Sonntag, 02. Februar 2020: Schlangenalarm

In unserem Dorf herrschte helle Aufregung: An einem kleinen, bei Spaziergängern, Joggern und Anglern beliebten See wurde eine Schlange gesichtet. Und das war nicht irgendeine Schlange, sondern eine etwa drei Meter lange gelbe Anakonda, eine Würgeschlange, deren Heimat normalerweise in Südamerika liegt. Es folgte ein großer Medienrummel. Ordnungsamt, Kreisveterinäramt und Feuerwehr wurden eingeschaltet, das Gewässer großflächig abgesperrt. Denn die Anwesenheit einer solchen Würgeschlange versetzte Anwohner, Eltern und Hundebesitzer in Sorge. Schließlich das Aufatmen: Nach wochenlanger Jagd wurde »Lati« – so war die Schlange mittlerweile getauft worden – gefangen und sicher verwahrt.
Man mag über diese Geschichte schmunzeln, da von Schlangen dieser Art nach der Meinung von Experten jedenfalls für Menschen keine Gefahr ausgeht. Doch die Bibel kennt eine »Schlange«, die tatsächlich für jeden Menschen eine reale Gefahr darstellt. Im zitierten Vers wird zum Ausdruck gebracht, dass es sich hierbei um den Teufel handelt. Diese »Schlange« ist eine Tarnung. In dieser Gestalt tauchte der Teufel bereits im Paradies auf und unterbreitete den ersten Menschen Lügen über Gott. Auch hier, am Schluss der Bibel, wird diese Schlange als Verführer charakterisiert. Erstaunlich ist, dass sowohl am Anfang wie auch am Ende der Bibel die Menschen diese Schlange nicht als Gefahr wahrnehmen, sondern ihren Lügen Glauben schenken. Dabei verdreht sie gekonnt die Wahrheit: Sie gaukelt vor, nicht sie, sondern Gott sei der Böse und gönne den Menschen nichts Gutes. Allerdings ist das Schicksal dieser Schlange längst beschlossen: Gott wird sie unschädlich machen. Und wer Gott glaubt, wird vor der Schlange und ihrem Schicksal bewahrt bleiben.

Markus Majonica
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Frage
Wie denken Sie über Gott?
Tipp
Lügen über ihn können durch die Wahrheit entlarvt werden, indem man prüft, was Gott tatsächlich sagt und tut.
Bibellese
1. Johannes 4,1-6

Samstag, 01. Februar 2020: Unfassbar unergründlich

Seit ich an der Universität studiere, bin ich immer wieder aufs Neue fasziniert davon, was für einen gigantischen Berg an Wissen die akademische Welt in den letzten paar hundert Jahren produziert hat. Auch bei uns am Campus haben wir echte Genies. Z. B. mein Professor für Alte Geschichte, Verfasser eines bekannten Standardwerks über die römische Antike. Und da sind die bis auf den letzten Quadratzentimeter mit Formeln und Gleichungen vollgeschriebenen Schiebetafeln nach einer Mathevorlesung. Wie viel Mühe und Zeit unsere Dozenten in unzähligen Stunden des Lesens und Schreibens investiert haben, vermag ich nicht abzuschätzen. Doch am meisten überwältigt mich die Universitätsbibliothek: Hunderte Regalmeter voll mit Büchern, Zeitschriften, Lexika, Atlanten, Forschungsberichten, Quellensammlungen und Digitalscans – Abermillionen Arbeitsstunden von Experten aus aller Welt! Hier eine 25-bändige Studie zu organischen Molekülverbindungen, da eine Kommentarreihe zu spanischen Gedichten aus dem 15. Jahrhundert. Ein schier uferloses Meer! Und es gibt immer noch so unendlich viel zu entdecken.
Die Bibel sagt, dass Gott allwissend ist. Sein Verstand ist »unerschöpflich«. So unerschöpflich, dass keine Frage ihm zu hoch und keine Erkenntnis ihm zu tief ist. Wenn ich an den Bücherregalen in der Uni entlanggehe, beginne ich zu begreifen, wie unfassbar das ist. Gott kennt jedes dieser Bücher auswendig! Er ist der Top-Experte für Renaissance-Gedichte, Stahlbetonbau und Astrophysik. Ja, für noch viel mehr, für einfach alles. Unfassbar! Auf tausend seiner Fragen könnten meine Professoren auch nicht eins antworten. Gott ist großartig. Oft denke ich viel zu klein, zu harmlos, zu billig von Gott. Doch Gott ist alles andere als das.

