Dienstag, 29. Juni 2021: Kontaktsperre

Die Kontaktbeschränkung war eine von vielen Maßnahmen, um die Verbreitung des Corona-Virus im öffentlichen Leben einzudämmen. Dadurch konnten viele Menschen sich nicht mehr besuchen, christliche Gemeinden sich nicht mehr zu Versammlungen treffen; und auch das Händeschütteln oder Umarmen zur Begrüßung war tabu. Dinge, die für uns vorher im Umgang miteinander ganz normal waren, sind plötzlich inakzeptabel geworden.
Für viele bedeuteten die Beschränkungen eine weitgehende soziale Isolation. In Italien konnten wir für längere Zeit unsere Wohnung nicht verlassen. Wir waren getrennt von unseren Freunden und Bekannten. Einige versuchten, die Zeit zu Hause mit Kochen, Sport, Lesen oder Filmeschauen zu überbrücken. Aber am Ende blieb die Trennung von lieben Menschen. Die Tür war zu. Und auch die Möglichkeiten, sich online zu sehen, sind keine Alternative zu echtem Kontakt.
Auch in der Bibel lesen wir von einer Trennung. Eine Trennung, die allerdings viel weitreichendere Folgen hatte: die Trennung von Gott durch unsere Sünde. Die Folge der Sünde ist der Tod, eine Trennung, die wir nicht aufheben können. Eine Trennung, die ewig besteht, wenn die Sünde nicht vergeben wird. Und genau das hat Jesus Christus verhindern wollen, als er am Kreuz für uns starb. Als Jesus starb und der Vorhang zerriss, der den Zutritt ins Allerheiligste im Tempel versperrte, zerriss er von oben nach unten: ein Zeichen, dass Gott der Handelnde war und durch die angebotene Vergebung die Trennung zwischen ihm und den Menschen beseitigte. Jeder, der seitdem an Jesus glaubt, hat das ewige Leben. Auch wenn er als Mensch sterben muss, hat er durch Vergebung Gemeinschaft mit Gott, und nichts und niemand kann ihn von Gottes Liebe trennen.

Thomas Kröckertskothen
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Frage
Sind Sie noch getrennt, oder leben Sie schon?
Tipp
Gehen Sie durch die offene Tür!
Bibellese
Johannes 14,1-11

Montag, 28. Juni 2021: Amen!

Es ist üblich, nach einem Gebet »Amen« zu sagen. Aber was bedeutet dieses Wort eigentlich? Es bedeutet so viel mehr als nur »so sei es«. »Amen« kann übersetzt werden mit »sich fest machen in, sich verankern in, sich ausrichten auf«, denn es leitet sich von einer hebräischen Verb-Wurzel mit der Grundbedeutung »fest/zuverlässig sein« ab.
In der heutigen Zeit ist vieles sehr kurzlebig und unbeständig. Durchschnittlich bleibt ein Arbeitnehmer nur noch vier Jahre in einem Unternehmen. Die Zeit, in der man von der Lehre bis zur Rente in derselben Firma gearbeitet hat, neigt sich dem Ende zu. Etwa 40 % der Ehen werden geschieden, durchschnittlich hält eine Ehe nur noch 15 Jahre. Gerade in einer Zeit, in der fest geglaubte Sicherheiten ins Wanken geraten, stellt sich die Frage, an was wir uns festmachen können, was wirklichen Halt gibt und worauf auch morgen noch Verlass ist.
Nach zehn Jahren Ehe hätte ich meinen Mann am liebsten mit seinem Computer ohne Rückfahrkarte auf den Mond geschickt. In diesem Jahr sind wir 35 Jahre verheiratet, und ich bin froh, dass wir zusammengeblieben sind. Wir haben uns bei Gott festgemacht. Das hat uns einen anderen Blick füreinander, eine neue Stabilität und Tragfähigkeit gegeben, die wir in den Ehejahren ohne Jesus nicht kannten. Ich habe erlebt, dass Gott zuverlässig und treu ist und dass auf ihn absolut Verlass ist. Sich fest an Jesus zu halten, was auch immer das Leben bringt, ist das Beste, was man tun kann.
Auf Jesus darf ich hoffen. Er ist der ewige Gott und hat zugesagt, immer bei mir zu sein. Darauf hat er sein »Amen« gegeben. Wie dankbar bin ich ihm dafür!

Karen Wieck
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Frage
An was machen Sie sich fest?
Tipp
Auf Jesu Zusagen ist absolut Verlass.
Bibellese
Matthäus 28,16-20

Sonntag, 27. Juni 2021: C. S. Lewis – ein Literaturprofessor argumentiert für den christlichen Glauben

Wie viele Menschen seiner Zeit genoss C. S. Lewis (1898-1963) eine christliche Erziehung. Er glaubte an das, was er sonntags in der Kirche hörte, zumindest irgendwie. Doch als er älter wurde, meldeten sich Zweifel. War das Christentum für einen modernen, vernünftigen Menschen überhaupt eine ernst zu nehmende Option? Und so wandte sich Lewis von Gott ab, den er eigentlich nie persönlich kennengelernt hatte.
Doch immer wieder kam er mit überzeugten Christen in Berührung. Ihre logischen Argumente und ihr fröhliches Leben wirkten immer anziehender auf ihn. Dazu kam dieses eigentümliche Buch, die Bibel, auf die sich seine gläubigen Freunde beriefen. In seiner Autobiografie schreibt Lewis: »Ich war mittlerweile als Literaturwissenschaftler zu erfahren, um die Evangelien als Mythen zu betrachten. Es gab in der ganzen Literatur nichts, was ganz genauso gewesen wäre. Alle Mythen waren sich in einer Hinsicht ähnlich. Alle Geschichtswerke in einer anderen. Aber nichts war einfach genauso wie das hier. Und keine Person war so wie die Person Jesu, die in den Evangelien geschildert wird, so real, so erkennbar über die Kluft der Jahrhunderte hinweg und gleichzeitig bestrahlt von einem Licht jenseits der Welt.«
Schließlich waren für Lewis die Argumente so überzeugend, dass der Oxford-Professor sich gezwungen sah, das Evangelium als Wahrheit zu akzeptieren. Und so wurde aus dem erklärten Atheisten ein überzeugter Christ. In den kommenden Jahrzehnten verteidigte und erklärte Lewis in vielen Veröffentlichungen den christlichen Glauben. Seine klare und schöne Sprache und die weite Verbreitung seines Werkes machten ihn zu einem der bedeutendsten christlichen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Elisabeth Weise
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Frage
Wie erklären Sie sich die Einzigartigkeit der Bibel?
Tipp
Wer sagt, das Christentum sei etwas für Leute, die nicht nachdenken können, irrt sich.
Bibellese
Johannes 1,1-14

