Samstag, 09. Oktober 2021: Hass (1)

Im Leben bekommt man es mit ganz unterschiedlichen Menschen zu tun. Darunter sind manchmal auch Hasser oder neudeutsch »Hater«. In den sozialen Medien des Netzes tummeln sie sich und verbreiten manches Gift.
Hass ist eine Einstellung, die sich mit Vernichtungswillen verbindet. Man kann manchmal nicht verhindern, gehasst zu werden, selbst wenn man niemandem etwas Böses getan hat. Im Tagesvers ist von sieben Gräueln im Herzen des Hassers die Rede. Später werden dort drei davon genannt: Grimm, Zorn und Eifersucht. Hass wird früher oder später offenbar, auch wenn er zunächst verborgen bleibt. Plötzlich bricht er sich Bahn. Irgendetwas – ein Wort, ein Blick, eine Handlung – wird zum Auslöser, bringt das Fass zum Überlaufen, und der Hass mündet in eine Aktion, die zur Vernichtung dessen führen soll, der dem Hasser ein Dorn im Auge ist. Vielleicht kommt das für alle überraschend; mit der inneren Ruhe dessen, der angegriffen wurde, ist es jedenfalls erst einmal vorbei. Furcht wird sein Herz erfüllen: Was wird noch alles kommen und mich in Angst und Schrecken versetzen, vielleicht sogar mein Leben bedrohen?
Wie geht man mit Hass um? Wird der Hass auf den Hasser zurückfallen? Kehrt der Stein, den jemand auf mich wälzen will, auf den zurück, der das tut? Bis es so weit ist, werden vielleicht manche bangen Stunden vergehen. Als Christ kann man Zuflucht zu Gott nehmen angesichts derer, die uns mit grausamem Hass hassen. »Bewahre meine Seele und errette mich! Lass mich nicht beschämt werden, denn ich nehme Zuflucht zu dir«, betet der Psalmist (Psalm 25). Gott ist ein Gott der Hilflosen und Schwachen. Er kann den Bedroher selbst in Angst und Schrecken versetzen und den, der ihn demütig bittet, beschützen.

Joachim Pletsch
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Frage
Können Sie auch so zu Gott beten?
Tipp
Dazu muss man sich von Gott zeigen lassen, was man selbst an bösen Dingen im Herzen hat, und ihn um Vergebung bitten.
Bibellese
Psalm 25

Freitag, 08. Oktober 2021: Überraschung in letzter Minute

Wir beklagen uns häufig über die Politiker unseres Landes. Wir meinen, dass sie zu abgehoben sind. Diesen Vorwurf konnte man Zar Peter dem Großen (1672-1725) allerdings nicht machen. Er war bekannt dafür, dass er von Zeit zu Zeit sein kaiserliches Gewand auszog und in bürgerliche Kleidung gehüllt seine Truppen aufsuchte, um sich unerkannt ein Bild über deren Zustand zu machen.
Folgende Geschichte soll sich damals zugetragen haben: Verzweifelt sitzt ein Offizier über der Soldkasse. Hätte er bloß nicht mit dem Trinken und Spielen angefangen! Erst verprasste er seine Ersparnisse, dann vergriff er sich an der Kasse. Nun stand eine Kassenprüfung bevor. Bis in die Nacht hinein rechnet er. Wohin hatte ihn das Glücksspiel nur gebracht! Traurig schreibt er die fehlende Summe auf einen Zettel, daneben die Worte: »Eine große Schuld, wer kann sie bezahlen?« Er beschließt, sich umzubringen, und während er noch grübelt, schläft er ein.
In jener Nacht streift ein Mann durch die Kaserne. Es ist Zar Peter. Spät in der Nacht sieht er Licht in einem Zimmer. Er findet einen schlafenden Offizier, eine Kasse, eine geladene Waffe und den erwähnten Zettel vor.
Ihn überkommt Mitleid. Er nimmt eine Feder, schreibt etwas auf das Papier und drückt sein Siegel darauf. Am Morgen erwacht der Offizier. Erschrocken blickt er sich um. Er sieht auf das Blatt. Unter seiner Frage »Wer kann diese Schuld bezahlen?« steht: »Zar Peter«. Es ist tatsächlich seine Unterschrift! Er weiß alles, und er selbst will sie bezahlen?! Welche Gnade! In der Frühe kommt ein Bote und überbringt den fehlenden Betrag. Der Zar hat alles bezahlt.
Eine noch bessere Nachricht gibt es für uns: Jesus ist in die Welt gekommen, um unsere Schuld zu bezahlen.