Jan Klein
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Frage
Wollen Sie so einen genialen Gott nicht kennenlernen?
Tipp
Denken Sie nicht zu klein von dem, der Sie und alles um Sie herum erschaffen hat!
Bibellese
Psalm 103,13-22

Freitag, 31. Januar 2020: Das wünscht man dem schlimmsten Feind nicht!

Heute vor einem Jahr war ich bei einem Zahnchirurgen zu einer speziellen Behandlung. Eigentlich, so der Zahnchirurg, wäre in zehn Minuten alles geschehen. Aber ich war dann anderthalb Stunden im Behandlungszimmer. Eine Spitze von einem Restzahn, die Ursache einer großen Entzündung war, musste heraus. Allerdings lag dieser Restzahn neben einer Arterie, sodass es nicht aufhörte zu bluten. Immer wieder wurde versucht, die Blutung zu stoppen, um zu sehen, ob der ganze Restzahn nun draußen war oder ob ein neuer Versuch zu starten war, alles herauszuholen. – Dann fiel auch noch der Absauger aus … Am Ende hat es doch noch geklappt; der Zahnchirurg hat sich mehrfach entschuldigt, dass es entgegen seiner Ankündigung so lange gedauert hat.
Welche Gedanken gehen einem durch den Kopf – während und nach einer solchen Tortur? Das wünscht man dem schlimmsten Feind nicht! – Solche schwierigen Situationen können uns dazu bringen, dass wir mehr Anteilnahme, Verständnis, Mitgefühl für andere Menschen mit z. T. noch ganz anderen Nöten haben … und hoffentlich auch dazu, für diese Menschen beten! Unser Tagesvers spricht ja von der Möglichkeit »am Tag der Bedrängnis« zu beten, ja, Gott selbst ermutigt uns dazu, weil er gerne die Menschen von allem Übel errettet.
In meinem Fall verspürte ich dann aber auch Dank dem Herrn gegenüber, dass alles gut gegangen ist, dass er unseren heutigen Zahnchirurgen dieses Wissen gegeben hat und die Fähigkeit, so eine Operation durchzuführen. Mein Dank gegenüber dem Zahnchirurgen und den Assistentinnen habe ich u. a. dadurch ausgedrückt, dass ich ihnen ein paar Tage später das Buch »Leben ist mehr« geschenkt habe – mit einer kleinen Widmung.

Martin Reitz
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Frage
Was könnte Ihnen einen anderen Blick auf die Menschen und auf Gott schenken?
Tipp
Suchen Sie Gott in bösen, aber auch in guten Stunden!
Bibellese
Psalm 50

