Donnerstag, 30. Januar 2020: Ein Licht in der Dunkelheit

Oft haben meine Frau und ich gemeinsam mit unseren zwei Hunden den Urlaub in einem einsamen Hochtal in Österreich verbracht, in einer kleinen Almhütte, ca. 2050 Meter hoch, weitab von jedem Ort oder gar von Liften. Nur am Talschluss gab es eine Alpenvereinshütte mit Gasthof, ca. 200 Höhenmeter und eine knappe halbe Wanderstunde unterhalb von uns. Im Sommer erwanderten wir die herrliche Bergwelt, im Winter waren wir mit Schneeschuhen unterwegs. Abends in der Hütte genossen wir die herrliche Ruhe und den Frieden der Berge.
An einem Winterabend entschieden wir uns, nicht selbst auf dem Holzofen in der Hütte zu kochen, sondern wir wanderten trotz Schneesturm hinunter zum Berggasthof, wo es wie immer gutes, preiswertes Essen gab. Irgendwann mussten wir die gastliche Stätte wieder verlassen und hinaus in Dunkelheit, Kälte, Nebel, Wind und Schneetreiben. Wir hatten unsere Taschenlampe vergessen und tasteten uns irgendwie den Hang hinauf. Die Hunde hatten die bessere Orientierung, liefen aber dummerweise voraus, und der Wind verwehte schnell ihre Spuren. »Herr, gib, dass wir uns nicht verlaufen«, war mein Gedanke, als auch schon bald, erst kaum erkennbar, dann aber klarer werdend, die Solarlampe unserer Hütte durch den Nebel schien.
Unser Tagesvers bezieht sich auf Jesus Christus, Gottes Sohn, der als das Licht der Welt auf diese Erde kam, um allen Menschen, die an ihn als ihren Erretter glauben, Licht statt Dunkelheit und Frieden mit Gott zu bringen. Schon heute dürfen es Christen, die auf ihren HERRN vertrauen, erleben, dass er ihnen in schwierigen Situationen ein Licht in der Dunkelheit ist. Das gilt bei Alltagssituationen in den Bergen, wie wir sie erlebt haben, ebenso wie bei Trauer, Krankheit oder Tod.

Hartmut Ulrich
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Frage
Wer oder was dient Ihnen als Wegweiser in schwierigen Situationen?
Tipp
Lassen Sie Gottes Licht in Ihr Leben leuchten und erkennen Sie seine Wegweisung für Ihr Leben auf dieser Erde und für die Ewigkeit.
Bibellese
2. Korinther 4,1-6

Mittwoch, 29. Januar 2020: Sitzen wir im richtigen Zug?

Die Enkelkinder aus dem Erzgebirge freuen sich auf die Zugfahrt. Wir wollen einen Besuch in Bonn-Mehlem machen. In Köln soll es einen Zwischenstopp geben, um den Kölner Dom zu besichtigen. Die Abfahrt ist in Ennepetal um 9.14 Uhr von Gleis 2 geplant. Während wir um 9.10 Uhr das Gleis erreichen, fährt auch schon der Zug ein. Wir freuen uns über das fast leere Abteil, sodass jeder einen Sitzplatz bekommt. Nach einer Weile werde ich unruhig. Die Gegenden und Bahnhöfe sind mir bislang nicht begegnet, wenn ich nach Bonn fuhr. Ich erkundige mich, wohin der Zug fährt. Da kommt´s heraus: Wir sitzen im falschen Zug und fahren in die entgegengesetzte Richtung. Am nächsten Bahnhof steigen wir aus, und der Zugbegleiter sucht uns die richtigen Anschlüsse heraus, um wieder neu zu starten.
Unsere Lebensreise gleicht auch einer solchen Bahnfahrt. Einerlei, ob wir an ein Weiterleben nach dem Tod glauben oder nicht, wir alle wollen, dass unsere Existenz irgendwie ein gutes Ende nimmt. Aber die Bibel sagt uns, dass wir nach dem Sündenfall alle »im falschen Zug« sitzen und dass die Hölle die Endstation bilden wird. Darum müssen wir möglichst früh aussteigen und den Zug in die richtige Richtung erwischen.
Den richtigen »Zug« erreichen wir, wenn wir Gott um Vergebung unserer Schuld bitten. Dann stellen wir sogar fest, dass die Fahrkarten dafür bereits bezahlt sind, weil Gottes Sohn alles für uns erledigt hat, und der Zug bringt uns an das von Gott für uns reservierte Ziel. Das ist der Himmel bei ihm. Je eher wir uns zum Umsteigen entschließen, umso weniger Zeit vergeuden wir auf so sinnlose Art und Weise, und umso eher werden wir in die Lage versetzt, Gott wohlgefällig zu werden.

