Samstag, 15. Juni 2024: Verstecken?, 1. Mose 3,9-10

Als Spiel ist es vermutlich schon seit Jahrtausenden bekannt: Verstecken! Ein kleines Kind zählt 1, 2, 3 … 10 und ruft: »Ich komme!« Dann werden die anderen Kinder, die sich in der Zwischenzeit versteckt haben, gesucht. Dass Menschen sich vor Menschen verstecken, hat aber nicht immer nur spielerische Gründe. Oft genug müssen sich Menschen aus Todesangst verstecken. Viele Juden beispielsweise haben sich in der Zeit des Nationalsozialismus verborgen oder wurden von barmherzigen Mitbürgern heimlich aufgenommen und versteckt!

Doch es gibt nicht nur ein Verstecken aus Angst vor Menschen, sondern auch aus Angst vor Gott. Zu Beginn seiner Geschichte hatte der Mensch eine offene, enge Gemeinschaft mit Gott. Doch dann brachen Adam und Eva die einzige von Gott vorgegebene Regel. Damit luden sie Schuld auf sich. Plötzlich kamen Scham und Furcht auf, und vorbei war es mit dem ungetrübten Miteinander. Damit wurde Adam der erste Mensch, der versuchte, sich vor Gott zu verstecken. Und das ist bis heute bei vielen weiteren Menschen so geblieben. Sogar für die Zukunft wird in der Bibel beschrieben, wie sich die Großen, Reichen und Mächtigen, aber auch die einfachen Menschen in Höhlen und Felsklüften vor den Augen Gottes verstecken wollen, aus Furcht vor dem gerechten Zorn Gottes über all ihre Ungerechtigkeit (vgl. Offenbarung 6,15-17). Doch dieses Verstecken hilft nicht.

Der Ausweg ist ein ganz anderer: Um die Trennung von Gott zu überwinden, darf man seine Lebensschuld nicht weiter verheimlichen, sondern muss sie Gott bekennen. Damit tritt man aus der Finsternis in das Licht Gottes hinein. Und weil Gott zur Vergebung bereit ist, ist Verstecken unnötig und ungetrübte Gemeinschaft wieder möglich geworden.

Martin Reitz
Frage
Kennen Sie das Bedürfnis, sich zu verstecken?
Tipp
Bekennen ist die Voraussetzung für die Gemeinschaft mit Gott.
Bibellese
1. Johannes 1,5-9

Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast

Freitag, 14. Juni 2024: Ein Leben als Millionär verpasst, Römer 10,12

Das warʼs! Auch die letzte Chance ist verstrichen: Weil ein Anspruch in Höhe von 11,3 Millionen Euro nicht rechtzeitig eingelöst wurde, ist in Baden-Württemberg ein großer Lottogewinn verfallen. Die Summe fließe nun in den Topf für Sonderauslosungen, sagte der Geschäftsführer der Staatlichen Toto-Lotto GmbH. Regelmäßige Meldungen und Ausrufe nach dem Gewinner blieben unbeantwortet, niemand weiß, warum der Gewinn nicht abgeholt wurde.

In Deutschland und anderen Ländern gibt es zahlreiche Beispiele ähnlicher Fälle, unter anderem mit deutlich höheren Summen, wobei der Lottoschein aus Baden-Württemberg der höchste nicht abgeholte Betrag innerhalb der Bundesrepublik ist. Der Gewinn über exakt 11 300 368 Euro wäre komplett steuerfrei gewesen. Um ihn zu erhalten, hätte nur die gültige Spielquittung vorgelegt werden müssen. Doch nun ist es zu spät, denn Lottogewinne verjähren drei Jahre nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem gespielt wurde.