Donnerstag, 30. Januar 2020: Ein Licht in der Dunkelheit

Oft haben meine Frau und ich gemeinsam mit unseren zwei Hunden den Urlaub in einem einsamen Hochtal in Österreich verbracht, in einer kleinen Almhütte, ca. 2050 Meter hoch, weitab von jedem Ort oder gar von Liften. Nur am Talschluss gab es eine Alpenvereinshütte mit Gasthof, ca. 200 Höhenmeter und eine knappe halbe Wanderstunde unterhalb von uns. Im Sommer erwanderten wir die herrliche Bergwelt, im Winter waren wir mit Schneeschuhen unterwegs. Abends in der Hütte genossen wir die herrliche Ruhe und den Frieden der Berge.
An einem Winterabend entschieden wir uns, nicht selbst auf dem Holzofen in der Hütte zu kochen, sondern wir wanderten trotz Schneesturm hinunter zum Berggasthof, wo es wie immer gutes, preiswertes Essen gab. Irgendwann mussten wir die gastliche Stätte wieder verlassen und hinaus in Dunkelheit, Kälte, Nebel, Wind und Schneetreiben. Wir hatten unsere Taschenlampe vergessen und tasteten uns irgendwie den Hang hinauf. Die Hunde hatten die bessere Orientierung, liefen aber dummerweise voraus, und der Wind verwehte schnell ihre Spuren. »Herr, gib, dass wir uns nicht verlaufen«, war mein Gedanke, als auch schon bald, erst kaum erkennbar, dann aber klarer werdend, die Solarlampe unserer Hütte durch den Nebel schien.
Unser Tagesvers bezieht sich auf Jesus Christus, Gottes Sohn, der als das Licht der Welt auf diese Erde kam, um allen Menschen, die an ihn als ihren Erretter glauben, Licht statt Dunkelheit und Frieden mit Gott zu bringen. Schon heute dürfen es Christen, die auf ihren HERRN vertrauen, erleben, dass er ihnen in schwierigen Situationen ein Licht in der Dunkelheit ist. Das gilt bei Alltagssituationen in den Bergen, wie wir sie erlebt haben, ebenso wie bei Trauer, Krankheit oder Tod.

Hartmut Ulrich
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Frage
Wer oder was dient Ihnen als Wegweiser in schwierigen Situationen?
Tipp
Lassen Sie Gottes Licht in Ihr Leben leuchten und erkennen Sie seine Wegweisung für Ihr Leben auf dieser Erde und für die Ewigkeit.
Bibellese
2. Korinther 4,1-6

Mittwoch, 29. Januar 2020: Sitzen wir im richtigen Zug?

Die Enkelkinder aus dem Erzgebirge freuen sich auf die Zugfahrt. Wir wollen einen Besuch in Bonn-Mehlem machen. In Köln soll es einen Zwischenstopp geben, um den Kölner Dom zu besichtigen. Die Abfahrt ist in Ennepetal um 9.14 Uhr von Gleis 2 geplant. Während wir um 9.10 Uhr das Gleis erreichen, fährt auch schon der Zug ein. Wir freuen uns über das fast leere Abteil, sodass jeder einen Sitzplatz bekommt. Nach einer Weile werde ich unruhig. Die Gegenden und Bahnhöfe sind mir bislang nicht begegnet, wenn ich nach Bonn fuhr. Ich erkundige mich, wohin der Zug fährt. Da kommt´s heraus: Wir sitzen im falschen Zug und fahren in die entgegengesetzte Richtung. Am nächsten Bahnhof steigen wir aus, und der Zugbegleiter sucht uns die richtigen Anschlüsse heraus, um wieder neu zu starten.
Unsere Lebensreise gleicht auch einer solchen Bahnfahrt. Einerlei, ob wir an ein Weiterleben nach dem Tod glauben oder nicht, wir alle wollen, dass unsere Existenz irgendwie ein gutes Ende nimmt. Aber die Bibel sagt uns, dass wir nach dem Sündenfall alle »im falschen Zug« sitzen und dass die Hölle die Endstation bilden wird. Darum müssen wir möglichst früh aussteigen und den Zug in die richtige Richtung erwischen.
Den richtigen »Zug« erreichen wir, wenn wir Gott um Vergebung unserer Schuld bitten. Dann stellen wir sogar fest, dass die Fahrkarten dafür bereits bezahlt sind, weil Gottes Sohn alles für uns erledigt hat, und der Zug bringt uns an das von Gott für uns reservierte Ziel. Das ist der Himmel bei ihm. Je eher wir uns zum Umsteigen entschließen, umso weniger Zeit vergeuden wir auf so sinnlose Art und Weise, und umso eher werden wir in die Lage versetzt, Gott wohlgefällig zu werden.

Detlef Kranzmann
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Frage
Woran kann man erkennen, ob man in die richtige Richtung fährt?
Tipp
Mit der Bibel hat man ein zuverlässiges Kursbuch, mit dem man feststellen kann, ob man umsteigen muss.
Bibellese
Apostelgeschichte 16,22-34

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