Sonntag, 26. Mai 2024: Der Ritter der Gerechtigkeit, Psalm 24,9-10

Die Kinder kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, als wir durch den bunten Mittelaltermarkt schlenderten, der Ende April bei uns im Nachbardorf stattfand. Es war eine Reise in eine andere Zeit. Wir erlebten hautnah die Ära des Mittelalters, die sich zwischen 450 und 1550 n. Chr. abspielte. Irgendwo hämmerte ein Waffenschmied, anderswo wurden Holzschwerter verkauft und dann gab es noch mittendrin einen kleinen Streichelzoo! Den Höhepunkt bildeten aber mit Abstand die Ritterspiele. Gespannt saßen unsere Kinder auf ihren Plätzen und bewunderten die schönen, majestätischen Pferde und Kostüme der Reiter. Ein Ritterturnier wurde nachgespielt, Holzlanzen zersplitterten vor unseren Augen! Und dann kam der Höhepunkt der Vorführung: Das Tor ging auf und ein Ritter auf einem weißen Pferd kam hereingaloppiert. Der Herold, der uns den neuen Ritter ankündigte, rief: »Applaus für Winrich von Bosweil, den Ritter der Gerechtigkeit!«

Alle Augen waren auf den stolzen, eleganten Ritter und sein prachtvolles Pferd gerichtet. Dieser Recke kam, um dem bösen schwarzen Ritter die Stirn zu bieten; und tatsächlich entschied er das Turnier schlussendlich ruhmvoll für sich. Auf dem Heimweg war der kühne Held bei meinen Jungs das Gesprächsthema Nummer 1 – für mich ein Anlass, ihnen von dem wahren Ritter der Gerechtigkeit zu erzählen, der bald auf seinem weißen Pferd kommen wird (nachzulesen in Offenbarung 19,11): Jesus Christus.

Kein Ritter hat im Mittelalter durch seine Kämpfe und Kriege echte Gerechtigkeit und Frieden für die Welt gebracht. Aber wenn Jesus auf diese Erde kommt, dann wird er für wahre und bleibende Gerechtigkeit sorgen! Er ist majestätisch und herrlich, treu und wahrhaftig. Und alle Augen werden sich auf ihn richten.

Tony Keller
Frage
Welche Rolle werden Sie bei diesem zukünftigen Ereignis spielen?
Tipp
Wer sich heute nicht für diesen Retter entscheidet, muss ihn zukünftig als seinen Richter erleben.
Bibellese
Offenbarung 19,11-16

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Samstag, 25. Mai 2024: Niemals vergessen, Jesaja 40,8

Heute vor 41 Jahren, am 25. Mai 1983, gewann der Hamburger Sport-Verein (HSV) in Athen durch ein Tor des heute noch bekannten Fußballers und späteren Trainers Felix Magath gegen Juventus Turin den Europapokal der Landesmeister (vergleichbar mit der heutigen Champions League). Das ist erst 41 Jahre her, aber nur manche hartgesottenen Fans dürften sich daran erinnern. Wir anderen haben das längst vergessen und werden höchstens durch die heutige mediale Informationstechnik daran erinnert, die jedes nur erdenkliche Filmmaterial wieder zum Vorschein bringen und zu den Menschen tragen kann.

Es ist interessant, dass Christen sich an ein Ereignis erinnern, das schon viel länger zurückliegt als der Triumph dieser Fußballer. Die Ereignisse um Jesus Christus, den Sohn Gottes, der als Mensch diese Erde betrat, sind schon etwa 2000 Jahre her. Seine Lehren, sein Wesen und vor allem seine Liebe zu den Menschen sind uns in der Bibel für alle Zeiten übermittelt. Dieses Buch der Bücher ist uns durch die Jahrhunderte hindurch erhalten geblieben. Es ist auch heute noch ein Bestseller, ja, das meistverkaufte Buch aller Zeiten. Das Guinness-Buch der Rekorde spricht von fünf Milliarden verbreiteten Exemplaren der Bibel. Das, was uns Gott in seinem Wort hinterlassen hat, ist größer und eindrucksvoller als jedes scheinbar noch so wichtige Ereignis.

