Samstag, 29. März 2025: Kein Aprilscherz, Matthäus 28,5-6

Stefan Raab galt über zwei Jahrzehnte hinweg als der deutsche Showmaster und Entertainer im deutschen Fernsehen. Seine Fernsehkonzepte schlugen ein und erreichten regelmäßig ein Millionenpublikum. Selbst verrückte Ideen setzte er erfolgreich um, was er anfasste, wurde sprichwörtlich zu Gold. Umso größer dann die Meldung 2015: Stefan Raab hört auf. Von jetzt auf gleich zieht er sich aus der Öffentlichkeit zurück. Sein Stammsender ProSieben kann die Quoten nicht halten, viele Sendungen müssen eingestellt werden.

Zeitsprung, 29. März 2024: Stefan Raab veröffentlicht im Internet ein Video, dass er am 1. April eine große Neuigkeit verkündigen will. Die Gerüchteküchen brodeln, viele Fragen sich, ob dieses erste Lebenszeichen nach so vielen Jahren tatsächlich echt ist oder ob es sich nur um einen Aprilscherz handelt. Doch tatsächlich kündigt der Entertainer dann einen Boxkampf an, den er bestreiten will. Am Tag darauf kann man ab 15.00 Uhr auf einer offiziellen Ticketwebsite Karten dafür kaufen. Die Nachfrage ist groß! Nach zwei Stunden ist alles restlos ausverkauft.

Ich denke an einen anderen Mann, von dem man meinte, er habe endgültig abgedankt: Jesus starb vor rund 2000 Jahren und wurde begraben. Er hatte jedoch angekündigt: Ich werde wiederkommen. Und tatsächlich: Drei Tage später ist er wieder auferstanden und seinen Anhängern erschienen. Ich weiß nicht, ob Stefan Raab darauf anspielen wollte, jedenfalls reicht sein Comeback nicht annähernd an das heran, was nach Jesu Auferstehung geschah. Unzählige haben durch Jesus Frieden mit Gott gefunden und wurden verändert. Nicht Boxkämpfe stehen für sie ganz oben auf der To-do-Liste, sondern Werke der Liebe, die sie aus Dankbarkeit für Gott und an anderen Menschen tun.

Tim Petkau

Freitag, 28. März 2025: Jesu Kreuzweg – ein Siegeszug?, Johannes 3,14-15

Im Römischen Reich war es üblich, erfolgreiche Feldherren mit einem Triumphzug zu ehren. So ein spektakuläres Ereignis war ein herausragender Höhepunkt im Leben des siegreichen Schlachtenlenkers, der gemeinhin seinen Sieg der römischen Gottheit Jupiter weihte. Dem gefeierten Helden wurden magische Eigenschaften zugesprochen, denn er gewährleistete Rom und seinen Bewohnern Glück und Erfolg. Der von Tausenden Menschen Bejubelte fuhr stehend in einem prächtigen Wagen, der von vier Pferden gezogen wurde. Hinter ihm stand ein Sklave, der ihm einen goldenen Kranz über dem Kopf hielt, zugleich aber ununterbrochen mit den Worten mahnte: »Memento mori.« (Bedenke, dass du sterblich bist.) »Respice post te, hominem te esse memento.« (Sieh dich um und bedenke, dass auch du nur ein Mensch bist.). Römische Kriegshelden bedurften offenbar wegen ihrer Neigung zum Größenwahn stets dieser Mahnung.

Der Kreuzweg Jesu weist Parallelen auf, ist jedoch ganz gegensätzlich. Jesus ist ebenfalls ein Sieger. Keiner, der Menschen als Kriegsbeute verschleppte, um sie vor applaudierendem Publikum abzuschlachten, sondern einer, der sich selbst opferte, weil er die Menschen überaus liebt. Er ist Gott, wurde aber als der Allerverachtetste und Unwerteste (Jesaja 53,3) verhöhnt und erniedrigt. Er zog durch die Straßen, aber nicht zum Kapitol, sondern zu einem Hügel, auf dem hingerichtet wurde, außerhalb der Stadt. Dabei wurde er nicht von Untertanen hofiert, sondern mit Peitschen getrieben, mit der Last des schweren Holzbalkens auf seinem Rücken. Er wurde nicht gefeiert, sondern gekreuzigt – und doch hat er triumphiert. Er besiegte den schlimmsten Feind, den Tod und den Teufel. Allein in Jesus können wir bis heute Vergebung unserer Schuld und das ewige Leben erhalten.

Daniela Bernhard

Donnerstag, 27. März 2025: Paganini, Sprüche 11,25

Der italienische Violinvirtuose Paganini war einer der bedeutendsten Musiker des 19. Jahrhunderts, seine technischen Fähigkeiten überwältigten das Publikum regelmäßig. Er wurde 1782 in Genua in armen Verhältnissen geboren; es war sein Vater, der ihn früh an die Musik heranführte. So lernte Paganini erst Mandoline und dann Violine. Sein Talent konnte nicht verborgen bleiben: Schon mit zwölf Jahren gab er Konzerte in Theatern, und als er 14 war, brachte ihn sein Vater nach Parma. Dort wurde er später mit einer echten Guarneri-Violine beschenkt. Er nannte sie »il Cannone« wegen ihres kraftvollen Klangs; sie wurde sein Lieblingsinstrument. Guarneri-Violinen zählen zu den begehrtesten Streichinstrumenten der Welt. Rund 200 Exemplare gelten als erhalten, sie liegen im Preis bei bis zu 20 Millionen Euro!