Daniel Zach


Frage
Ist Ihr »Schuldbrief« schon bezahlt?
Tipp
Wer mit seiner Schuld zu Jesus geht, erfährt vollkommene Vergebung.
Bibellese
Titus 2,11-15

Donnerstag, 07. Oktober 2021: Kein Grund zur Panik

Wenn man sich in unserer heutigen Welt umsieht und die Nachrichten verfolgt, gibt es auf den ersten Blick unendlich viele Gründe, in Angst und Sorge, ja, sogar Panik, zu verfallen. Wir sind beispielsweise bedroht von steigenden Mietpreisen, Lebensmittelskandalen, Gewalt in allen möglichen Facetten, angefangen von Erziehern im Kindergarten über organisierte Sexual-Verbrechen bis hin zu Anschlägen wie in Halle (Saale) im Oktober 2019, tödlichen Krankheiten wie dem Corona-Virus, einem möglichen weltweiten Banken-Crash oder der apokalyptischen Stimmungsmache seitens der Klima-Aktivisten von »Fridays for Future«. Auch im persönlichen Leben können Ängste und Gefahren drohen wie ein möglicher Job-Verlust und damit einhergehende Existenzängste, der Verlust eines geliebten Menschen oder auch der Umgang mit einem psychisch erkrankten Menschen, der einem das Leben schwer machen und an den Rand des Wahnsinns treiben kann.
Doch die gute Nachricht ist: Das ist noch nicht das Ende. Es gibt über all dem Elend der Welt, so schwer und dunkel es sein mag, ein Licht: Jesus Christus. Jesus gibt uns darauf eine andere Perspektive. Wir brauchen uns von dem, was uns bedrängt, nicht entmutigen lassen. Denn Jesus hat uns frei gemacht von der Knechtschaft der Sünde und des Todes. Das ist erst einmal eine Tatsache, die uns großen inneren Frieden schenkt. Alles andere steht sozusagen dahinter, wenn unser Blick darauf fällt. Es wird angesichts der großen Befreiung, die wir für uns persönlich erlebt haben, kleiner. Wenn wir den Blick auf Jesus nicht verlieren, wird all das Schwere in unserem Leben immer so klein bleiben, dass es uns nicht zur Verzweiflung bringen wird. Und spätestens in der noch fernen Zukunft wird für uns alles leicht und hell werden.

Annegret Heyer


Frage
Welche Sorgen und Nöte knechten Sie?
Tipp
Jesus lädt uns ein, all unsere Sorgen und Nöte bei ihm abzugeben und uns von ihm erfrischen zu lassen.
Bibellese
Hebräer 12,2-3.12-14

