Montag, 11. Januar 2021: Follow your Heart!

Trügerisch? Bösartig soll unser Herz sein? Wir mögen in unserem Alltag viel über unser Herz zu hören bekommen, aber ganz bestimmt nicht, dass wir ihm nicht trauen können. Ganz im Gegenteil! »Follow your Heart!«, heißt es auf vielen T-Shirts, Tassen, Grußkarten und in unzähligen Liedern und Gedichten. Dieser Spruch ist in den letzten Jahren derart beliebt geworden, dass er uns mittlerweile fast täglich begegnet. Das dahinterliegende Prinzip scheint sich in unserer Gesellschaft immer mehr auszubreiten: Hör auf das, was dir gefällt. Mach, was du willst. Liebe, wen oder was du willst. Ist das aber wirklich eine verlässliche Grundlage, auf die wir unser gesamtes Leben aufbauen können?
Die Bibel sagt uns stattdessen, dass wir uns nicht auf uns selbst verlassen können. Da steht zum Beispiel in Sprüche 3,5: »Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand.« Das können wir ganz praktisch tun, indem wir uns nicht von unseren Wünschen und Begierden leiten lassen, sondern unser Leben an Gottes Wort, also der Bibel, ausrichten.
Wir können nämlich mit unserem Latein ganz schnell am Ende sein und mit unseren Herzenswünschen plötzlich in einer Sackgasse landen. Dann spielt es keine Rolle mehr, dass uns alle Welt vom Gegenteil zu überzeugen sucht. Zu viele Leute haben diese bittere Erfahrung schon machen müssen. Denn der Einzige, der immer den Überblick behält und weiß, was wirklich das Beste für uns ist, ist Gott, der uns gemacht hat. Er ist alles andere als trügerisch: Ihm können wir zu jeder Zeit vollkommen vertrauen.
Wenn Sie Gott noch gar nicht kennen, versuchen Sie doch einmal, ihn ehrlich um Rat zu fragen. Er erhört Sie gewiss.

Carolin Nietzke


Frage
Auf was vertrauen Sie?
Tipp
Bei jedem Gerät weiß der Hersteller am besten, wie es funktioniert.
Bibellese
Matthäus 7,7-11

Sonntag, 10. Januar 2021: Letzte Worte

Ich vergesse nie, als mich mein Vater auf dem Sterbebett bat: »Junge, lies mir noch einmal den Epheserbrief vor.« Letzte Worte haben eine besondere Bedeutung.
Jesus hinterlässt uns mit seinem letzten Ausspruch am Kreuz das Vermächtnis eines »guten Todes«. Und so heißt die positive Nachricht in negativen Umständen: Es gibt eine Möglichkeit, in ähnlicher Zuversicht zu sterben. Jesus, der Sohn Gottes, rang nicht verzweifelt mit dem Tod. Er beendete sein Leben bewusst. Er hatte sich jederzeit unter Kontrolle. Sein Tod war kein Zufall, sondern Plan.
Die letzten Worte Jesu strahlen eine unglaubliche Geborgenheit aus. Worin liegt das Geheimnis? Jesus starb, wie er gelebt hat: Er lebte sein Leben unter der Hand seines Vaters, und so übergab er sich in der Todesstunde in die Hand seines Vaters. Das heißt nicht, dass sein Sterben angenehm war. Wir müssen uns immer wieder klarmachen, dass Jesus unglaublich gelitten hat. Aber ungeachtet der schrecklichen Umstände finden wir hier den stärksten Ausdruck der Geborgenheit.
Schon zu Lebzeiten hat Jesus Christus seine Jünger darauf hingewiesen: »Niemand wird sie aus meiner Hand rauben … und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. Ich und der Vater sind eins« (Johannes 10,28-29). Wenn ein Mensch sich hier und heute bewusst unter die Hand Gottes begibt, im Gehorsam ihm gegenüber lebt, darf er sich in der Todesstunde in die Hand Gottes fallen lassen. Was für eine Chance!
So zeigen die letzten Worte Jesu am Kreuz, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Der Tod ist für einen Christen die Durchgangsstation zum Himmel. Jeder Christ darf wissen, dass er dem Leben, Jesus Christus, entgegen stirbt. Was für eine Zuversicht!

