Samstag, 29. Februar 2020: Schalttag

Heute ist Schalttag. Der Unterschied zwischen Sonnenjahr und Kalenderjahr macht es nötig, etwa alle 4 Jahre den Überschuss von 5 Std., 48 Min. und 45 Sek., den die Erde zusätzlich zu den 365 Tagen zum Umlauf um die Sonne benötigt, durch Hinzufügung eines Tages im Kalender auszugleichen. So entsteht das Kuriosum, dass aktuell ca. 55.000 Menschen in Deutschland nur alle 4 Jahre an diesem Tag Geburtstag haben. Feiern dürfen sie ihn trotzdem in jedem Jahr, das ist sogar gesetzlich geregelt. Soll man es nun als Nachteil oder als Vorteil ansehen, an diesem Tag geboren zu sein? Tatsächlich besteht kein Grund, sich benachteiligt zu fühlen, denn dieser Tag zählt letztlich genauso wie jeder andere Tag im Jahr.
Unser erster Tagesvers gibt allerdings den Ausspruch eines Mannes wieder, der meinte, triftige Gründe zu haben, um den Tag seiner Geburt zu verwünschen. Es ging ihm so schlecht, weil er alles, was er sich aufgebaut hatte, in kürzester Zeit verlor – samt Familie und Gesundheit. Sein Dasein hatte seinen Sinn verloren. Und das brachte ihn dazu, seinen (Geburts-)Tag zu verfluchen (Hiob 3,1).
Gehören Sie zu denen, die sich an ihrem Geburtstag auch jedes Mal fragen, warum sie eigentlich auf der Welt sind? Hat Ihnen das Leben bisher überwiegend Enttäuschung gebracht? Haben Sie niemanden, der diesen Tag mit Ihnen feiert und Ihnen das Gefühl gibt, geliebt und wertgeschätzt zu sein? Wenn das so ist, dann sei Ihnen hier versichert, dass Gott Ihren (Geburts-)Tag kennt und Sie liebt. Er hat den Tag eines jeden Menschen gemacht. Und wie bei Hiob kann er auch jeden Ihrer zukünftigen Tage wieder hell erstrahlen lassen. Und über unsere irdischen Tage hinaus will Gott uns sogar noch unendlich viel mehr Tage schenken – in seiner himmlischen Herrlichkeit.

Joachim Pletsch
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Frage
Wie sehen Sie den heutigen Tag?
Tipp
Es kann der Tag sein, an dem Sie sich zu Gott wenden, um Ihre Zukunft im Himmel festzumachen.
Bibellese
Lukas 23,39-43

Freitag, 28. Februar 2020: Jesus kennt Ihre Not!

Schon 38 Jahre lang war der Mann gehbehindert. Keine Hoffnung auf Heilung. Den ganzen Tag verbrachte er in Jerusalem, in der Säulenhalle am Teich Bethesda. Dort waren viele kranke Menschen, die voller Hoffnung warteten, durch ein Wunder geheilt zu werden.
Als Jesus sich diesem Mann näherte, wusste er genau, wie es um ihn stand. Er spürte seine Hoffnung, ja, seine Sehnsucht, endlich Heilung und Befreiung zu erfahren. Kein Mensch war da, der ihm helfen, der ihn in dieser hoffnungslosen Lage trösten konnte. Und er selber war nicht in der Lage, etwas gegen sein Elend zu tun. Nach diesen vielen Jahren schien es so, als wenn er sich innerlich längst aufgegeben hatte. Als Jesus ihn fragte, ob er denn gesund werden wollte, antwortete der Mann nur ausweichend und zögerlich. Alle Hoffnung auf ein besseres Leben waren längst dahin. Doch Jesus sah nicht nur auf die äußeren Beschwerden des Mannes, sondern erkannte vor allem seine innere Not. In seiner großen Barmherzigkeit heilte er diesen Menschen, sodass er augenblicklich wieder gehen konnte.
Viele von uns haben Sorgen, schier unlösbare Probleme, Nöte, die über den Kopf wachsen. Einiges schleppen wir schon ein gewisse Zeit mit uns herum, manches schon »38 Jahre« lang. Es zermürbt uns, macht uns hoffnungslos. Alles Menschenmögliche ist längst ausgeschöpft.
Sie können sicher sein: Jesus kennt Ihre Not! Wenden Sie sich an ihn! Lernen Sie Jesus kennen, beten Sie zu ihm! Jesus kann Ihnen helfen, wenn Sie Ihr Herz für ihn öffnen. Er begegnet Ihnen gerade in der Not. Und er hat einen Ausweg für Sie. Seien Sie geduldig; Jesus wird handeln, zu seiner Zeit und auf seine Weise. Jesus kennt Ihre Not!

