London. Während dieser Zeit war er dem Parlamentarier Wilberforce eine beständige, wichtige Stütze in dessen Kampf gegen den englischen Sklavenhandel. Noch kurz vor seinem Tod hatte Newton die Freude, dass England den Sklavenhandel abgeschafft hatte.
Immer wieder war es ihm wichtig zu verkündigen: Wenn die »amazing grace« unseres barmherzigen Gottes einen Sünder wie ihn retten konnte, dann war sie auch imstande, jeden zu retten, der Gott darum bittet, weil Jesus Christus am Kreuz für alle Sünden die Strafe bezahlt hat.
Hermann Grabe
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- Auf was wollen Sie sich berufen, wenn Sie einmal vor Gott stehen?
- Sie haben sicher kein Sündenregister wie John Newton; aber Gottes Vergebung brauchen wir alle.
- Lukas 5,27-32