Hartmut Jaeger


Frage
Kennen Sie diese Zuversicht?
Tipp
»Wer den Sohn Gottes hat, hat das Leben.« (1. Johannes 5,12-13)
Bibellese
Lukas 23,44-49

Samstag, 09. Januar 2021: Von guten und bösen Überraschungen

Vielleicht kennen Sie es auch: Anfang des Jahres versucht man, einen Urlaub für den Sommer zu buchen. Viele Angebote dazu findet man nur noch auf Internetportalen. Für uns als Familie mit vier Kindern ist es nicht so einfach, eine passende Ferienwohnung zu einem halbwegs erschwinglichen Preis zu finden. Doch schließlich haben wir Erfolg. Wir testen die Verfügbarkeit und sind froh, dass die Unterkunft in dieser Zeit noch frei ist. Also starten wir eine Buchungsanfrage. Doch dann kommt die Enttäuschung: Die Angaben auf der Seite waren falsch, der Kalender nicht gepflegt. Die Wohnung ist schon vergeben. Weitersuchen.
Szenenwechsel: Auf einem Parkplatz in einer Kleinstadt. Gerade bin ich von der Post zurückgekommen. In der Nähe meines Autos bemerke ich eine verzweifelte Frau, die sich erst gar nicht beruhigen lässt. Sie erzählt, dass ihr Mann im Krankenhaus liegt und ihr eigenes Auto schon kaputt in der Garage steht. Nun hat sie das Auto ihres Mannes genommen, und auf dem Parkplatz bleibt auch das noch defekt stehen. Doch die Geschichte nimmt eine glückliche Wendung. Es stellt sich heraus, dass dieses Auto gar keinen Schaden hat. Die Frau, die mit den Nerven am Ende ist, hat nur die Zündung falsch bedient. Ich wünsche der Frau alles Gute für ihren Mann und fahre heim.
Wir haben Erwartungen an alles Mögliche, an uns selbst und an Mitmenschen. Nicht selten werden Erwartungen enttäuscht, manches Mal auch übertroffen. Und um von dem Alltagsgeschäft einmal auf Wesentliches zu sprechen zu kommen: Was erwarten wir von Gott? In dem Tagesvers wird von Nathanael berichtet, der nicht glauben konnte, dass dieser Jesus aus Nazareth wirklich so besonders sei. Wurden seine Erwartungen enttäuscht oder übertroffen? Lesen Sie es nach!

Martin Reitz
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Frage
Was erwarten Sie von sich selbst, von anderen Menschen um Sie herum?
Tipp
Ein Liederdichter sagt: »Gott ist anders, anders als du denkst. Gehe doch nicht weiter, wenn du ihn noch nicht kennst!«
Bibellese
Johannes 1,43-51