Diese Begebenheit erinnert mich an die vielen Menschen, die das größte Geschenk, das es gibt, nämlich Jesus Christus, einfach nicht annehmen. Er selbst ist die große Gabe Gottes an die Menschen. Was beinhaltet dieses göttliche Geschenk? Es beinhaltet unter anderem Sündenvergebung (vgl. Apostelgeschichte 13,38), das ewige Leben (vgl. Römer 6,23) und die Gewissheit einer herrlichen Zukunft nach dem Tod (vgl. Epheser 2,7). Alle diese Gaben sind kostenlos, man braucht sie nur im Glauben an Jesus Christus anzunehmen. Es ist ein ewiger Reichtum, der noch viel mehr wert ist als 11,3 Millionen Euro. Ein Reichtum, für den man nichts tun muss, weil Jesus Christus schon alles getan hat, indem er für die Menschen starb. Ich bitte Sie: Lassen Sie diesen großartigen Gewinn nicht verfallen, denn eines Tages kann es zu spät sein.

Thomas Kröckertskothen
Frage
Haben Sie das Rettungsangebot Gottes schon angenommen?
Tipp
Verpassen Sie nicht das beste Angebot, das es gibt!
Bibellese
Johannes 3,13-18

Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast

Donnerstag, 13. Juni 2024: Erben gesucht!, Hebräer 9,15

Man schätzt, dass jährlich allein in Deutschland Vermögen von mehr als 200 Milliarden Euro vererbt werden. In den meisten Fällen stehen die Erben fest, aufgrund eines Testaments oder aufgrund gesetzlicher Erbfolge. Doch beileibe nicht alle Nachlässe finden ihren Erben. Es gibt international tätige Rechtsanwaltskanzleien, die sich auf die Erbenermittlung spezialisiert haben. Das zeigt, dass es sich um ein lukratives Geschäft handelt, Erben für »herrenlose« Nachlässe zu finden. Viele träumen von dem unbekannten »reichen Onkel aus Amerika«, der einem unerwartet ein Vermögen hinterlässt. Tatsächlich fand ich vor Kurzem in einer Zeitung die Nachricht, dass in einer westfälischen Kleinstadt Erben für einen sechsstelligen Nachlass gesucht werden – und das ist nur ein Fall. Stellen Sie sich vor: Auf Sie wartet irgendwo großer Reichtum, und Sie wissen nichts davon! Und wenn Sie davon erfahren, würden Sie eine solche Erbschaft ausschlagen?

Tatsächlich gibt es einen unvorstellbar großen Schatz, den jeder Mensch erben kann. Es ist die Teilhabe an der himmlischen Herrlichkeit. Keine Strandvilla in Kalifornien, kein Aston Martin und kein Geld der Welt kann sich damit messen. Dieses Erbe ist ewig, anders als alle materiellen Werte. Und für diesen Schatz werden Erben gesucht! Wer kann in den Genuss dieser Erbschaft kommen? Im Römerbrief lernen wir: Sind wir Kinder (Gottes), so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi (Römer 8,17)! Und wie werde ich ein Kind Gottes? Indem ich Jesus Christus in mein Leben aufnehme und an seinen Namen glaube (Johannes 1,12). Das Vorhandensein dieses großen Erbes ist also nicht mehr unbekannt. Um in seinen Genuss zu kommen, muss man sich für Jesus Christus entscheiden.

Markus Majonica
Frage
Wäre es nicht verrückt, dieses Erbe auszuschlagen?
Tipp
Wer ein Kind Gottes wird, hat Gott zum Vater und ist damit erbberechtigt.
Bibellese
Johannes 1,9-18

Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast

Mittwoch, 12. Juni 2024: Es gibt einen Ausweg, Johannes 8,12

Ich erlebe immer häufiger etwa Gleichaltrige, die am Ende ihres Berufslebens stehen und völlig erschöpft sind. Die schnelllebige Zeit und die immer größer werdenden Ansprüche überfordern und führen oft zu psychischen Krankheiten wie zum Beispiel Burnout. Sowohl meine Frau als auch ich haben als Betroffene diesbezüglich Erfahrungen gesammelt und sind an unsere Grenzen und darüber hinaus gekommen. Doch was ist der Ausweg aus diesem Dilemma? Oder gibt es gar keinen Ausweg? Müssen wir uns einfach der Überforderung hingeben? Müssen wir wie andere »auf den gleichen Zug aufspringen«, um nicht den Anschluss zu verlieren?

