Dienstag, 07. Januar 2020: Zukunftssorgen?

Das Unternehmen hatte goldene Jahre erlebt. Doch als Hausbank sind wir inzwischen unsicher, ob wir die bisherigen Kredite noch verlängern können. Denn der brillante Kopf der Firma ist bereits im Rentenalter angekommen, und es ist immer noch kein Nachfolger in Sicht. Im Unternehmen gibt es keinen Mitarbeiter, der das nötige Know-how, die Kontakte und die Erfahrungen aufgebaut hätte, um in die Fußstapfen des Firmenleiters treten zu können. Auch auf der fachlichen Ebene gehen bald einige Spezialisten in Ruhestand. Ohne den Unternehmer oder die versierten Führungskräfte wird das Unternehmen seinen Leistungsstand nicht halten können – und dementsprechend auch seine Kredite nicht zurückzahlen können.
Im Berufsalltag erlebe ich immer häufiger solche Situationen, in denen ich für Kredit-Entscheidungen überlegen muss, ob ich an eine gute Zukunft eines Unternehmens glaube. Darum erlebe ich es als wohltuend, dass ich mir in Bezug auf Jesus Christus, dem ich mein Leben anvertraut habe, keine Sorgen um die Zukunft machen muss. Er bleibt in alle Ewigkeit immer derselbe. Seine »Leistungsfähigkeit« nimmt nie ab. Die Bibel zeigt mir überall, dass sein Wesen von Treue und Zuverlässigkeit geprägt ist. Er ist im tiefsten Sinne des Wortes »glaub-würdig«. Seine Versprechen sind für immer gültig. Ein gutes Beispiel ist Johannes 11,25. Dort sagt Jesus: »Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.« Jesus bindet seine Zusage an sich selbst. Er ist für immer und allezeit das Leben in Person. Jesus steht mit seinen unvergänglichen göttlichen Wesenseigenschaften dafür ein, dass alle, die ihm vertrauen, eine ewige Zukunft mit ihm haben werden.

Andreas Droese
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Womit könnten Sie beweisen, dass Sie morgen oder im nächsten Jahr noch kreditwürdig sind?
Tipp
Jesus ist schon längst in Vorleistung getreten, indem er am Kreuz den Höchstpreis für unsere Rettung bezahlt hat!
Bibellese
Psalm 66

Montag, 06. Januar 2020: Ein Esel ist kein Zebra

Der Student Mahmoud Sarhan staunt nicht schlecht, als er im Tierpark des Internationalen Gartens in Kairo am Zebragehege vorbeikommt. Die beiden Tiere hinter dem Holzzaun sind nämlich gar keine Zebras, sondern Esel, denen schwarz-weiße Streifen aufs Fell gemalt worden sind. Offenbar hatten Angestellte zwei heimische Esel zu den fotogenen Steppentieren »umlackiert«, weil der Zoo keine echten Zebras auftreiben konnte. Anhand eines Fotos, das Sarhan auf Facebook postet, kommen Experten zu dem Schluss, es könne sich tatsächlich nicht um Zebras handeln, da diese gleichmäßigere Streifen und schwarze Schnauzen hätten.
Ein wenig Farbe verwandelt einen Esel nicht in ein Zebra, und religiöse Handlungen machen einen Menschen nicht gerecht. Die Schriftgelehrten und Pharisäer zur Zeit des Herrn Jesus versuchen, ihre Sünde durch äußerliche Frömmigkeit zu vertuschen. Sie beachten Reinheitsvorschriften, geben den Zehnten und sprechen »zum Schein« lange Gebete. Doch in Matthäus 23,13-39 entlarvt der Herr Jesus ihr frommes Getue als Heuchelei. Sie sind wie religiöse Schauspieler, die etwas darzustellen suchen, was sie im Grunde gar nicht sind. Menschen lassen sich durch solches Verhalten vielleicht sogar noch täuschen, nicht aber Gott. Immerhin ist er derjenige, der »das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird« (Römer 2,16), »und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben« (Hebräer 4,13).
Zum Zebra wird man nicht durch einige kunstvoll angebrachte Striche – man muss als Zebra geboren werden. Ebenso machen uns religiöse Werke nicht zu Kindern Gottes, sondern wir müssen als solche »von Neuem geboren werden« (Johannes 3,7).