Detlef Kranzmann
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Frage
Woran kann man erkennen, ob man in die richtige Richtung fährt?
Tipp
Mit der Bibel hat man ein zuverlässiges Kursbuch, mit dem man feststellen kann, ob man umsteigen muss.
Bibellese
Apostelgeschichte 16,22-34

Dienstag, 28. Januar 2020: Digitalisierung – Chancen und Risiken

Die Vorteile der Digitalisierung liegen klar auf der Hand: Zum Beispiel: Fotografie. Digital-Fotos lassen sich viel besser verwalten als ein Dia-Archiv oder eine Fotosammlung aus Papierbildern. Zudem sind sie sofort verfügbar und können nachträglich verbessert oder manipuliert werden. – Die digitale Revolution hat alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erfasst und setzt sich in einem rasantem Tempo fort. Ob in Arztpraxen, in Kliniken, in Büros, in den Kassenbereichen der Supermärkte, überall hat die digitale Technik ihren Einzug gehalten und ist nicht mehr wegzudenken. Besonders im Bereich der Telekommunikation. Heute besitzen die meisten Menschen ein Smartphone, mit dem man telefonieren und Nachrichten, Fotos und Videos verschicken kann. Termine verwalten, online Bankgeschäfte erledigen – alles kein Problem. Sogar als Navi kann ein Smartphone eingesetzt werden. Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden.
Abgesehen davon, dass die vielen Möglichkeiten der Information und Kommunikation süchtig machen können, sind wir von der digitalen Technik auch längst in einem bedrohlichen Ausmaß abhängig geworden. Das macht uns verwundbar! Was würde geschehen, falls es Terroristen gelingen sollte, wichtige Schaltzentralen von Wirtschaft, Verkehr oder Energieversorgung unter ihre Kontrolle zu bekommen? Auch eine etwas größere Sonneneruption oder ein Gammablitz aus der näheren Umgebung des Weltalls könnte plötzlich alle satellitengestützten Systeme zerstören – was dann?
Wir sind und bleiben trotz modernster Technik und allen Fortschritts in erster Linie von Gott abhängig. »Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte!« (Matthäus 5,45).

Günter Seibert
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Frage
Vertrauen Sie auf diesen Gott oder auf den menschlichen Fortschritt?
Tipp
Trotz allen Fortschritts bleiben wir Menschen begrenzt.
Bibellese
Psalm 71