Samstag, 26. Juni 2021: Der ewige »Schwarze Peter«

Vor einigen Jahren half ich in einer christlichen Teestube. Diese Teestube befand sich in einer Straße, in der Prostituierte ihrem nächtlichen Gewerbe nachgingen, und wurde abends geöffnet, damit sie dort auftanken konnten. Alle Gäste wurden mit Tee und Essen versorgt, und wir erzählten ihnen von der Liebe Gottes, die er uns durch Jesus Christus geschenkt hat. Die Leute, die regelmäßig die Teestube besuchten, waren fast alle drogenabhängig.
Eines Abends kam eine heroinabhängige Frau zu uns. Ich erzählte ihr, dass Jesus mich von diversen Süchten frei gemacht hat und dass Gott allein die Hoffnung auf ein besseres Leben ist. Daraufhin erwiderte sie: »Ja, ich glaube auch, dass es ein besseres Leben nach dem Tod gibt. Denn wenn das nicht so wäre, hätten wohl einige hier den *ewigen Schwarzen Peter* gezogen.«
Dieser Satz lässt mich bis heute nicht los. Ein verkorkstes Leben im Diesseits und dann auch noch keine Besserung nach dem Tod, das ist wirklich ein trauriger Gedanke! Das wäre so, als hätte man während des ganzen Kartenspiels und auch bei der Auszählung am Ende immer den »Schwarzen Peter« auf der Hand.
Doch die gute Nachricht ist, dass es tatsächlich Hoffnung auf ein besseres Leben nach dem Tod gibt. Ein Leben ohne Krankheit, ohne Schmerzen, ohne Süchte, ohne Tränen und Gewalt. Ein Leben, das Jesus uns durch seinen Tod am Kreuz ermöglicht hat und das für jeden Menschen Wirklichkeit wird, der dieses Geschenk im Glauben annimmt. Und oft sind es gerade die weniger Privilegierten, die sich nach diesem Leben sehnen. Ich freue mich auf mein Leben nach dem Tod bei Gott im Himmel und genieße mein tägliches Leben mit Jesus auf der Erde. Diese Freude wünsche ich auch Ihnen!

Sabine Stabrey


Frage
Auf was kommt es am Ende wirklich an?
Tipp
Nur wer Jesus hat, der hat das Leben.
Bibellese
Lukas 8,26-39

Freitag, 25. Juni 2021: Fernunterricht

Nachdem im März 2020 wegen der Corona-Krise bundesweit alle Schulen geschlossen worden sind, habe ich meine Schüler per Fernunterricht begleitet. Die Aufgaben und Anleitungen habe ich als E-Mail verschickt, die Schüler haben sie bearbeitet, die Ergebnisse eingescannt und zurückgeschickt. Zum Teil haben wir uns auch per Videokonferenz gesehen und Fragen geklärt. Auf einer Internet-Plattform gibt es auch ein virtuelles Klassenzimmer, wo wir miteinander kommuniziert haben. Obwohl Lehrer und Schüler weit voneinander entfernt waren, gab es doch eine Möglichkeit, sich zu »begegnen«.
Das erinnert mich an unsere Beziehung zu Gott. Wir Menschen sind auf dieser Erde, und der unsichtbare Gott scheint so weit weg. Auf einer Videokonferenz kann man sich wenigstens sehen, aber den Allmächtigen können wir nicht sehen. Trotzdem gibt er uns die Möglichkeit, mit ihm Kontakt aufzunehmen und sogar Antworten zu bekommen. Die Kontaktaufnahme von unserer Seite geschieht durch das Gebet. Wir dürfen zu Gott rufen und flehen und können ihm alles sagen. Aber wie empfangen wir eine Antwort? Gott spricht durch sein Wort, die Bibel, zu uns. Aber auch durch andere Menschen, die uns etwas sagen oder schreiben, wie zum Beispiel in diesem Kalender. Oder Gott redet durch Ereignisse, die wir erleben und die um uns herum passieren. Vielleicht durch Krankheit oder den Tod eines lieben Angehörigen. Auch schöne Erlebnisse, wofür wir dankbar sein können, sind eine Antwort Gottes in unserem Leben. Manchmal sind so viele Nebengeräusche da, dass wir Gottes Stimme nur sehr leise wahrnehmen. Wir müssen ihm unsere ganze Aufmerksamkeit zuwenden, um etwas zu hören. Wer Gott aufrichtig sucht, wird ihn finden. Das hat er in seinem Wort versprochen.

Uwe Harald Böhm
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Frage
Haben Sie schon Kontakt zu Gott aufgenommen?
Tipp
Sprechen Sie heute noch Ihr erstes persönliches Gebet!
Bibellese
Lukas 18,9-14

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