Umso erstaunlicher ist, dass sich die Menschen damit so wenig beschäftigen. Zum Beispiel mit der wichtigen Mitteilung, dass in der Schöpfung durch die Sünde alles vergänglich wurde und dem Tod geweiht ist. Aber sie teilt uns auch mit, dass dieser nicht das traurige Ende unseres Daseins bedeuten muss, denn Gott hat durch seinen Sohn, Jesus Christus, die Möglichkeit geschaffen, ewiges Leben zu gewinnen.

Axel Schneider
Frage
Begnügen Sie sich damit, vergänglich zu sein, oder liegt Ihnen etwas daran, ewig zu leben?
Tipp
Durch Jesus können wir ewiges Leben gewinnen.
Bibellese
2. Timotheus 3,13-17

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Freitag, 24. Mai 2024: »Ja, ich will!«, Lukas 9,61

Stellen Sie sich ein Brautpaar am Traualtar vor. Die Braut wird gefragt, ob sie den erschienenen Bräutigam zum Ehemann nehmen will. Sie antwortet freudig mit »Ja«! Dann ist die Reihe am Bräutigam: Willst du die erschienene Braut zur Ehefrau nehmen? Er antwortet: »Nun, im Prinzip ja, aber bitte, ich habe da noch ein paar Bedingungen …« Die Braut würde wahrscheinlich sofort die Reißleine ziehen und mit wehender Schleppe die Kirche verlassen – zu Recht. Am Altar geht es um eine klare Entscheidung, nicht um ein Aushandeln von Konditionen für das weitere Zusammenleben. Hier gibt es nur ein klares Ja oder Nein. Alles darüber hinaus offenbart Unreife für die Ehe.

Durchaus vergleichbar ist die Szene des Tagesverses: Im Zusammenhang geht es darum, dass Jesus drei verschiedenen Menschen begegnet, und jedes Mal geht es um die Nachfolge. Auch der hier erwähnte »andere« spielt mit dem Gedanken, Jesus nachzufolgen. Er macht Jesus das aus seiner Sicht großzügige Angebot, sich auf die Nachfolge einzulassen, aber er stellt gleichzeitig Bedingungen: »Zuvor aber erlaube mir«!

Die Reaktion des Sohnes Gottes auf diese »Initiativbewerbung« für die Nachfolge ist indes eindeutig: »Niemand, der die Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes« (Lukas 9,62). Der Wunsch des Mannes, vor Beginn der Nachfolge Abschied von den Menschen zu nehmen, die ihn bisher begleitet haben, mag verständlich sein. Aber Jesu Antwort zeigt, dass sein Ruf in die Nachfolge bedingungsfeindlich ist. Sie erfordert eine klare, unbedingte Antwort. Denn die Bindung an diesen Jesus in der Nachfolge darf nicht weniger vorbehaltlos erfolgen als die Antwort des Brautpaares vor dem Traualtar.

Markus Majonica
Frage
Welche Bedingungen stellen Sie an die Nachfolge Jesu?
Tipp
Sagen Sie: »Ja, ich will!«
Bibellese
Lukas 14,26-33

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Donnerstag, 23. Mai 2024: Ein unumstößliches Grundgesetz, Matthäus 5,8

Heute vor 75 Jahren, am 23. Mai 1949, wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vom Parlamentarischen Rat genehmigt und angenommen. Sein Inkrafttreten gilt als Geburtsstunde der Bundesrepublik, die unmittelbar nach Ende des 2. Weltkrieges aus den drei Westzonen hervorgegangen ist.

