Mittwoch, 26. August 2020: Herrliche Aussichten!

Je größer eine Stadt wird, desto größer werden auch die Wohnblocks und die Hochhäuser, die dort stehen. Wenn man jemanden besuchen möchte, der in einem solchen Wohnblock oder Hochhaus lebt, sucht man ziemlich lange, bis man bei den Klingelknöpfen neben der Eingangstür den Namen der gesuchten Person gefunden hat. Wenn sein oder ihr Name nicht zu finden ist, so kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass diese Person nicht dort wohnt.
Als Jesus auf dieser Erde lebte, erzählte er seinen Jüngern auch von einem Haus mit vielen Wohnungen. In diesem Haus gibt es aber nur Wohnungen für diejenigen, deren Namen im Himmel geschrieben stehen. Die meisten Menschen möchten gern einmal in den Himmel kommen. Sie meinen, wenn sie getauft sind, vernünftig gelebt, keinem etwas zu Leide getan und niemanden betrogen oder beraubt haben, dann dürfte dem Wunsch, in den Himmel zu kommen, nichts im Wege stehen. Wenn Sie auch so denken und den Wunsch haben, in den Himmel zu kommen, dann muss ich Ihnen leider sagen: »Sie sind falsch informiert.«
Es gibt nur einen Weg, um eine solche Wohnung zu bekommen. In Johannes 14,6 sagt Jesus: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.« Es ist der persönliche Glaube an Jesus Christus, der uns eine Wohnung im Himmel garantiert. Indem wir glauben und es für uns persönlich in Anspruch nehmen, dass Jesus Christus für unsere Schuld gestorben und auferstanden ist, bekommen wir eine Wohnung im Himmel. Wir dürfen uns dann freuen, einmal dort leben zu können, wo es kein Leid, keine Krankheit und keine Tränen mehr gibt. Es ist ein Platz, der unendlich schöner ist als der schönste Platz auf dieser Erde.

Robert Rusitschka
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Frage
Wo wohnen Sie jetzt?
Tipp
Nur Jesus Christus verteilt die Eintrittskarten zum Himmel.
Bibellese
Psalm 17,13-15

Dienstag, 25. August 2020: Dankbarkeit verändert alles

Pollyanna, ein junges Mädchen, kann nicht von besonders guten Startbedingungen für ihr Leben sprechen – die Romanheldin aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Eleanor Porter wächst als Halbwaise bei ihrem Vater auf und ist wegen dessen geringen Einkommens auf die Spenden anderer angewiesen. Als sie mit dem sehnlichsten Wunsch nach einer Puppe gespannt einen solchen Gabenkarton öffnet, ist ihre Enttäuschung riesengroß – nur ein Paar Krücken! Doch ihre Verzweiflung wird zum Beginn eines Spiels, das der Vater ihr erklärt. Gemeinsam suchen sie nach einem Grund, warum sie sich trotzdem freuen könnte, und so triumphiert das kleine Mädchen schließlich: »Ich kann darüber froh sein, dass ich die Krücken nicht brauche!« Nun beschreibt der Kinderbuchklassiker in vielen kleinen Geschichten, wie Pollyanna mit ihrem Spiel Menschen begeistert und dadurch Leben verändert, auch dann noch, als sie nach dem Tod ihres Vaters bei ihrer grimmigen Tante leben muss.
Auch viele Leser hat diese Fröhlichkeit und Dankbarkeit zutiefst beeindruckt, sind Anlässe dazu im Alltag doch manchmal schwer zu entdecken. Schon wieder über eine Stunde beim Arzt gewartet! Und warum muss gerade immer ich im Stau stehen? Wir haben keine Lust auf Schule, Uni und Arbeit und erst recht nicht auf die vielen Aufgaben, die uns dann zu Hause noch erwarten. Dabei geht der Blick für das verloren, was Gott alles schenkt – z. B. für ärztliche Versorgung, Mobilität, Bildung, Familie und Freunde. Manchmal ist es sicherlich schwierig, dankbar und fröhlich zu sein, doch dann tut es gut, auf das zu schauen, was Gott sonst noch geben möchte und in der Bibel verspricht. Das übersteigt dann bei Weitem Pollyannas fröhliches Spiel.

Janina Porten


Frage
Wie dankbar sind Sie in Ihrem Alltag?
Tipp
Halten Sie die Augen auf für alles, was Gott Ihnen schenkt!
Bibellese
Psalm 150

Montag, 24. August 2020: »Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern …«

Es ist nicht ganz sicher, ob das Zitat in unserer Überschrift Konrad Adenauer zugeschrieben werden kann oder nicht, jedenfalls kennen vermutlich viele von uns die Erfahrung nicht eingehaltener Versprechen und die Enttäuschung, die damit verbunden ist.
Kinder versuchen oft, ihre Eltern daran zu erinnern: »Du hast mir das aber versprochen, dass wir …« Leider kenne ich Kinder, die es schließlich aufgegeben haben und von vornherein sagen: »Meine Mutter vergisst das sowieso, ich frag sie lieber gar nicht erst.« Aber wie einsam werden sie dadurch! Ihre Eltern, die ihnen gegeben wurden, um sie zu behüten und um ihnen den rechten Weg durchs Leben zu weisen, erzeigen sich dann als völlig unzuverlässige Menschen, denen man nicht trauen und denen man nichts anvertrauen kann.
Früh lernen Kinder auf diese Weise, Versprechungen dazu zu verwenden, andere Menschen hinzuhalten und sich schon gleich Ausreden auszudenken, mit denen man die Nichteinhaltung der Zusagen erklären kann. Das übernehmen sie in ihr Leben. Ihnen kann niemand mehr vertrauen, und sie vertrauen auch niemanden mehr. Was ist zu tun? Wir täten gut daran, nur das zu versprechen, was wir voraussichtlich auch einhalten können. Alles andere verletzt und enttäuscht.
Sehen wir uns einmal den Tagesvers an! Da wird von Gott gesagt, dass er alles hält, was er verspricht. Jedes Wort, das er in seinen Wort geschrieben hat, hält er zu 100 % ein. Das darf uns darin ermutigen, es ihm gleichzutun, und mit seiner Hilfe gewissenhaft mit Versprechungen umzugehen. Er hat versprochen, dass alle wahrhaft Glaubenden einmal bei ihm in seinem Himmel sein werden. Das trägt uns durch alle Wirrnis dieser Welt.

