Samstag, 13. Juni 2020: Der Coach

Mir ist aufgefallen, dass sich eine Berufsgruppe ganz besonders etabliert hat, eine, deren Berufsbezeichnung es früher gar nicht gab, wenn sie auch schon immer im persönlichen Bereich hier und da ihre vorteilhafte Tätigkeit betrieb. Ich meine den »Coach«. Es gibt heutzutage tatsächlich für alles einen Coach: einen Ernährungs-Coach, einen Bewegungs-Coach, einen Lebens-Coach, einen Management-Coach, einen Finanz-Coach usw. Offenbar hat sich unser Leben so rasant weiterentwickelt, insbesondere durch Multitasking und die ganze moderne Technik, die doch eigentlich das Leben erleichtern sollte, dass wir alleine nicht mehr klarkommen und uns Hilfe bei einem Coach suchen.
Ich muss gestehen, auch ich habe einen Coach. Einen ganz persönlichen, einen, den ich nicht einmal für seine Dienste bezahlen muss. Im Gegenteil, er hat für mich bezahlt. Er hat für mich sein Leben eingesetzt, damit ich nicht nur jetzt, in diesem Leben, alle Sorgen an ihn abgeben kann, sondern darüber hinaus in alle Ewigkeit bei ihm sein darf. Mein Coach hat immer für mich Zeit, und ich muss nicht einmal einen Termin vereinbaren. Ich kann ihn anrufen und habe ihn sofort »an der Strippe«, ohne stundenlang erst in der Warteschleife zu stehen. Er ist Tag und Nacht erreichbar. Sein Name ist Jesus. Und ein Anleitungsbuch für mein Leben hat er mir auch noch geschenkt, das ist die Bibel.
Jesus ist in meinen Augen der beste Coach der Welt, er ist ein Coach für wirklich alle Fälle, den ich wärmstens weiterempfehlen kann. Warum nehmen aber so viele Menschen diesen Coach nicht in Anspruch? Das liegt daran, dass er als einzige Forderung an uns unsere völlige Bankrotterklärung erwartet.

Sabine Stabrey


Frage
Weshalb wollen Sie noch ohne diesen Couch im Leben zurechtkommen?
Tipp
Zur Sanierung unserer Lebensfirma gehört es, dem Coach die Durchführung zu überlassen.
Bibellese
Psalm 27,1-11

Freitag, 12. Juni 2020: Teuer erkauft

Wenn man die Preise der Fußballprofis in den letzten 10-20 Jahren verfolgt, so kann man sich schon einmal die Frage stellen, ob dies noch gerechtfertigt ist und ob es da überhaupt noch eine Grenze nach oben gibt. Es ist ja keine Seltenheit, dass so ein Fußballspieler über 100 Millionen Euro kostet, gar nicht zu reden von Messi, Ronaldo, Neymar usw., diese werden noch weit höher gehandelt. Um diesen Summen gerecht zu werden, wird eine fast unmenschliche Leistung von ihnen erwartet, um nicht zu sagen gefordert. Wenn sie diese Leistung nicht erbringen, werden sie von den Fans beschimpft und ausgepfiffen.
Auch Christen – so sagt es die Bibel – sind teuer erkauft worden, jedoch nicht mit Unsummen an Geld, oder wie es die Bibel sagt: »nicht mit vergänglichem Silber oder Gold«, sondern mit dem Blut Jesu Christi! Er hat uns nicht erkauft, weil wir so erfolgreich sind, auch nicht, weil wir so gut aussehen oder sonst irgendwelche Vorzüge haben. Er hat für uns teuer bezahlt, weil er uns liebt, ohne Wenn und Aber, damit wir ihm gehören.
Dazu muss man wissen, dass wir Menschen seit Adam unter der Herrschaft der Sünde stehen, weil wir uns von Gott abgewandt haben. Dadurch hat der Teufel einen Besitzanspruch auf uns. Daraus können wir nur befreit werden, wenn wir uns zu Gott zurückwenden und uns durch das Opfer seines Sohnes loskaufen lassen. Unsere Schuld und Sünde wurde gesühnt, das Lösegeld wurde bezahlt, wir stehen nicht unter Druck, dies selbst aufbringen zu müssen. Es werden keine Leistungen von uns gefordert, um diesen hohen Kaufpreis zu rechtfertigen. Wir müssen diesem Loskauf nur zustimmen und unser Unvermögen und unsere Schuld vor Gott ehrlich eingestehen. Dann sind wir frei zu einem Leben mit Gott und gehören für immer ihm.