Montag, 27. Januar 2020: Die „Gnade der späten Geburt“

Keine Sorge: Ich schreibe hier keinen politischen Text. Aber ich höre aufmerksam zu, wenn in den Medien politische Interviews geführt werden. Wenn Kernsätze zitiert werden wie die Aussage des Altkanzlers Helmut Kohl von der »Gnade der späten Geburt«. Gemeint ist damit die »Gnade«, also das Glück der Menschen, die nicht zur Gruppe derer gehörten, die zur Zeit des Nationalsozialismus lebten, weil sie erst später geboren wurden.
Zu dieser Gruppe gehöre ich. Ich bin später geboren. Ich hatte »Glück« – und Sie vermutlich auch. Wenn wir über die Entscheidungen der Menschen im sogenannten »Dritten Reich« sprechen, verurteilen wir diese schnell: Wie konnten unsere Väter da nur mitmachen?! Warum haben sie keinen Widerstand geleistet, warum nicht mutig ihre Meinung gesagt?
Ähnlich leichtfertig urteilen wir auch über das Verhalten der Bürger der ehemaligen DDR. Vorsicht! Fragen wir uns: Wie hätte ich mich in einer solchen politischen Umgebung verhalten? Mitgemacht? Mich aufgelehnt? Dabei den Studien- oder Arbeitsplatz riskiert? Hätte ich mich zu meinem Glauben an Gott bekannt?
Ja, wir urteilen hart über andere! Wir fühlen uns so überlegen und haben doch selbst täglich im Alltag Entscheidungen zu treffen: Beim Chef punkten auf Kosten anderer? Die Steuererklärung zum eigenen Vorteil ausfüllen? Eigene Fehler beschönigen? Oder wagen wir die klare Entscheidung, das zu tun, was Gott gefällt?
So wie Daniel in der Bibel; er war seinem Gott absolut treu. Als er für sein mutiges Bekenntnis den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurde, erlebte er Bewahrung durch Gott, der den Tieren den Mund verschloss.

Klaus Spieker


Frage
Was hat der Zeitpunkt unserer Geburt damit zu tun, ob wir später treu und zuverlässig sind?
Tipp
Egal, in welcher Zeit wir geboren wurden, Treue zu Gott ist immer eine Herausforderung.
Bibellese
Daniel 6

Sonntag, 26. Januar 2020: Die weiße Macht

Im Winter 2018/2019 wurden weite Teile von Bayern, Österreich und der Schweiz unter riesigen Schneemassen begraben. Viele Straßen waren nicht zu befahren, und Dächer mussten freigeschaufelt werden, damit sie nicht unter der Schneelast einstürzten. Immer wieder herrlicher Neuschnee, die Skifahrer waren begeistert. Unbeeindruckt von der großen Lawinengefahr pflügten sie durch den Tiefschnee. Trotz der Warnungen wollten viele nicht auf den Spaß verzichten. Einige hörten dabei sogar Musik vom iPhone und überhörten so die todbringende Lawine. Ein Experte meinte: Man muss mit guten Ohren unterwegs sein. Solange man nur den Wind rauschen hört, sei alles gut. Wenn aber ein Zischen dazu komme, kann es gefährlich werden. Das sei ein Zeichen dafür, dass ein Schneebrett abgeht.
Richtiges Hören kann das Leben retten. Nicht nur im Schnee, sondern auch mit Blick auf die Ewigkeit. Deshalb fängt mit dem Hören des Evangeliums auch der Glaube an. Logisch, denn wie soll ich etwas glauben, wenn ich nicht vorher gehört habe, um was es geht? Der Apostel Paulus sagt dazu: »Also ist der Glaube aus der Verkündigung (oder dem Hören), die Verkündigung aber durch das Wort Christi« (Römer 10,17). Paulus hat das Wort von Jesus Christus weitergegeben. Um dieses Wort von Jesus aufzunehmen, reicht das Hören aus. Ich muss nicht unbedingt lesen können. Zum Hören hat Gott dem Menschen zwei Ohren geschenkt, die er im Gegensatz zu den Augen aber nicht verschließen kann.
Wer zuhört, dem kann Jesus das Herz öffnen. Für mich ist das ein Wunder: Gott selbst macht es möglich, dass Menschen glauben können. Er macht es möglich, dass der Funke des Evangeliums überspringen kann. Ich bin sicher, dass Jesus Christus auch Ihr Herz für den Glauben an ihn öffnen möchte.

Herbert Laupichler
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Frage
Wollen Sie im Sinne des Tagesverses klug sein?
Tipp
Man sollte nicht nur die Ohren, sondern alle Sinnesorgane dazu nutzen, um klüger zu werden.
Bibellese
Matthäus 7,24-29

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