Mittwoch, 06. Oktober 2021: Prophezeiungen

Die Bibel ist das einzige Buch der Weltliteratur, das Vorhersagen für die Zukunft gemacht hat, die sich dann auch noch zu Tausenden sehr genau erfüllt haben. Eine steht in unserem Tagesvers. Da wird sogar schon der Name dessen genannt, der die Israeliten aus der Babylonischen Gefangenschaft entließ und den Jerusalemer Tempel wieder aufzubauen befahl. Kores oder Kyros von Persien erschien aber erst etwa 150 Jahre nach Jesaja auf der Weltbühne.
Moderne Theologen, die nicht Gottes Wort, sondern ihren Verstand für die letzte entscheidende Instanz ansehen, können mit solchen exakten Weissagungen natürlich nichts anfangen. Für sie ist es klar, dass der zweite Teil des Jesajabuches, der mit Kapitel 40 beginnt, erst nach dem Auftreten des Kores entstanden sein kann.
Aber dadurch wird die Bibel zu einem Märchenbuch degradiert und, schlimmer noch, zu einem Buch absichtlicher Irreführung, das den Eindruck erweckt, von einem allwissenden Gott zu reden, den es nach Meinung dieser Leute aber gar nicht gibt oder der uns zumindest nichts Zukünftiges gesagt hat. Dagegen haben Jesus Christus und seine Apostel aus beiden Teilen des Jesajabuches zitiert und uns nichts davon gesagt, dass Jesaja ein Plagiator gewesen sei.
Zum Glück aber gibt es immer noch Menschen, die der Bibel glauben und sich unter anderem daran erfreuen, dass so vieles, was Gott vorhersagen ließ, später eintraf. Das lässt sie auch zuversichtlich auf noch ausstehende Erfüllungen warten. Und dazu gehört an prominenter Stelle die Weissagung, dass der Gottessohn, Jesus Christus, eines Tages wiederkommen wird, um hier in der Welt der Ungerechtigkeit sein Friedensreich aufzurichten.

Hermann Grabe
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Frage
Wie lesen Sie die Bibel?
Tipp
Vielen Millionen hat die Bibel schon bis zum Tod Trost und Hoffnung gegeben.
Bibellese
Jesaja 45

Dienstag, 05. Oktober 2021: Leben wir nachhaltig?

Unsere Welt wird im Wechsel von Schlagwörtern oder oft wiederholten Sätzen geprägt. In letzter Zeit hörten wir viel von »wir schaffen das«, »alternativlos«, und gegenwärtig ist es »Nachhaltigkeit«. Dieses Wort soll etwas beschreiben, was auf Dauer angelegt ist und einen langfristigen positiven Nutzen hat. Hierbei ist meistens das Klima und der Planet Erde gemeint. Das Ziel ist es, möglichst lange eine lebenswerte und liebenswerte Erdkugel zu erhalten, damit sie auch den nachfolgenden Generationen zur Verfügung steht. Um diese Absicht zu verwirklichen, wird alles Bisherige infrage gestellt. Wirtschaftssysteme und kulturelle Werte werden ebenso auf den Prüfstand gestellt wie Lebensweisen und Denksysteme. Alles soll grüner werden, könnte man es kurz zusammenfassen.
Nun, ist das wirklich das Wesentliche, worauf es auf Dauer ankommt? Ist das ein nachhaltiges Leben gewesen, wenn es eines Tages zu Ende geht? Ist ein Leben im Einklang mit der Natur das Ideal, dem man nachstreben muss? Sicher ist es richtig, maßvoll und bewusst sein Leben zu gestalten. Aber hat der Schöpfer uns nicht auch etwas über die richtige Lebensweise zu sagen?
Der Schreiber des o. g. Textes rühmt seine Briefempfänger, dass sie etwas Bleibendes haben für die Ewigkeit. Sie besitzen es bereits, und diese Tatsache macht sie unabhängig von dem, was ihnen auf Erden genommen werden kann. Sie haben vorgesorgt, um eine ewige Existenz bei Gott zu haben. Das nenne ich nachhaltig, wenn ich weiß, dass nach meinem irdischen Sterben ein neues Leben folgt. Wie hatten sie diese Gewissheit erlangt? Sie vertrauten auf das wunderbare Werk am Kreuz, das Jesus Christus ein für allemal für die an ihn Glaubenden vollbracht hat.

Rudolf Kühnlein
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Frage
Haben Sie schon nachhaltig vorgesorgt?
Tipp
Bleibende Dinge gibt es wirklich.
Bibellese
Hebräer 10,32-39

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