Ich habe selbst erlebt, wie mir in solchen ausweglosen Situationen Gott geholfen hat. Mein Glaube an den Gott der Bibel, der mich beständig trägt, auch wenn ich mutlos und verzweifelt bin, hat sich dadurch tief gefestigt. Meine Frau und ich reden oft darüber, und wir verstehen nicht, wie Menschen ohne Gott aus diesen schlimmen Nöten und Zukunftsängsten befreit werden sollen.

Doch – Gott sei Dank – wir haben in Jesus einen Ausweg gefunden. Wir dürfen täglich seine Liebe und Hilfe erfahren, die wir zunächst darin erlebten, dass wir durch den Glauben an ihn von unseren Sünden gerettet und auf einen Kurs gebracht wurden, der zum wahren Leben führt. Unsere Hinwendung zu Jesus war der Beginn einer Beziehung zu ihm, die wir täglich durch Gebet und Lesen in der Bibel pflegen dürfen. Er gibt uns die Kraft, in den täglichen Herausforderungen standzuhalten, die im Alter nicht weniger werden. Das Beste aber ist, dass er uns zu einem herrlichen Ziel im Himmel führt, wenn unser Leben hier einmal zu Ende geht. Ich wünsche mir sehr, dass noch viele »auf diesen Zug aufspringen«, denn er führt zu dem Anschluss, den wir tatsächlich brauchen.

Axel Schneider
Frage
Haben Sie den Eindruck, dass sich Ihr Leben immer mehr festfährt?
Tipp
Der Weg des Glaubens ist befreiend.
Bibellese
Hiob 33,14-30

Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast

Dienstag, 11. Juni 2024: Seife, Suppe, Seelenheil!, Sprüche 17,5

Unsere Überschrift ist ein alter Slogan der »Heilsarmee«. Und das wieder ist eine von dem Engländer William Booth im 19. Jahrhundert gegründete Organisation, die auch in Deutschland arbeitet. Sie setzt sich mit aller Kraft für die Rettung auch der Allerärmsten ein. In dem Bewusstsein, dass missionarische Einzelkämpfer oft von der Größe und Vielfalt der Nöte überfordert sind, zog Booth seinen »Heilssoldaten« Uniformen an und ließ sie gruppenweise arbeiten. Dabei waren die vollzeitlich Arbeitenden die »Offiziere« und die nur zeitweilig Mitwirkenden waren die »Soldaten«. Um sich deutlich bemerkbar zu machen, zogen sie als Blaskapellen durch die Städte, verteilten Schriften und luden zu ihren Gottesdiensten ein. Sie suchten auch die Obdachlosen auf, die unter Brückenbogen und in Hauseingängen – sogar in der Winterzeit – zu überleben versuchten, und brachten sie in ihren Heimen unter. Manche der Geretteten hatten sich seit Jahren nicht gewaschen, darum die Seife; und viele hatten nicht genug zu essen gehabt, darum die Suppe, bevor man daran denken konnte, ihnen etwas von Gott und seinem Seelenheil zu erzählen.

Ich selbst habe in England als armer Student die überströmende Hilfsbereitschaft der »Salvation Army« erlebt. War William Booth nun ein überdrehter Philanthrop, oder erwartet Gott von allen seinen Leuten einen Abglanz seiner eigenen Menschenliebe, die ihn dazu brachte, seinen Sohn um unsertwillen in den Tod zu geben? Ein herzliches »Danke-schön!« oder ein tröstlicher Händedruck kosten nichts. Und wenn wir sparsamer wirtschaften als bisher, bleibt noch mancher Euro für solche, die sonst verhungert wären. Und über allem steht das Wort des Herrn Jesus: »Geben ist seliger als Nehmen.«

Hermann Grabe
Frage
Was könnten Sie tun, um den Ärmsten der Armen zu helfen?
Tipp
Es gibt täglich viele Möglichkeiten, Gottes Liebe widerzuspiegeln.
Bibellese
2. Samuel 9

Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login