Mit seiner »Cannone« wurde Paganini eine echte Legende, 1828 spielte er sogar vor Kaiser Franz II. in Wien! Doch bereits mit 58 Jahren starb er in Nizza infolge eines Blutsturzes. In seinem Testament vermachte Paganini seine Geige seiner Heimatstadt Genua »wo sie fortwährend aufbewahrt werden muss«, und zwar unter der Auflage, dass niemand mehr auf ihr spielen dürfe! Infolgedessen wurde die wertvolle Geige bald wurmstichig und damit unbrauchbar. Nur im fortwährenden Gebrauch – durch Musizieren – wäre sie erhalten geblieben.

Nur wer sich für andere einsetzt, findet völlige Freude, denn »die segnende Seele wird gesättigt«. Nur wer seine Gaben an andere verschenkt, wird glücklich, denn »der Tränkende wird auch selbst getränkt«. Jesus Christus hat so gelebt. Er hat sein Leben für andere eingesetzt und es am Kreuz sogar für die ganze Welt in den Tod gegeben. Was hat er eigentlich davon?

Andreas Fett

Mittwoch, 26. März 2025: Frühjahrsputz, 2. Chronik 29,16

Einmal im Jahr, um die Frühlingszeit, überkommt mich eine ungeheuer große Motivation, alles zu putzen (die sollte ich auch nutzen, denn ansonsten ist sie ebenso schnell wieder weg). Dann werden Vorhänge nach dem Winter wieder staubfrei gewaschen, Fenster vom Dreck befreit und die Küchenschränke ausgeräumt, geputzt und deren Inhalt sortiert. Das ist eine Menge Arbeit, aber das anschließende Gefühl der Sauberkeit ist sehr angenehm und der Mühe wert.

Neulich stieß ich in der Bibel ebenfalls auf eine Art Riesen-Frühjahrsputz. Zur Vorgeschichte: Hiskia wurde mit 25 Jahren König, nachdem sein Vater Ahas gestorben war. Ahas verehrte wie kein anderer König fremde Götzen und betete nicht den wahren Gott an. Aus diesem Grund baute er auch neue Götzenaltäre und benötigte den Tempel Gottes nicht mehr. Daher ließ er seine Tore für viele Jahre verschließen. Dementsprechend schlecht sah es leider auch in seinem Königreich aus.

Als Hiskia König wurde, lesen wir interessanterweise, dass die erste Amtshandlung im ersten Monat seiner Regierung die Öffnung der Tore des Tempels war. Dann ordnete er die komplette Reinigung des Tempels an, und die Leviten und Priester machten sich eifrig ans Werk. Hiskia hatte erkannt, woran das Volk erkrankt war und warum es bergab ging: Der König und das Volk hatten sich abgewendet von Gott, hatten die Verbindung gekappt und im wahrsten Sinne des Wortes die Tür zugemacht. Hiskia nun ließ den Tempel wieder für seine eigentliche Bestimmung herrichten, nämlich für die Anbetung Gottes.

Auch wir Menschen heute haben eine Bestimmung. Auch wir sind geschaffen, um Gott zu loben und anzubeten. Den Weg zu ihm hat Jesus frei gemacht. Und er will umgekehrt sogar in uns Wohnung nehmen – wenn dort alles sauber ist.

Rebecca Grimm

Dienstag, 25. März 2025: Endlich Frühling!, Lukas 19,10

Wer von uns kennt nicht diese schrecklichen kalten Jahreszeiten? Überall ragen kahle Bäume in die Luft. Kalter Wind fegt durch die Straßen und bringt alles Leben zum Erstarren. Die Farben der Natur verschwinden im traurigen Grau des Nebels. Die Sehnsucht nach dem Frühling wird immer stärker, aber er will einfach nicht kommen. Noch eine Woche versinkt im Regen. Furchtbar! Alle Schönheit und Lebensfreude schwindet dahin. Man fragt sich: »Was ist eigentlich der Sinn dieses Lebens?« Aber zum Glück gibt es ja den Fernseher, das Oktoberfest und jede nur mögliche Unterhaltung! Ein scheinbarer »Frühling«. Nichts wie hinein in dieses »Glück«! Und danach? Wieder genau das gleiche Grau.

Ich kenne jemanden, der zu uns in dieses Grau gekommen ist und uns den wirklichen Frühling gebracht hat: Jesus! Er war mitten unter uns Menschen, ganz nah und mit den Nöten der Menschen vertraut. Wozu? Um uns rauszuführen aus diesem Kreislauf und zu retten, was verloren ist. Verloren in der Sinnlosigkeit des Lebens und in den eigenen Sünden. Jetzt fragen Sie mich: Welche Sünden? Die Sünde, dass Sie sich nicht an Gottes Regeln halten. Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben: Der Staat stellt Verkehrsregeln auf. Wenn Sie sich nicht daran halten, sind Sie ein »Verkehrssünder«. Gott stellt die Regeln des Lebens auf. Wenn Sie sich nicht daran halten, sind Sie ebenfalls ein Sünder. »Verkehrssünden« müssen bezahlt werden. Die Sünden gegen Gott, müssen ebenfalls bezahlt werden.

Hier kommt Jesus ins Spiel. Er ist am Kreuz für Ihre und meine Sünden gestorben und hat unser hohes Bußgeld bezahlt. Er hat das eintönige Einerlei unseres Lebens ohne Gott durchbrochen, damit wir es nicht mehr durchleben müssen, sondern sinnvoll und zielbewusst leben können. Frühling!

Johannes Unger

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login