Donnerstag, 04. November 2021: Wunderwerk Mensch

In meiner Ausbildung zur Krankenschwester habe ich so oft gestaunt, wie spannend und interessant der Mensch aufgebaut ist. Die ganze Anatomie hat mich fasziniert, das Zusammenspiel der Organe und Gefäße und die unglaubliche Leistung, die das Herz ein Leben lang vollbringt. Wussten Sie, dass Ihr Herz im Laufe des Lebens rund 3 Milliarden Mal schlägt und Sie damit am Leben hält? Und das tat es schon, als jeder von uns noch nicht einmal geboren war. Wie ist es erklärbar, dass ein menschliches Herz das so viele Jahre leistet? Wie kann es sein, dass jede Blutbahn, jeder Nerv und jeder noch so winzige Teil unserer DNA normalerweise ganz genau am richtigen Platz ist und alles so perfekt zusammenspielt?
Wir halten das oft für ganz selbstverständlich. Bei der Geburt eines Kindes sagen wir manchmal, dass ein neues »Wunder« geboren worden ist. Im späteren Leben merken wir aber doch erst dann, wenn etwas nicht mehr reibungslos im Körper läuft, für wie normal wir nehmen, dass alles ohne unser Zutun funktioniert. Oder wer hat je etwas dafür getan, dass unsere Nieren arbeiten, unser Nervensystem blitzschnelle Signale weiterleitet oder wir hören und sehen können?
Die meisten Menschen erklären sich die kompliziertesten Abläufe im Körper des Menschen trotz allem nicht mit einem Schöpfer, der dies alles erdacht und gemacht hat. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass niemals der Zufall solch ein Wunderwerk wie den Menschen zustande gebracht haben kann. Nein, das ist einzig durch einen genialen Schöpfer zu erklären, der die menschliche Erkenntnis weit übersteigt! Und dieser Schöpfer ist gleichzeitig ein erfahrbarer Gott, der sich Gemeinschaft mit uns wünscht. Das ist einfach »wunderbar«!

Ann-Christin Ohrendorf


Frage
Wie großartig muss Gott sein, wenn er Sie und mich erdacht und geschaffen hat?
Tipp
Er hat uns erschaffen, um eine Beziehung zu uns zu haben!
Bibellese
Psalm 139

Mittwoch, 03. November 2021: Wie gut ist der Mensch?

Wenn man von »guten« und »bösen« Menschen spricht, denken die meisten, dass sie zu den »Guten« gehören. Die »Bösen« sind die Verbrecher, die im Gefängnis sitzen. Doch wer würde sich selbst als »böse« bezeichnen? Vermutlich nur die wenigsten. Da klingt eine Aussage von Jesus schon sehr provokant. Er sagt: »Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen« (Matthäus 15,19). Ist das wirklich so? Oder malt die Bibel hier ein zu schwarzes Bild vom Menschen?
In der »Corona-Krise 2020« – vermutlich können die meisten das Wort nicht mehr hören – kam einiges über unser »Innerstes« ans Licht. Hamsterkäufe sorgten für leere Regale im Supermarkt. Klopapier war auf einmal das »neue Gold«. In Online-Auktionen wurde dann das gekaufte Klopapier für viel Geld versteigert. Menschen versuchten, die Not ihrer Mitmenschen auszunutzen, um Profit aus deren Not zu schlagen. Natürlich gab es auch andere, positive Beispiele, wo man zusammenhielt und sich gegenseitig geholfen hat. Doch waren Sie nicht auch überrascht über sich selbst, wie in dieser Krise unser Egoismus zum Tragen kam? Unser Innerstes offenbar wurde? Hauptsache, ich habe genug. Hauptsache, ich überlebe. Wie viele Kinder und Jugendliche leiden unter »Mobbing« und Ausgrenzung. Das »anonyme« Internet ist voll von Hetze und Hass, Pornografie und Gewalt. Warum ist das so? Weil unsere Herzen »böse« sind.
Jesus zeichnet ein realistisches Bild vom Menschen unter Einbeziehung der Tatsache, dass das menschliche Herz »böse von Jugend an« ist. Unsere Herzen benötigen also dringend eine »Reinigung«. Wir müssen verstehen, dass wir so, wie wir sind, völlig kaputt sind und Rettung brauchen. Jeder von uns!

Daniel Zach


Frage
Was denken Sie, wie »gut« sind Sie?
Tipp
Unser aller Herz benötigt eine gründliche »Reinigung«.
Bibellese
1. Johannes 1,5-2,2

Dienstag, 02. November 2021: Gott schuf das Größte und das Kleinste

In den Mitochondrien, den Kraftwerken in den Billionen Zellen unseres Körpers, laufen sehr effektive Elektromotoren. Sie entnehmen der von uns aufgenommenen Nahrung Energie und zwar in solchen Portionen, wie sie zum An- und Abkoppeln von Atomen und Molekülen benötigt werden. Das dient dem Bau neuer Zellen mit ihren vielen Baumaschinen, Förderbändern, Qualitätssicherungen, Abwehrvorrichtungen von feindlichen Bakterien und Viren und vielem mehr. Solche Elektromotoren treiben auch die Geißeln bestimmter überaus nützlicher Bakterien in unserem Körper an, die sogenannten Flagellaten.
All diese Motoren haben eins gemeinsam. Sie können sich nicht langsam entwickelt haben, weil sie erst arbeiten konnten, als sie völlig fertig waren. Solange auch nur ein Teilchen fehlte, waren sie einfach noch keine Motoren. Natürlich sind sie winzig klein. 35 000 Flagellaten-Motoren hintereinandergestellt, benötigen dafür gerade mal einen Millimeter. Dafür aber laufen sie viel schneller als von Menschen gebaute Modelle, nämlich bis zu 100 000 Mal in der Minute.
Nun werden Motoren immer nur gebaut, wenn man etwas damit bewegen will. Sie setzen also immer eine Absicht voraus, selbst wenn jemand eine sogenannte Nonsense-Maschine (ohne Sinn und Zweck) damit antreiben will. Wer aber hatte die Absicht, solche kleinen Motoren zu bauen? Sollte das wirklich der Zufall gewesen sein? Wie viel Intelligenz müsste der dann haben? Und eine Absicht hat der Zufall nie, weil er eben Zufall ist und ihm darum keinerlei Plan zugrunde liegt. Ist es da nicht ratsam, an Gott, den großen Schöpfer von Himmel und Erde, zu denken? Er handelt im Größten wie im Kleinsten auf wunderbare Weise.

