Donnerstag, 02. Januar 2020: Gottes Segen und die Unannehmlichkeiten des Lebens
»Ich wünsche dir Gottes Segen!« Das ist ein Wunsch, den wir zum Beginn eines neuen Jahres oder bei anderen Gelegenheiten hören oder selbst ausdrücken. Was meinen wir damit? Dir soll nichts Unangenehmes widerfahren? Deine Pläne mögen gelingen? Du sollst gesund und bewahrt bleiben? Dein Leben soll gut verlaufen? – Gottes Segen wird also in den Äußerlichkeiten des Lebens wie Essen, Wohnung, Gesundheit, gute Beziehungen, Erfolg bei der Arbeit erfahren. Wir alle wünschen uns natürlich, so gesegnet zu sein.
Und wenn es anders kommt? Vorhaben misslingen. Menschen tun uns Unrecht und schaden uns. Es gibt ernste Probleme mit den Kindern. Angehörige oder wir selbst werden schwer krank. Wir erleben überraschend den Verlust von uns nahestehenden Menschen. Was ist mit dem Segen Gottes, wenn wir solches erfahren? Meint es Gott dann nicht mehr gut mit uns? Auch in diesem Jahr wird es Situationen geben, wo wir daran zweifeln werden und Gott nicht verstehen.
Hat Gott denn noch anderen Segen im Sinn, indem er trotz Schwierigkeiten Gutes für uns im Blick hat? Segen, der nicht sofort erkennbar ist? Hier ein paar Beispiele: Vielleicht möchte er, dass wir die Vergänglichkeit dieses Lebens begreifen, uns ihm zuwenden und eine Beziehung zu ihm beginnen. Oder dass die Beziehung zu ihm enger wird und das Vertrauen auf ihn wächst. Vielleicht will er uns verändern, sodass wir lernen, andere Menschen besser zu verstehen, wenn sie in schwierigen Lebenslagen sind. Oder es kann sein, dass wir Gottes Kraft in unseren Begrenzungen und Schwachheiten erfahren sollen. Gott will also tatsächlich in allem, was uns widerfährt, Gutes für uns bewirken, auch wenn wir es nicht immer gleich erkennen.
Manfred Herbst
- Wie reagieren Sie, wenn Sie die Unannehmlichkeiten des Lebens treffen?
- Gott hat immer Gutes für uns im Sinn!
- Römer 8,28-30