Axel Schneider
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Frage
Wann haben Sie in Ihrem Leben schon vor nicht lösbaren Sorgen gestanden?
Tipp
Jesus kann uns aus aller Not und innerer Bedrängnis befreien.
Bibellese
Johannes 5,1-16

Donnerstag, 27. Februar 2020: Fastenzeit

Wenn Aschermittwoch vorbei ist, in der Zeit zwischen Karneval und Ostern, beginnt für viele die Fastenzeit, in der man ca. sechs Wochen bzw. 40 Tage lang auf bestimmte Nahrungsmittel oder andere Dinge verzichtet. Die einen essen kein Fleisch oder keine Süßigkeiten, die anderen verzichten auf das Rauchen oder den Alkohol. Manche wollen sich auch nur vom Medienkonsum enthalten.
In der Bibel lesen wir, dass Jesus auch einmal 40 Tage lang gefastet hat. Er war damals ca. 30 Jahre alt und stand am Beginn seines öffentlichen Auftretens als Wanderprediger. Der Geist Gottes führte ihn nach seiner öffentlichen Taufe im Jordan in die Wüste, wo es nichts zu essen gab. In dieser Zeit wurde er von dem großen Widersacher Gottes, Teufel oder Satan genannt, in Versuchung geführt.
Der Teufel ist der große Lügner von Beginn der Schöpfung an und stellte die Autorität von Jesus infrage: »Wenn du Gottes Sohn bist …« Er versuchte dreimal, Jesus zur Sünde zu verführen. Es ging dabei um dafür besonders anfällige Bereiche beim Menschen: die Begierde des Körpers, die Begierde der Augen und der Hochmut des Lebens (vgl. 1. Johannes 2,16). Doch Jesus widerstand der Versuchung, antwortete mit dem Wort Gottes und verweigert sich dem, was der Teufel wollte.
Auch uns versucht der Teufel, zur Sünde zu verleiten, und er hat weit mehr Erfolg dabei als damals bei Jesus. Doch kann man durch Fasten solche Sünden wiedergutmachen? Wie viele Tage müssten es denn sein, bis unsere Sünden getilgt wären? In der Bibel wird deutlich gemacht, dass wir selbst unsere Schuld vor Gott nicht begleichen können, sondern auf jemanden angewiesen sind, der unsere Schuld auf sich nimmt und dafür bezahlt. Das tat Jesus am Kreuz für uns, weil er selbst ohne Sünde war.

Uwe Harald Böhm
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Frage
Was tun Sie, um Ihre Sünden zu tilgen?
Tipp
Bitten Sie Gott um Vergebung und nehmen Sie Jesu Stellvertretung in Anspruch!
Bibellese
1. Petrus 1,18-19; 2,22-24