Robert Rusitschka
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Frage
Was ist Ihr Leben wert?
Tipp
Für Gott unendlich viel!
Bibellese
1. Mose 3,1-7.14-19

Donnerstag, 11. Juni 2020: Die Kraft der Versöhnung

Die alt gewordene Missionarin Elisabeth Seiler (1889-1974) erzählte: In China feierte man eine Aussöhnung zwischen zwei Menschen so: Man plante ein gemeinsames Essen. Elisabeth Seiler erkundigte sich daraufhin nach den Regeln dafür. Die Frau, die es ihr erklärte, lachte und antwortete: »Beim Versöhnungsmahl gibt es Nudeln in einer Brühe. Nach der Versöhnung kommt diejenige, die um Verzeihung gebeten wurde, zur anderen zum Abendbrot; dann essen beide aus der gleichen Schüssel, bis sie leer ist.« Eine beeindruckende Geste, auch wenn sie in unseren europäischen Ohren eher kindlich klingt.
Drei Besonderheiten fallen mir dazu ein: 1. So ein Versöhnungsmahl setzt ein uneingeschränktes Vergeben voraus. Der beidseitige Wille, das Trennende endgültig aus der Welt zu schaffen, wird gestärkt. 2. Beide Kontrahenten reden wieder miteinander. 3. Eine praktische Folge der Versöhnung kann konstruktive Zusammenarbeit sein. Denn es gibt keinen Grund mehr, wegen der anderen Person die Straßenseite zu wechseln.
Ob so ein Versöhnungsmahl in China noch heute so praktiziert wird, weiß ich nicht. Aber irgendwie beneide ich an dieser Stelle jene Kultur. Nicht, weil ich mit anderen unbedingt aus einer Schüssel essen möchte, sondern weil Versöhnung zum Fundament für etwas ganz Neues werden kann. Von mir bisher für schlecht gehaltene Menschen werden wieder liebenswert. Das schafft Vertrauen. Das eigene Anspruchsdenken sinkt. Das Eingestehen von Versagen beraubt uns nicht, sondern gibt etwas. Allerdings wissen wir aus der Bibel, dass wirkliches, dauerhaftes Vergeben nur möglich ist, wenn wir Gottes Vergebung durch seinen Sohn selbst erfahren haben.

Stefan Taube
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Frage
Mit welcher Person sollten Sie sich demnächst zum Abendessen treffen?
Tipp
Versöhnung auf die »lange Bank« zu schieben, ist nicht nur ungeschickt, sondern auch gefährlich, weil man nie weiß, ob es eine spätere Gelegenheit geben wird.
Bibellese
1. Mose 21,22-32

