Freitag, 10. Januar 2020: Die Liebe macht den Unterschied

In unserer jetzigen Gesellschaft geht es den meisten von uns sehr gut. Jeder ist mit dem Nötigsten versorgt, zumindest mit der Grundsicherung, die unser Staat Hilfebedürftigen zur Verfügung stellt. In einem Land leben zu dürfen, in dem jeder ein Dach über dem Kopf hat, genügend Kleidung vorhanden ist und ein Überfluss an Nahrungsmitteln herrscht, ist eigentlich ein sehr guter Grund, dankbar zu sein. Doch wie sieht es in unseren Herzen aus?
Oftmals beobachte ich, dass gerade der materielle Wohlstand und ein gewisser Status die Menschen viel von sich halten lässt. In unserem Kindergarten gibt es beispielsweise viele finanziell gut gestellte Eltern, die mit hocherhobener Nase ihr Kind morgens zur Betreuung bringen und dabei weder ein Lächeln noch einen Gruß für andere Eltern übrighaben. Wo bleiben die Wahrnehmung des anderen, ein Stück Menschlichkeit und Herzenswärme für das Gegenüber?
Vielleicht sind Ihnen solche Menschen in anderen Situationen Ihres Alltags auch schon begegnet. Eine Möglichkeit wäre, sich nun genauso zu verhalten und Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Doch wo würde das hinführen?
Jesus Christus hat uns gezeigt, wie es geht. Sogar inmitten größter Anfeindung hat er Liebe gezeigt. Stets war es ihm ein Anliegen, den Menschen zu dienen und sie dazu aufzurufen, zu Gott umzukehren und den Weg der Befreiung von Hochmut, Stolz, Egoismus, Gleichgültigkeit und Unbarmherzigkeit einzuschlagen. Mit seiner Hilfe können wir täglich ein Stück Herzenswärme an andere Menschen weitergeben und dazu beitragen, dass die Liebe und das menschliche Miteinander nicht völlig erkalten. Dazu möchte ich Sie ermutigen: Machen Sie den Unterschied und schenken Sie den Menschen in Ihrem Alltag ein Lächeln und ein freundliches, wohltuendes Wort.

Annegret Heyer


Frage
Welchen Eindruck haben Sie von der Welt, in der wir leben?
Tipp
Geben Sie etwas von Ihrem Licht an die erkaltete Welt ab und erhellen Sie diese ein wenig.
Bibellese
1. Korinther 13,4-7

Donnerstag, 09. Januar 2020: IBAN

Ich stehe am Computerterminal meiner Hausbank, um Geld zu überweisen. Ich gebe den Empfänger ein, den Betrag, den Verwendungszweck und natürlich die IBAN des Zielkontos, die International Bank Account Number. Dann will ich die Überweisung durchführen, doch es kommt eine Fehlermeldung: Die IBAN ist falsch. In mir rumort es, denn ich bin mir sicher, alles richtig eingegeben zu haben. Zu meinem Unwillen muss ich allerdings feststellen, dass ich bereits den Ländercode am Anfang (DE) vergessen habe. Daher darf ich die ganze Nummer noch einmal eingeben. Wieder erscheint die Fehlermeldung! Aha, ich habe aus einer 6 eine 5 gelesen, das sehe ich ein. Wieder korrigiere ich, wieder erscheint die Fehlermeldung. Jetzt reicht es aber! Also alle Zahlen noch einmal kontrolliert. Und siehe da: ein Zahlendreher! Nach drei vergeblichen Anläufen klappt es endlich, und das Geld wird an das richtige Ziel verschickt.
Im Bankwesen ist klar: Um den richtigen Empfänger zu erreichen, muss jede Ziffer stimmen. Es ist wie bei einer Telefonnummer. Wenn ich hier nur eine Zahl vertausche oder weglasse, werde ich denjenigen, den ich zu erreichen versuche, nicht an den Hörer bekommen. Was nun in diesen alltäglichen Zusammenhängen jedem einleuchtet, ist allem Anschein nach in Bezug auf Gott nicht selbstverständlich. Da meinen wir schnell, Gott könne man auf jedem Weg erreichen, ganz gleich, welche Nummer ich wähle und welche Daten ich eingebe. Doch das ist nicht richtig. Hier ist nicht jeder Weg gleich gültig. Es gelten allein die Empfängerdaten, die der Empfänger selbst, Gott, vorgibt. Der Kontakt zu ihm läuft ausschließlich über seinen Sohn Jesus Christus. Wer es ohne ihn versucht, wird falsch verbunden!

Markus Majonica
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Frage
Haben Sie die richtigen »Daten« schon eingegeben?
Tipp
Dann klappt auch die Verbindung.
Bibellese
Markus 9,2-12