Mittwoch, 26. Februar 2020: Schluss mit der Maskerade

Gerade ist Karneval mal wieder vorbei. Nach all dem Verkleiden ist jetzt der Alltag wieder angesagt. Die närrische Zeit ist vorüber, und das Fastnachtskostüm wird für ein Jahr zurück in den Schrank gehängt. Als kleiner Junge habe ich mich immer auf diese Zeit des Karnevals gefreut. Meine Mama nähte meist selbst ein Robin-Hood- oder Cowboy-Kostüm für mich und meinen Bruder. Und ich konnte es gar nicht erwarten, mich damit draußen zu zeigen und zu schauen, was für eine Verkleidung die anderen Kinder hatten.
Mit dem Älterwerden bemerkte ich, der ich ein ziemlich ängstlicher und zurückhaltender Typ war, dass ich mich hinter meiner Verkleidung sehr gut verstecken und den Coolen mimen konnte. Allmählich ging in mir eine Verwandlung vor sich, und meine äußere Verkleidung veränderte sich zu einer inneren Maske. Ich verhielt mich nicht mehr nur an Karneval so, wie ich meinte, in der jeweiligen Situation sein zu müssen, um am meisten Anerkennung und Erfolg zu bekommen. Es funktionierte und machte Spaß. Aber immer öfter fühlte ich mich in mir selbst fremd und war einfach ausgelaugt. Mal wieder ich selbst sein, das war meine Sehnsucht.
Als ich anfing, die Bibel zu lesen, stieß ich bald auf den Tagesvers: Kein Geschöpf ist vor Gott unsichtbar, sondern alles ist bloß und aufgedeckt! Einerseits spürte ich bei diesen Worten ein Unbehagen in mir. Andererseits wurde mir aber auch bewusst: Gott sieht mich ja, wie ich wirklich bin. Ihm kann und brauche ich nichts vorzumachen. Er hat mir seine Liebe in seinem Sohn Jesus gezeigt, und er ermutigte mich, alle meine Masken abzulegen, aber auch alle meine Peinlichkeiten, Fehler und Sünden vor ihm aufzudecken, damit er sie mir vergeben konnte. Zu ihm darf ich kommen und einfach ich sein. Unmaskiert.

Bernd Grünewald
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Frage
Trauen Sie sich, authentisch zu leben?
Tipp
Wenn Gott uns akzeptiert, wie wir sind, dann sollten wir das auch tun!
Bibellese
1. Korinther 4,1-16

Dienstag, 25. Februar 2020: Kann Ihnen Gott noch etwas beibringen?

Es ist mal wieder Zeit, zum Friseur zu gehen. Das ist immer sehr unterhaltsam. Mein Friseur redet gern. Die Themen reichen von Politik bis Religion. Diesmal dauert der Haarschnitt ziemlich lange, denn wenn der Friseur spricht, vergisst er manchmal das Haareschneiden. Außerdem kommt nach mir kein Kunde mehr. Das Gespräch wendet sich zu den Religionen. Islam, Buddhismus. Dann zu Christentum, Jesus, Kirche. Ich merke, wie seine Meinung darüber eher von populärer Medieninformation geprägt ist als von der Bibel. Vorsichtig versuche ich, meine Ansichten dazu mit einzubringen: »Ich glaube an Jesus. Es beeindruckt mich, wie er mit Menschen umgeht.« Der Haarschnitt ist fertig. Wir unterhalten uns noch an der Kasse weiter. »Wir können von uns aus nicht wissen, wie es mit Gott ist. Er muss es uns offenbaren … In der Bibel tut er das …« Ach ja, noch bezahlen. Meine Frau fragt sich schon, wo ich so lange bleibe.
Es ist immer interessant zu hören, wie Menschen denken. Im Rückblick auf das Erlebnis habe ich den Eindruck, dass mein Friseur in seinen Ansichten ziemlich festgelegt ist. Es ist schwierig, wenn ein Mensch eine vorgefertigte Meinung über Gott, den Glauben und Jesus Christus hat. Wenn jemand schon meint zu wissen, wie die Dinge zu sehen sind, dann ist er oft unbelehrbar. Jesus sagt im Tagesvers, dass Gott sich denen offenbart, die unmündig sind. Also wie Kinder, die noch lernen und unwissend sind. Wenn wir meinen, Wissende zu sein, dann hindert uns das daran, dass Gott uns etwas über sich zeigen und offenbaren kann. Und Gott ist so umfassend, gewaltig, erstaunlich, dass es für uns immer etwas zu lernen gibt. In Bezug auf Gott sollten wir die Haltung des Unmündigseins und die Bereitschaft zu lernen immer beibehalten.

Manfred Herbst


Frage
Sind Sie bereit, zu lernen und sich von Gott lehren zu lassen?
Tipp
Gott ist voller Überraschungen und Faszination. Ihn zu entdecken, ist befreiend.
Bibellese
1. Korinther 2,1-5

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