Das Grundgesetz ist die Verfassung unseres Landes und steht über allen anderen Rechtsnormen; es stellt eine Balance zwischen Demokratie und Rechtsstaat her. Die Unantastbarkeit der Menschenwürde ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt (Artikel 1). Das Grundgesetz ist für die Menschen da – zu ihrem Nutzen, um für Rechtssicherheit zu sorgen und vor staatlicher Willkür zu schützen. So ist z. B. die Unverletzlichkeit der eigenen Wohnung (Artikel 13) ein hohes und schützenswertes Rechtsgut, das gerade in der NS-Zeit durch staatliche Stellen massiv untergraben wurde. Doch selbst nach Inkrafttreten des Grundgesetzes gab es in Deutschland Fälle, in denen gegen dieses Grundrecht verstoßen wurde – denn dort, wo der Mensch das Sagen hat, werden auch Gesetze gebrochen und Grundlagen der Demokratie infrage gestellt.

Lange vor der Entstehung des Grundgesetzes ist Jesus, Gottes Sohn, als Mensch auf die Erde gekommen und hat den Menschen seine »Verfassung« in der vielzitierten Bergpredigt (siehe Matthäus 5–7) mitgeteilt – ein unumstößliches göttliches Grundgesetz. Und im Gegensatz zu menschlichen Gesetzgebern hält sich der Urheber der Bergpredigt selbst ohne Wenn und Aber an seine eigene Verfassung. Wir tun gut daran, seinen Maßstab ernst zu nehmen! Denn gegen Ende seiner Rede sagt Jesus: »Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist« (Matthäus 7,21).

Axel Schneider
Frage
Was tun, wenn man am Maßstab der Bergpredigt scheitert?
Tipp
Suchen Sie Anschluss an den, der Gottes Gesetz vollkommen erfüllt hat.
Bibellese
Matthäus 5,1-7,29

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Mittwoch, 22. Mai 2024: Von Ameisen lernen, Sprüche 6,6-7

Kann man von Ameisen lernen? Das ist eine interessante Frage. In der Bibel werden uns diese kleinen, flinken Tiere tatsächlich als Vorbild hingestellt. Wenn man eine Weile dem Treiben rund um einen Ameisenhaufen zuschaut, kann man nur staunen, nach welchen faszinierenden Gesetzmäßigkeiten das Leben hier abläuft und wie gut die Tiere miteinander harmonieren: Einige schleppen in Teamarbeit Nahrung in den Bau, andere bauen Straßen, wieder andere kümmern sich um die Fortpflanzung. Unermüdlich fleißig und organisiert meistern Ameisen ihren Tagesablauf. Dazu sind sie äußerst teamfähig; sie konkurrieren nicht untereinander, sondern helfen sich gegenseitig. Jede einzelne Ameise kommt ihrer Aufgabe zuverlässig und loyal nach.

Ameisen erfüllen die Aufgaben, die sie innerhalb ihres Ameisenvolkes haben, ohne darüber nachzudenken. Es gehört einfach zu ihrer Natur. Anders ist das bei uns Menschen: Wir haben eine Wahl. Wir können uns an die Ordnungen des Schöpfers halten oder uns dagegen auflehnen. Wir können fleißig sein oder faul. Wir können uns für wichtige Dinge einsetzen oder unser Leben egoistisch verschwenden. Doch am Ende wird Gott uns einmal fragen, ob wir an unserer Bestimmung vorbeigelebt, oder ob wir ihm die Ehre gegeben und unser Leben in die richtigen Dinge investiert haben. Viele werden dann mit Erschrecken feststellen, dass sie das Wichtigste verpasst haben.

Wer durch Jesus Christus eine Beziehung zum lebendigen Gott bekommen hat, der hat ein Ziel und einen Sinn in seinem Leben. Gott wird ihm die Aufgaben zeigen, die er für ihn vorbereitet hat. Das werden Aufgaben sein, die dem Wohl anderer Menschen dienen, und die man jeden Tag fröhlich und fleißig anpacken sollte.

Elisabeth Weise
Frage
Was können Sie von Ameisen lernen?
Tipp
Vertrödeln wir unser Leben nicht, sondern fragen wir unseren Schöpfer, was wir heute tun sollen.
Bibellese
Kolosser 3,22-25

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