Mittwoch, 08. Januar 2020: Himmelslicht

Meine Mutter hatte mir schon als kleinem Jungen viel von der himmlischen Herrlichkeit erzählt und von dem grenzenlosen Licht, in das alles dort getaucht sei. Höchstwahrscheinlich ahnte sie schon, dass sie höchstens zwei Jahre später selbst in dieses strahlende Licht eintreten würde.
Wenn ich dann an Winterabenden den Sternenhimmel sah, stellte ich mir vor, die Sterne seien Löcher im Himmelsfußboden, durch die das himmlische Licht auf die dunkle Erde fiel. Auch wenn ich später erfuhr, dass schon vor mir solche Gedanken geäußert wurden, freue ich noch heute daran, obwohl sie natürlich, kosmologisch betrachtet, totaler Unsinn sind.
In der Grundsprache des Neuen Testaments wird der Mensch als Anthropos, als »der nach oben Gewendete« bezeichnet. Im Gegensatz zu allen anderen Geschöpfen ist er nicht nur für diese Erde bestimmt, sondern hat die Berufung für eine höhere Welt. Leider ist es dem Teufel gelungen, den Menschen einzureden, sie seien nichts weiter als eine Tierart; aber unsere Sehnsucht nach Liebe, Glück und Frieden und unser Sinn für das Schöne und Erhabene, aber auch unsere Freude, Böses zu tun, sollten uns nachdenklich stimmen.
Gott hat uns zu etwas Besserem berufen und uns die Sehnsucht danach – wenn auch oftmals sehr verdunkelt – ins Herz gelegt. Wir sollen uns nach oben wenden, wo uns die Sterne an eine bessere Welt erinnern. Um dorthin zu gelangen, hat Gott selbst die Voraussetzung geschaffen, indem er seinen Sohn für unsere Schuld leiden ließ. Die Tür dorthin steht immer noch offen. Es wäre doch schade, wenn wir das große, uns von Gott ermöglichte Ziel verpassten und in ewiger Finsternis zugrunde gingen.

Hermann Grabe
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Frage
Warum sollte man für höchstens 100 Jahre Eigenwilligkeit Gottes Unendlichkeit verpassen?
Tipp
Noch leuchten die Sterne, die an den Himmel erinnern.
Bibellese
Psalm 148

Dienstag, 07. Januar 2020: Zukunftssorgen?

Das Unternehmen hatte goldene Jahre erlebt. Doch als Hausbank sind wir inzwischen unsicher, ob wir die bisherigen Kredite noch verlängern können. Denn der brillante Kopf der Firma ist bereits im Rentenalter angekommen, und es ist immer noch kein Nachfolger in Sicht. Im Unternehmen gibt es keinen Mitarbeiter, der das nötige Know-how, die Kontakte und die Erfahrungen aufgebaut hätte, um in die Fußstapfen des Firmenleiters treten zu können. Auch auf der fachlichen Ebene gehen bald einige Spezialisten in Ruhestand. Ohne den Unternehmer oder die versierten Führungskräfte wird das Unternehmen seinen Leistungsstand nicht halten können – und dementsprechend auch seine Kredite nicht zurückzahlen können.
Im Berufsalltag erlebe ich immer häufiger solche Situationen, in denen ich für Kredit-Entscheidungen überlegen muss, ob ich an eine gute Zukunft eines Unternehmens glaube. Darum erlebe ich es als wohltuend, dass ich mir in Bezug auf Jesus Christus, dem ich mein Leben anvertraut habe, keine Sorgen um die Zukunft machen muss. Er bleibt in alle Ewigkeit immer derselbe. Seine »Leistungsfähigkeit« nimmt nie ab. Die Bibel zeigt mir überall, dass sein Wesen von Treue und Zuverlässigkeit geprägt ist. Er ist im tiefsten Sinne des Wortes »glaub-würdig«. Seine Versprechen sind für immer gültig. Ein gutes Beispiel ist Johannes 11,25. Dort sagt Jesus: »Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.« Jesus bindet seine Zusage an sich selbst. Er ist für immer und allezeit das Leben in Person. Jesus steht mit seinen unvergänglichen göttlichen Wesenseigenschaften dafür ein, dass alle, die ihm vertrauen, eine ewige Zukunft mit ihm haben werden.

Andreas Droese
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Frage
Womit könnten Sie beweisen, dass Sie morgen oder im nächsten Jahr noch kreditwürdig sind?
Tipp
Jesus ist schon längst in Vorleistung getreten, indem er am Kreuz den Höchstpreis für unsere Rettung bezahlt hat!
Bibellese
Psalm 66

Montag, 06. Januar 2020: Ein Esel ist kein Zebra

Der Student Mahmoud Sarhan staunt nicht schlecht, als er im Tierpark des Internationalen Gartens in Kairo am Zebragehege vorbeikommt. Die beiden Tiere hinter dem Holzzaun sind nämlich gar keine Zebras, sondern Esel, denen schwarz-weiße Streifen aufs Fell gemalt worden sind. Offenbar hatten Angestellte zwei heimische Esel zu den fotogenen Steppentieren »umlackiert«, weil der Zoo keine echten Zebras auftreiben konnte. Anhand eines Fotos, das Sarhan auf Facebook postet, kommen Experten zu dem Schluss, es könne sich tatsächlich nicht um Zebras handeln, da diese gleichmäßigere Streifen und schwarze Schnauzen hätten.
Ein wenig Farbe verwandelt einen Esel nicht in ein Zebra, und religiöse Handlungen machen einen Menschen nicht gerecht. Die Schriftgelehrten und Pharisäer zur Zeit des Herrn Jesus versuchen, ihre Sünde durch äußerliche Frömmigkeit zu vertuschen. Sie beachten Reinheitsvorschriften, geben den Zehnten und sprechen »zum Schein« lange Gebete. Doch in Matthäus 23,13-39 entlarvt der Herr Jesus ihr frommes Getue als Heuchelei. Sie sind wie religiöse Schauspieler, die etwas darzustellen suchen, was sie im Grunde gar nicht sind. Menschen lassen sich durch solches Verhalten vielleicht sogar noch täuschen, nicht aber Gott. Immerhin ist er derjenige, der »das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird« (Römer 2,16), »und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben« (Hebräer 4,13).
Zum Zebra wird man nicht durch einige kunstvoll angebrachte Striche – man muss als Zebra geboren werden. Ebenso machen uns religiöse Werke nicht zu Kindern Gottes, sondern wir müssen als solche »von Neuem geboren werden« (Johannes 3,7).

Peter Güthler
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Frage
Was entgeht Ihnen, wenn Sie nicht Gottes Kind werden?
Tipp
»Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen« (Johannes 3,3).
Bibellese
Johannes 3,1-18

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