Mittwoch, 10. Juni 2020: Durchhalten und Ankommen

Die Spieler unseres lokalen Fußballoberligisten malten neulich einen Motivationsspruch in den Kabinentrakt des Stadions: »Ein guter Anfang braucht Begeisterung, ein gutes Ende Disziplin!« Da ist viel Wahres dran. Auf das Ende kommt es an, und dazu benötigt es Ausdauer und Selbstüberwindung.
Sicher kennen Sie das: Man nimmt sich etwas vor, steckt sich für ein bestimmtes Vorhaben ein Ziel, erreicht es aber nie. Manches Bauprojekt wird mit einem pressewirksamen Spatenstich angefangen und später in unvollendetem Zustand wieder abgerissen. Manch einer startet seine Berufsausbildung mit hoher Motivation, um sie nach wenigen Wochen enttäuscht abzubrechen. Manch ein guter Neujahrsvorsatz verliert nach kurzer Zeit seinen Reiz und wird nie weiter verfolgt.
Der 10 000-Meter-Läufer hat am Start 25 Stadionrunden vor sich. Die Weltspitze schafft diese Distanz mittlerweile in etwa 27 Minuten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 22 Stundenkilometern. Die Kunst besteht darin, das Tempo je nach Laufphase verschärfen zu können und dennoch seine Kräfte so einzuteilen, dass man am Schluss noch Kraft für die letzten Runden hat.
Der Glaube an Gott hat auch etwas mit Ausdauer zu tun. Zunächst wird einem, der glaubt, Vergebung und ein neues Leben von Gott geschenkt, damit er überhaupt am Ziel ankommen kann. Und nur die göttliche Kraft dieses neuen Lebens vermag ihm dazu zu helfen. Trotzdem ist dieses Leben kein »Selbstläufer«, sondern erfordert seine ganze Hingabe und totalen Einsatz. Es geht nämlich um die Belohnung, die man nach Erreichen des Ziels empfängt. Ob Bronze, Silber oder Gold auf uns wartet, das hängt davon ab, wie wir uns angestrengt und ob wir nicht nachgelassen haben.

Arndt Plock
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Frage
Neigen Sie zu frühem Aufgeben?
Tipp
Jesus kann und will uns »einen langen Atem« schenken.
Bibellese
Philipper 3,1-16

Dienstag, 09. Juni 2020: Die dunkle Seite des Mondes

Die erdabgewandte Seite des Mondes galt seit Menschengedenken als Mysterium. Von der Erde aus ist sie nie sichtbar, auch wenn auf Pink Floyds legendärem Rockalbum von 1973 die »dunkle Seite des Mondes« besungen wird. Dauerhaft dunkel ist die Rückseite des Mondes aber deshalb noch lange nicht. Die Sonne bescheint sie dennoch.
Fakt ist: Der Mond dreht sich so um die Erde, dass er uns immer nur dieselbe Seite zuwendet. Eine Umrundung dauert bekanntlich einen Monat – rund vier Wochen. In diesem Zyklus bestrahlt die Sonne den Mond von allen Seiten. Bei Vollmond wird die der Erde zugewandte Seite erhellt, bei Neumond die abgewandte. Die ersten Bilder von der Rückseite des Mondes lieferte 1959 die sowjetische Sonde »Lunik 3«. Die ersten Menschen, die seine erdabgewandte Seite mit bloßem Augen zu sehen bekamen, waren 1968 die Astronauten von »Apollo 8«. Was konnte man zuvor mit Sicherheit über die erdabgewandte Seite des Mondes sagen? Nichts! Sie war jedem irdischen Betrachter völlig unzugänglich und verborgen. Aber dann gab es »Lunik 3« und »Apollo 8«, die Aufschluss gaben. Satelliten sandten Daten. Menschen waren dort! Ihre Bilder und Berichte sind unsere einzigen Erkenntnisquellen.
Was können wir über die Weiterexistenz nach dem Tod sagen? Nichts! Der Bereich hinter der Todeslinie liegt im Kernschatten unserer Erkenntnis – für uns Menschen völlig unzugänglich und verborgen. Aber es gibt einen, der uns Aufschluss geben kann. Er war dort! Jesus Christus überschritt die Todeslinie und kehrte zurück: »Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes« (Offenbarung 1,18).

Andreas Fett
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Frage
Fürchten Sie sich vor dem Tod?
Tipp
Die Schlüsselfigur in Leben und Tod ist der Auferstandene; wer an ihn glaubt, braucht den Tod nicht zu fürchten.
Bibellese
1. Korinther 15,20-28

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