Silvia Gußmann
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Frage
Woran zweifeln Sie gerade?
Tipp
Lesen Sie noch einmal den Tagesvers!
Bibellese
Psalm 119,81-88

Sonntag, 23. August 2020: Alles für die Freiheit!

Vor ca. 750 Jahren wurde Sir William Wallace geboren, ein in Schottland gefeierter Nationalheld und einer der Anführer des Widerstandes gegen Edward I. von England, der die Oberherrschaft über Schottland beanspruchte. Zusammen mit Andrew Moray führte er die Schotten in den Unabhängigkeitskriegen zum Sieg gegen England. Diese Schlachten wurden zur Vorlage für den mit mehreren Oscars prämierten Film »Braveheart« (1995). Von den Schotten gefeiert und von den Engländern gehasst wurde er später in Robroyston bei Glasgow gefangen genommen, des Hochverrats angeklagt und zum Tode durch Hängen, Ausweiden und Vierteilen verurteilt. Am 23. August 1305 fand seine grausame Hinrichtung statt. Die Freiheit Schottlands jedoch war errungen.
Wir dürfen in Deutschland in einem Land leben, wo wir viele Freiheiten haben. Dabei gibt es auch heute noch viele Länder, in denen die Menschen sich sehnen, endlich frei zu sein und nicht von einem brutalen Regime unterdrückt zu werden. Wie sehr sehnt man sich dort vielleicht nach einem wie »William Wallace«, der endlich aufsteht, um gegen Unterdrückung zu kämpfen.
Doch egal, wie unsere äußeren Umstände sind, was alle Menschen nach der Bibel gemeinsam haben, ist, dass sie »Gefangene« der Sünde sind. Die Bibel spricht sogar davon, dass wir »Sklaven der Sünde« sind. Wir sündigen, weil wir »Sünder« sind und nicht anders können. Das hat viele negative Auswirkungen für uns, und die schlimmste davon ist der Tod. Zu unserem Glück gibt es jemanden, der gekommen ist, um uns frei zu machen von der Sünde. Gottes »Freiheitskämpfer« ist Jesus. Um uns von der Sünde und ihren Folgen zu retten und freizukaufen, bezahlte er mit seinem eigenen Leben. Die Freiheit, die er uns schenkt, ist ewig!

Daniel Zach


Frage
Was ist Ihnen ewige Freiheit wert?
Tipp
Nur wer Jesus Christus als seinen Herrn und Retter kennt, ist wirklich für immer frei.
Bibellese
Johannes 8,31-36

Samstag, 22. August 2020: Dahingeschmolzen

Der Schweizer Bild­hau­er Urs Fischer gilt als einer der erfolgreichsten Künstler der Gegenwart. In Amerika ist er ein hoch bezahlter Star. Seine Werke werden für astronomische Summen gehandelt.
2018 hat er die Ex-Ehefrau des Olig­ar­chen Ro­man Ab­ra­mo­witsch als Wachsfigur über­le­bens­groß nachgeformt. Bildhübsch und lebensecht. Ihr Wachs­dou­ble sitzt lässig in einem Drehstuhl und trägt ein lan­ges, rosé­far­be­nes Kleid. Aber jetzt nicht mehr. Denn Urs Fischer hatte die Skulptur Da­scha Schu­ko­was mit ei­nem Docht ver­se­hen! In einer Kunstausstellung wurde sein Kunstwerk an­ge­zün­det. Die Kerzenflamme ließ Da­scha Schu­ko­wa ganz lang­sam dahinschmel­zen. Die kleine Flamme löste unerbittlich ihren schönen Körper auf. Vom Scheitel bis zur Sohle. Im Gegensatz zu den Wachsfiguren von Madame Tussaud sind Fischers Kreationen sehr flüchtig. Der Künstler kommentierte seine Aktion lachend so: »Beim Schmelzen entstehen Formen, die ein Mensch nie erschaffen könnte.«
Bei folgendem Vergleich vergeht uns allerdings das Lachen: Wir alle tragen diesen Docht – den Keim des Todes – in uns. Und das ist nicht zum Lachen. Wir sind mitten im Leben vom Tod umfangen. Unsere Körper sind vergänglich und zerbrechlich. Unsere Lebensflamme wird sich verzehren, bis wir verlöschen. Jeder von uns ist nur vorübergehend auf der Erde – sehr flüchtig. In den Psalmen heißt es: »Wenn du (Gott) jemand züchtigst mit Strafen um der Sünde willen, so lässt du seine Schönheit zergehen … jeder Mensch ist nur ein Hauch« (Psalm 39,12)! An anderer Stelle ist zu lesen: »Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; ABER die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn« (Römer 6,23).

Andreas Fett
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Frage
Welche Schönheit kann der Vergänglichkeit entrinnen?
Tipp
Wer über den Tod hinaus bestehen will, muss Gottes Gnadengeschenk ewigen Lebens in Christus annehmen.
Bibellese
Johannes 11,17-27.40-44

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