Hermann Grabe
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Frage
Wie sind nach Ihrer Meinung diese Motoren entstanden?
Tipp
Falls Gott der Erfinder ist, sollte man ihn dafür preisen.
Bibellese
Psalm 19,1-7

Montag, 01. November 2021: 1991-?

Ein Mädchen blickt auf die Jahreszahlen auf einem Grabstein und denkt: »Der Strich zwischen den zwei Zahlen – das war ein ganzes Menschenleben. Nur ein Strich! Mehr ist unser Leben nicht! Nur ein Strich zwischen zwei Zahlen – so wenig! Und da ging mir auf, welch eine Verantwortung wir haben – die ungeheure Verantwortung, aus diesem armseligen Strich etwas zu machen …« (aus: »Unter Menschen«, Wilhelm Busch). Einmal wird auch Ihr und mein Leben durch einen einzigen Strich dargestellt werden: »Von … bis …«. Dieser Strich wird gerade gemalt und erscheint noch so lange. Doch er wird einmal enden.
Vielleicht kennen Sie die Kreuzigungsgeschichte. Jesus Christus hängt am Kreuz, zwei Räuber werden mit ihm gekreuzigt. Während sie zu Beginn den Mann in der Mitte auslachen, hält der eine Räuber auf einmal inne: »Wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unrechtes getan!« (Lukas 23,41). Auf diese Erkenntnis hin bekommt der Räuber in seinen letzten Atemzügen das Versprechen von Jesus: »Heute wirst du mit mir im Paradies sein!« Dieser Mann wusste, dass sein Leben zu Ende ging. Doch in den letzten Minuten kam er zur Einsicht über sein verfehltes Leben. Und er traf die richtige Entscheidung und glaubte an Jesus. So vieles während dieses kurzen Strichs zwischen seinen Jahreszahlen auch schiefgelaufen sein mochte, am Ende hatte er er das Richtige getan. So erwartete ihn nach seinem Tod das Paradies bei Jesus selbst.
Es ist nicht garantiert, dass wir genau wissen, wann wir sterben, und auch nicht, ob wir in letzter Minute noch die Möglichkeit haben werden, zu Gott umzukehren. Deswegen sollten wir die Chance nutzen, solange wir sie haben.

Verena John
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Frage
Warum versuchen wir so oft, den Gedanken an unser Ende zu verdrängen?
Tipp
Schieben Sie die Entscheidung für Gott nicht länger auf!
Bibellese
Lukas 23,39-47

Sonntag, 31. Oktober 2021: Kennen wir noch unseren Gott?

Maria aus Penzlin hatte vom Arzt die Diagnose bekommen: Krebs! Sie sollte noch etwa 5 Monate leben. Nach einigen Operationen und einer ersten Chemotherapie befand sie sich nun in der Reha. Dort lernte sie eine Leidensgenossin kennen, die ihr Vertrauen auf Gott setzte. »Meinst du nicht, dass Beten jetzt helfen würde?«, wurde sie gefragt. »Warum beten?«, antwortete Maria. »Es gibt keinen Gott, der mir helfen könnte.« – »Ganz gewiss muss ein Mensch an sich selbst verzweifeln, um für den Empfang der Gnade Christi bereitet zu werden«, sagte Martin Luther einmal.
Das Grundproblem des Menschen hat sich seit der Reformation in keiner Weise verändert. Daher ist auch im 21. Jahrhundert den Menschen nach Zwingli »ununterbrochen einzubläuen, dass Reue, Missfallen und Scham über uns selbst nötig sind, um zur wahren Selbsterkenntnis, damit zur Gotteserkenntnis und schließlich zur Bekehrung kommen.«
Gott ist nicht dafür zuständig, um unser Ego aufzupolieren, sondern er will uns aus unserer Rebellion und Gottlosigkeit herausholen und uns mit sich selbst versöhnen. Er will aus Feinden Freunde machen, aus Sündern Heilige, aus Fernen Nahe und aus Toten Lebendige! Gott möchte uns mit sich selbst versöhnen!
Wir sind »säkularisiert«, d. h. in dieser Welt völlig aufgegangen, wir haben Gott aus unserem Alltag weitgehend verbannt. Er spielt in unserem Denken bis auf wenige Ausnahmen keine Rolle mehr! Schade eigentlich. Denn der Weltenlenker, der Schöpfer und Planer unseres Lebens hat Gedanken des Friedens mit uns. Wie gut wäre es für uns, wenn wir ihn doch wieder erkennen würden. Das würde uns stark machen!

Peter Lüling
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Frage
Welche Rolle spielt Gott in Ihrem Alltag?
Tipp
Beziehen Sie ihn darin ein, indem Sie nach seinem Willen fragen und handeln!
Bibellese
Daniel 9,1-10

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