Peter Güthler
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Was entgeht Ihnen, wenn Sie nicht Gottes Kind werden?
Tipp
»Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen« (Johannes 3,3).
Bibellese
Johannes 3,1-18

Sonntag, 05. Januar 2020: Wohin mit den Pantoffeln?

Ein amerikanischer Prediger formulierte einmal sinngemäß: Verstauen Sie Ihre Pantoffeln abends am besten ganz weit unter Ihrem Bett. Denn dann müssen Sie morgens als Erstes auf die Knie gehen, um sie wieder hervorzukramen. Und wenn Sie dann schon einmal auf den Knien sind, können Sie Gott gleich einmal »Danke« sagen!
Ich finde diesen praktischen Tipp durchaus bedenkenswert. Damit meine ich nicht, dass Gott Gebete nur erhört, wenn man sie auf den Knien liegend vorbringt. In der Bibel finden wir sehr unterschiedliche Gebetshaltungen, z. B. das Stehen vor Gott, das Gebet mit erhobenen Händen usw. Ich bin davon überzeugt, dass es Gott dabei nicht in erster Linie auf die äußere, körperliche Haltung während des Gebetes ankommt, sondern auf ein ehrliches, aufrichtiges Herz. Damit dürfen wir sicherlich in allen möglichen (und unmöglichen) Situationen Gott ansprechen: bei der Arbeit, am Steuer eines Autos (aber bitte nicht mit geschlossenen Augen!), unter der Dusche oder nachts im Bett. Wie viele Stoßgebete sind schon in scheinbar unpassenden Haltungen und Lebenslagen gesprochen worden?!
Dennoch kennt die Bibel eben auch das Knien als Haltung des Gebetes. Mit dem Niederknien vor jemandem drückt man Ehrfurcht und Unterordnung aus, aber auch sehr oft, dass mir das, worum ich bitte, wirklich wichtig ist. Als Familienvater kenne ich Situationen, in denen ich einfach nur noch auf die Knie gehe, um meine Anliegen vor Gott auszubreiten. Vor allem dann, wenn es um die existenziellen Fragen geht, ist das Fallen auf die Knie vor Gott vielleicht die passendste Haltung – wie bei dem Mann im Tagesvers, dem es um nichts weniger ging als um die Antwort auf die Frage: Wie gewinne ich ewiges Leben?

Markus Majonica
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Kennen Sie diese Art zu beten schon?
Tipp
Gott lässt sich vieles nicht zweimal sagen, bevor er unsere Bitten erhört. Aber man muss es ihm wenigstens einmal gesagt haben!
Bibellese
Johannes 16,23-27

