Montag, 26. Oktober 2020: An welchen Jesus glauben Sie?

Mancher wird sich wundern, was ich mit dieser Frage meine. Nun, es gibt fast so viele Meinungen über Gott, wie es Menschen gibt. Und beinahe ebenso viele verschiedene Meinungen existieren über die Person von Jesus. Deshalb ist die Frage berechtigt.
Stellen wir einmal zwei unterschiedliche Sichtweisen gegenüber:
Glauben wir an Jesus als einen ehrbaren Mann, der Wunder vollbrachte, Blinde wieder sehend und die Tauben hörend machte? Ist er für uns der Mann, der herausfordernd lehrte, einander zu lieben, sogar die Feinde, und der an einem Kreuz starb? Aber eben nicht mehr als jemand, der vor 2000 Jahren lebte? Bei dem man nicht viel mehr als die Tatsache akzeptiert, dass er eben ein guter Mensch war, den man, wenn man will, so gut es eben geht, nachahmen kann. Das mag dann vielleicht moralische und ethische Auswirkungen auf unser Leben haben. Aber mehr auch nicht.
Oder ist Jesus Christus für uns der, den man im Glauben als Herrn annehmen kann, als Gott selbst, der Mensch wurde und von den Toten auferstand? Ist dieser Jesus für uns der Christus, der König über alle Könige, der ewig lebt? Der uns anbietet, in uns zu leben und uns sein eigenes ewiges Leben zu schenken?
Nur diese letztere Sicht von Jesus macht den Unterschied! Dann nämlich akzeptieren wir die Tatsache, dass dieser Mann das war und ist, was er von sich selbst behauptet und mit vielen übernatürlichen Zeichen und Wundern bewiesen hat: dass in ihm der eine lebendige, unsichtbare Gott greifbar wurde und gezeigt hat, dass er uns Menschen von unserer Sünde retten will. Ausschließlich mit dem Vertrauen in diesen Jesus wird unser sündiges Leben verwandelt und für das Heute und für die Ewigkeit brauchbar für Gott.

Sebastian Weißbacher
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Wer ist Jesus für Sie? Nur ein guter Mensch oder ewiger Gott und HERR Ihres Lebens?
Tipp
Setzen Sie Ihr ganzes Vertrauen in Jesus Christus als Herrn und Gott!
Bibellese
Lukas 3,21-23; 4,14-23

Sonntag, 25. Oktober 2020: Gesprächsstoff im Himmel

Es ist gerade erst zwei Wochen nach dem plötzlichen Tod ihres Papas. Die Ehefrau und Mutter – selbst noch in ratloser Trauer – möchte erfahren, was in ihren Kindern vorgeht. Sie sind noch so beklemmend verschlossen. Doch die Mutter fragt einfühlsam: »Wie geht es euch innerlich? Vermisst ihr euren Papa? Was empfindet ihr wirklich?« – »Papa geht’s doch jetzt so gut wie noch nie! Der ist doch im Himmel«, sagt das eine mit kindlicher Gewissheit. Das andere bleibt in sich gekehrt.
Um die Befangenheit zu nehmen, erzählt die Mutter: »Ja, da hast du recht. Papa fehlt jetzt nichts mehr. Auf jeden Fall ist er dort oben all die Sorgen los, die uns noch bekümmern. Ich stelle mir so vor, wie er jetzt die Antworten auf alle seine Fragen bekommt. Vielleicht kann er im Himmel Abraham begegnen und ihn fragen: ›Was hast du damals empfunden, als du deinen geliebten Sohn hergeben solltest?‹ Oder sich bei Mose erkundigen: ›Wie kamst du damit klar, vierzig Jahre im Kreis zu laufen und nur Gemecker zu hören?‹«
Da entgegnet die verschlossenere Tochter: »Mama, weißt du was? Ich denke, Papa wird sich im Himmel nach Elia durchfragen und ihn bitten: Erzähl doch mal, wie das war, als du bei der einsamen Witwe warst und dieser doch Tag für Tag das Mehl und das Öl nicht zu Ende gingen!«
Wie berührend! Eigentlich wollte die Mutter stark sein, ihren Kindern wohltun und Verständnis zeigen. Stattdessen empfängt sie den unbeschreiblichen Trost: Ich bin bei Gott nicht vergessen. Auch mein Mehl und Öl werden nie zur Neige gehen, weil Gott für uns sorgt (siehe Bibellese). Er ist ein Erhalter aller Menschen. Ja, aus dem Mund der Kinder hat Gott Macht, aufzurichten und seinen Trost auszurichten (Matthäus 21,16).