Freitag, 08. Januar 2021: Fridays for Future

… kurz FFF (Freitage für die Zukunft) war vor etwa einem Jahr in aller Munde. Die von Schülern und Studenten initiierte Bewegung setzt sich für möglichst schnelle und effiziente Klimaschutz-Maßnahmen ein, um das 2015 auf der Weltklimakonferenz in Paris beschlossene 1,5-Grad-Ziel der Vereinten Nationen möglichst noch einhalten zu können. Wie die schwedische Initiatorin Greta Thunberg gehen Schüler dafür weltweit freitags während der Unterrichtszeit auf die Straßen zum Protestieren. Schüler schwänzen die Schule, um die Politik zum Handeln aufzufordern – für ihre Zukunft.
Es ist fraglos wichtig, jetzt alles für eine nachhaltige Zukunft dranzusetzen. Und nicht nur für die klimatische, sondern gerade auch die persönliche Zukunft. Einfach alles sorglos laufen zu lassen – das haben nicht nur die jungen Klima-Aktivisten erkannt -, geht nämlich garantiert am Ziel vorbei. Aber wir sollten uns auch bewusst machen, dass wir Geschöpfe sind und damit unserem Schöpfer gegenüber auch Verantwortung tragen. Das betrifft auf jeden Fall auch das wichtige Thema Klima. Ohne es zum Selbstzweck oder etwa zu einer trendigen »Religion« hochzustilisieren. Neben der Frage, was aus unserem Klima, unserem Planeten, unserer Umwelt wird, muss uns mindestens genauso umtreiben, was aus uns selbst einmal wird, wenn wir hier die Augen für immer schließen.
An einem Freitag erkannte einer der neben Jesus hängenden Übeltäter, dass seine Strafe gerecht war. Er wandte sich an Jesus und bat um Gnade. Jesus, selbst gerade massiv leidend, zögerte keine Sekunde und gewährte sie ihm sofort. Wer´s macht wie dieser Übeltäter, für den kann der heutige Freitag zum »Friday with Future«, zu einem »Freitag mit Zukunft« werden. Einer Zukunft bei Jesus.

Markus Ditthardt
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Frage
Wie haben Sie für Ihre persönliche Zukunft und das Danach vorgesorgt?
Tipp
Lassen Sie nicht einfach alles laufen, sondern kümmern Sie sich darum!
Bibellese
Markus 15,22-38

Donnerstag, 07. Januar 2021: Gesichtserkennung

»Das Ende der Privatsphäre« – so war ein Artikel in einem Magazin im Januar 2020 überschrieben. Darin ging es um die US-Firma Clearview, die eine Gesichtserkennungs-App entwickelt hat, die jeden Menschen identifizieren kann. Ein Programmierer von ClearView hatte diese Software entwickelt, die automatisch Bilder von menschlichen Gesichtern im Internet sammelt, u. a. auf Jobbörsen, Nachrichtenseiten und sozialen Netzwerken wie Facebook, YouTube, Twitter und Instagram. Ein weiterer Entwickler hat die Erkennungstechnik noch weiter perfektioniert: Vektoren können nun eine exakte Gesichtsgeometrie darstellen. Die Grundlage ist eine Datenbank mit mehr als drei Milliarden Bildern, die von Facebook, YouTube, Venmo und Millionen anderen Webseiten kopiert wurden. Aus China hört man sogar, dass der Staat (zumindest in einigen Städten) mittels einer Software jeden Bürger an der Art seines Ganges eindeutig identifizieren kann. Wohin mag diese Technik noch führen, wem spielt sie in die Arme?
Auch, Gott, unser Schöpfer, kennt unser Gesicht genau, ebenso die Art und Weise, wie wir uns bewegen, wohin wir gehen und in welcher Gesellschaft wir uns aufhalten. Er kennt sogar unsere Gedanken und weiß, wann wir bewusst oder unbewusst seine Gebote übertreten. Aber er sieht auch unser Herz und die Sehnsucht nach Frieden und Vergebung darin. Nach solchen Menschen sucht Gott, und wenn er sie findet, dann sorgt er dafür, dass sie ihn kennenlernen. Aber auch um die anderen bemüht er sich und bietet ihnen an, ihr Herz zu verändern, damit sie ihn als ihren Schöpfer und Retter anerkennen und zu ihm umkehren. Dagegen sollte man sich nicht sträuben, sondern für solche »Erkennungstechnik« dankbar sein.

Martin Reitz
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Frage
Welches Handeln und Auftreten ist typisch für Sie?
Tipp
Sorgen Sie sich darum, dass täglich Ihr Wille, Ihr Herz, Ihr ganzes Sein auf Gott ausgerichtet ist!
Bibellese
Johannes 1,43-51

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