Samstag, 04. Januar 2020: Das falsche Ziel

Siegesgewissheit liegt auf dem Gesicht von Matt Emmons, dem US-amerikanischen Sportschützen, als er bei der Olympiade 2004 in Athen seinen letzten Schuss abgibt. Im Kleinkaliber-Dreistellungskampf liegt er deutlich vor seinen Gegnern. Er muss nur noch treffen, denn auch ohne hohe Punktzahl ist ihm die Goldmedaille sicher.
Emmons schießt, trifft – doch dann herrscht allgemeine Verwirrung. Auf dem Monitor wird kein Ergebnis angezeigt. »Aber ich habe doch geschossen!«, beteuert der Schütze und zeigt der Jury seine leere Patronenhülse. Die Situation klärt sich auf, und ans Licht kommt das wohl größte Missgeschick dieser Olympiade: Statt auf seine eigene Zielscheibe hat Matt Emmons auf die Scheibe seines österreichischen Konkurrenten geschossen! Da seine eigene Scheibe keinen Durchschuss aufweist, muss der Schuss mit 0 Punkten bewertet werden. Damit verliert Emmons seine sicher geglaubte Goldmedaille und landet auf einem enttäuschenden 8. Platz.
Ziele sind wichtig, und für das neue Jahr haben sich viele von uns Ziele gesetzt. Aber es kommt nicht darauf an, einfach irgendein Ziel zu haben, es muss auch das richtige sein. Wie viele Menschen müssen am Ende ihres Lebens feststellen, dass sie zwar erfolgreich im Erreichen ihrer eigenen Ziele waren, aber letztendlich doch mit leeren Händen dastehen, weil es die falschen waren?
Der Apostel Paulus handelte anders. Er jagte nicht seinen eigenen Träumen nach, sondern fragte nach Gottes Willen für sein Leben. Der Tagesvers zeigt, welche »Zielscheibe« man dabei im Visier haben muss. Wer nicht nach Gottes Willen für sein Leben fragt, wird vielleicht viel erreichen, aber am Ende doch feststellen müssen, dass er das Wichtigste verpasst hat.

Elisabeth Weise
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Welche Ziele haben Sie für das neue Jahr im Visier?
Tipp
Es geht nicht einfach nur um Erfolg, sondern um die grundsätzlich richtige Ausrichtung unseres Lebens.
Bibellese
1. Korinther 9,24-27

Freitag, 03. Januar 2020: Der Marathonläufer und der Apostel

»Nenikekamen!«, rief der erschöpfte Bote und brach tot auf dem Marktplatz von Athen zusammen. Pheidippides war der erste Marathonläufer. Die Athener hatten im Jahr 490 v. Chr. die persische Übermacht sensationell geschlagen. Der Läufer sollte die gute Nachricht in der gut 40 km entfernten Heimatstadt überbringen. Und so lief er bis zu totalen Erschöpfung und starb mit dem Schrei: »Wir haben gesiegt.« Selbst wenn diese Geschichte nur eine Legende sein sollte, so ist sie doch ein schönes Bild für unseren Tagesvers. Christen sollten alles daransetzen, die Kunde vom Sieg Christi weiterzusagen.
Der Apostel Paulus verglich sein Leben mit einem Wettlauf, und zwar kurz vor seiner Inhaftierung. Ähnlich wie der Marathonläufer hat er keine Rücksicht auf sein Leben genommen. Er hatte eine Nachricht, die ihm wichtiger war als das biologische Leben. Angetrieben wurde er von dem Verlangen, den Menschen die Gute Nachricht von der Gnade Gottes und dem Sieg Christi am Kreuz über die Macht der Hölle zu bringen. In seinem letzten neutestamentlichen Brief nimmt er den Vergleich mit dem Wettkämpfer wieder auf. Aus dem Gefängnis schreibt er kurz vor seiner Hinrichtung an seinen jungen Mitarbeiter Timotheus: »Für mich ist die Zeit des Abschieds gekommen. … Ich habe den guten Wettkampf gekämpft und bin im Wettlauf ans Ziel gekommen. … Für die Zukunft liegt der Ehrenkranz der Gerechtigkeit für mich bereit, den der Herr, der gerechte Richter, mir an jenem Tag geben wird« (2. Timotheus 4,7-8).
Der Marathonläufer und der Apostel haben ihr Leben für die Übermittlung einer Botschaft gegeben. Die Mitteilung des Ersten ist »Schnee von gestern«, die Botschaft des Zweiten ist heute immer noch aktuell.

Gerrit Alberts
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Wie stehen Sie zu dieser »Siegesbotschaft«?
Tipp
Sie war und ist schon Zehntausenden so wichtig, dass sie dafür gestorben sind!
Bibellese
Apostelgeschichte 20,17-38

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login