Andreas Fett
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Was ist aus Gottes Sicht ein echter, wohlgefälliger Gottesdienst?
Tipp
Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen! (Jakobus 1,27)
Bibellese
1. Könige 17,7-17

Samstag, 24. Oktober 2020: Gottesfurcht

Gottesfurcht ist eine unmoderne Vokabel! Mir sind schon viele Menschen begegnet, die sich an diesem Wort stören. Vielleicht liegt das daran, dass häufig der unpopuläre Begriff der Furcht im Vordergrund steht: Kann etwas gut für mich sein, vor dem ich mich fürchten muss? Will Gott mir Angst einjagen? Ist diese »Furcht vor Gott« nicht vielmehr Ausfluss eines überholten, antiquierten, archaischen und damit falschen Gottesbildes, das aus einer gewaltbesetzten Zeit stammt, in der die Macht allein bei Männern lag, die durch Gewalt und Schrecken herrschten, und in der man die Angst vor Regenten oder Vätern auf Gott projizierte?
Vielleicht kann man sich dem Verständnis der Gottesfurcht mit den Müttern und Vätern des Grundgesetzes nähern. In der Präambel, dem Vorwort zu diesem grundlegenden Gesetzeswerk, formulierten sie: »Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen … hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.«
Das ist meines Erachtens eine sehr gute, moderne Formulierung für Gottesfurcht: Sich dessen bewusst zu sein, dass wir als Menschen, als Einzelne wie als Volk, eine Verantwortung vor Gott haben. Damit wird die Überzeugung ausgedrückt, dass wir Gott rechenschaftspflichtig sind, und zwar für alles, was wir tun – oder nicht tun -, sagen und denken. Und dieser Umstand macht deutlich, dass Gott in der Hierarchie über uns steht. – Ich habe den Eindruck, dass man sich bei Gründung der Bundesrepublik Deutschland sehr wohl bewusst war, dass ohne diese klare Verantwortung menschliches Zusammenleben auf Dauer nicht gelingen kann. Und noch eines wird klar: Wer Gott fürchtet, steht eindeutig auf dem Boden unserer Verfassung!

Markus Majonica
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Sind Sie gottesfürchtig?
Tipp
Der Gottesfürchtige nimmt auch Gottes Willen ernst und lebt danach.
Bibellese
Sprüche 3,1-12

Freitag, 23. Oktober 2020: Gegengift

Jeder, der in die Tropen reisen will, sollte außer einem Moskitonetz gegen die Malariamücken auch Gegenmittel gegen giftige Tiere einpacken. Wie mancher hat dort abends in seinem Bett schon einmal eine Schwarze Mamba oder eine Brillenschlange vorgefunden oder morgens einen Skorpion in seinem Stiefel erblickt. Wenn das dann rechtzeitig geschah, konnte er noch froh sein; was aber, wenn er die Gefahr nicht entdeckte?
Seit Adam im Paradies dem Teufel gehorchte und das Lügengift der teuflischen Schlange in sich aufnahm, sind wir, seine Nachkommen, alle verloren und dem Tod verfallen. Das einzige Gegenmittel wäre das Opfer eines absolut fehlerlosen Lebens gewesen. Das konnte und kann aber auch heute noch keiner von uns bringen, weil wir alle Sünder sind. Da griff Gott selbst ein und sandte seinen Sohn zu uns. Er starb für uns – und alle, die das glauben und für sich in Anspruch nehmen, werden geheilt und bleiben für ewig am Leben.
Manche Leser kennen sicher noch die Geschichte von dem murrenden Volk Israel in der Wüste, das Gott dafür mit giftigen Schlangen schlug. Auf das Gebet des Mose hin ließ Gott eine Schlange aus Erz oder Kupfer anfertigen und oben an einen hohen Pfahl heften. Jeder von den Giftschlangen Gebissene brauchte dann nur auf die »eherne Schlange« zu blicken, um augenblicklich geheilt zu sein.
Das ist ein sehr treffendes Bild von unserem menschlichen Zustand und von der rettenden Gnade Gottes gegenüber den verlorenen Menschen. Gott verlangt dafür kein Geld und keine Anstrengungen. Er will nur, dass wir gehorsam unsere Hilfe von dem erwarten, der vor rund 2000 Jahren unsertwegen an einem Holz hing, um die Strafe zu tragen, die für uns absolut zu groß war.

Hermann Grabe
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Wie würden Sie es nennen, wenn man dieses Gnadenangebot ausschlüge?
Tipp
Ein Blick in unser eigenes Herz und rings um uns her zeigt, wie nötig Gottes Rettungstat ist.
Bibellese
4. Mose 21,4-9

Donnerstag, 22. Oktober 2020: Gut gemeint und schlecht gemacht

Winston Churchill soll einmal gesagt haben, dass Erweckungsprediger wie John Wesley und andere England damals, im 18. Jahrhundert, vor dem sozialen Absturz bewahrt hätten. Churchill war selbst jemand, der gern ins (Whisky-)Glas schaute, aber er wusste auch, wie gefährlich das war. Doch ein staatliches Alkoholverbot wäre ihm wahrscheinlich nicht in den Sinn gekommen, weil er wusste, dass sich dazu die Menschen nicht zwingen lassen würden.
Als der amerikanische Kongress im Oktober 1919 ein Alkoholverbot aussprach, war das sicher gut gemeint. Aber durchzusetzen war es nicht. Das Gangstertum nahm dagegen einen gewaltigen Aufschwung, ebenso alle Formen von Korruption und Bestechung. Die Jahre nach 1919 wurden zur Blütezeit der Mafia. Und Alkohol war weiter zu haben, sei es, dass er geschmuggelt oder schwarzgebrannt wurde.
In England des 17. und 18. Jahrhunderts, auf das sich Churchill mit seiner oben wiedergegebenen Aussage bezog, waren es Prediger des biblischen Evangeliums, die zur Buße aufriefen. Die Menschen sollten sich bekehren, das heißt, ihre Sinnesart ändern und sich zu Jesus hinwenden, zu ihrem persönlichen Heil. Es kam zu großen Erweckungen. Viele Menschen bekehrten sich weg von ihren bösen Wegen hin zu Jesus. Sie machten ernst mit dem Bibelwort »… richtet euch nicht nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lasst die Art und Weise, wie ihr denkt, von Gott erneuern und euch so umgestalten, dass ihr prüfen könnt, ob etwas Gottes Wille ist …« (Römer 12,2). Auf diese Weise wurden die Menschen nicht nur zu einem ewigen Leben gerettet, sondern sie wurden auch noch zu irdischen Lebzeiten zum Segen für ihre Familien, Nachbarn, Bekannten und auch für England.

Karl-Otto Herhaus


Frage
Wo benötigen Sie dringend Veränderung in Ihrem Leben?
Tipp
Gott weiß genau, was gut für uns und für unsere Mitmenschen ist. Und er hilft uns dabei, das umzusetzen.
Bibellese
Römer 12,1-2.9-21

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login